Der Mond ist aufgegangen …

Der Plieinger Liebesbaum mit herbstlichen Blättern steht neben einem Feldweg unter einem klaren, blauen Himmel mit Vollmond.

Der 14-Jährige hat sich mal wieder Dampfnudeln gewünscht. Die mache ich immer nach diesem Rezept, das seit Jahren perfekt funktioniert. Sie sehen bei mir zwar nie so schön rund aus, schmecken aber dafür saulecker. Ihr entschuldigt mich bitte, ich bin jetzt mal kurz im Dampfnudel-Koma.

Ein Topf mit Dampfnudeln oder auch Hefeklösen neben einem Becher mit einer Vanillesauce auf einem Tisch.

· Lesedauer 3 Minuten

Marvin war beim TÜV

Ein weißes Tesla Model Y steht teilweise in einer Kfz-Prüfstelle unter einem roten Schild.

Eigentlich wollte ich nie einen Tesla. Doch als wir Ende 2021 dringend ein neues Auto brauchten, befand sich die gesamte Automobilbranche in der Chipkrise, und Tesla war der einzige Hersteller mit (beworbenen) kurzen Lieferzeiten. Aus drei angekündigten Monaten wurden zwar sieben, aber das war immer noch schneller als die mehr als 18 Monate aller anderen Marken damals.

Rückblickend gab es seit dieser Zeit kaum etwas, das mich an der Entscheidung zweifeln ließ. Genaugenommen fahre ich seit 3 Jahren absolut ohne jeden Mangel durch die Welt. Und wenn die merkwürdigen Marotten des Hauptanteilseigners nicht wären, würde ich mich vermutlich heute sogar viel stärker als Fan der Marke outen.

Fast forward, heute war ich mit Marvin, wie ich das weiße Ungetüm liebevoll nenne, beim TÜV. Denn, wie mir beim Reifenwechsel letzte Woche mitgeteilt wurde, war dieser schon seit einem Monat abgelaufen. Ich hatte mich mental auf Schimpftiraden über Elektromobile im Allgemeinen und Tesla im Besonderen eingestellt, wurde aber sehr positiv überrascht. Der Herr Ingenieur war sehr freundlicher Natur und generell vieler lobender Worte über Tesla, dass man dort vieles richtig machen würde und so. Gerade in den letzten Jahren sei die Lernkurve sehr steil nach oben gegangen, und die aktuelle Generation sei wirklich top, also zumindest so lange man keines der ersten Modelle aus Grünheide fahre. Nur bei meinem 2022’er Modell, da gäbe es doch gerne mal die eine oder andere Macke. Und dann wurde ich systematisch um und unter das Auto geführt, durfte die in meinen Augen fachmännische Prüfung mit vielen Fragen begleiten, und war danach um einiges schlauer.

Marvin hat jetzt wieder TÜV und ich den Auftrag, vor Ablauf der 4-jährigen Basisfahrzeuggarantie bzw. vor Erreichen der 80.000 Kilometer sicherzustellen, dass die Querlenker der Hinterachse nochmal geprüft werden. Weil, die haben nämlich schon etwas Spiel und wenn das stärker wird, müssten die getauscht werden und das kostet dann gerne locker 1.000 Euro, pro Seite. Und wenn dieser mangelhafte Zustand noch innerhalb der Garantie erreicht sei, würde Tesla mir diese neuen Querlenker kostenfrei überlassen.

Abgesehen davon, schimpfe ich meine Frau nun nicht mehr, wenn sie auf die Bremse tritt, statt die Rekuperation zu nutzen. Das Betätigen der Bremse sei nämlich durchaus hin und wieder notwendig, damit die Bremsscheiben nicht rosten. Das wird eine echte Herausforderung für mich, nachdem ich meine Fahrweise in den letzten 3 Jahre derart optimiert habe, dass ich mit Rekuperation quasi immer punktgenau zum Stehen komme. Ich betätige die Bremse nämlich so gut wie nie. Scheinbar verfügt Tesla aber auch ein sogenanntes Brake Disc Wiping, das beim Bremsen bei nasskalten Witterungsverhältnissen kleine Bremsdruckimpulse ausführt, um eben jene Rostbildung zu verhindern. Ob genau mein Model Y diese Funktion hat, war uns beiden unklar, aber der Herr Ingenieur meinte, dass die Funktion seines Wissens über ein Software-Update nachgerüstet wurde.

Tesla bietet ja keine klassischen Inspektionen und hätte wohl eher auch wenig Interesse, solche Garantiefälle frühzeitig aufzudecken, nur um sie dann übernehmen zu müssen. Nach dieser Erfahrung kann ich Tesla-Fahrern vor Ablauf der Garantie einen Besuch bei einem kompetenten Herrn Ingenieur in der Nähe nur wärmstens ans Herz legen.

· Lesedauer 2 Minuten

Mit der Titanic-Expertin im Lokschuppen

Aktuell gibt es im Lokschuppen die Titanic-Ausstellung (★★★★★) und nachdem meine Frau der größte Titanic-Fan unter dieser Sonne ist, konnte ich sie zu einem Abstecher nach Rosenheim überreden. Eigentlich ist sie kein sonderlich großer Museums-Fan und unser letzter Versuch eines bleibenden Titanic-Erlebnisses war auch ein ziemlicher Reinfall, aber der Lokschuppen hat zumindest mich bisher noch nie enttäuscht.

Die Ausstellung nimmt einen mit von der Entstehung des damals größten und luxuriösesten Passagierschiffes bis zum unvermeidlichen Untergang des vermeintlich unsinkbaren Luxusdampfers. Dabei gibt es jede Menge technische und zeitgenössische Fakten und Ausstellungsstücke, aber vor allem werden auch die persönlichen Geschichten von Passagieren erzählt, was das Unglück irgendwie viel greifbarer macht.

Menschen betrachten in einem Museum eine historische Schwarz-Weiß-Fotografie der Titanic und ihrem Schwesterschiff Olympic nebeneinander im Hafen.

Eine Gruppe von Menschen betrachtet ein großes historisches Foto von einem Kessel der Titanic, das in einem dunklen Museum ausgestellt ist.

Unzählige Exponate fangen den Zeitgeist der Epoche ein und erzählen vom Leben an Bord, nicht nur der Titanic, sondern auch ihrer Schwesterschiffe, die damals hunderttausende Auswanderer in die neue Heimat gebracht haben.

Ein Buch mit dem Titel Mit 100 Mk nach Amerika, geschrieben von Kurt Aram, liegt auf einer dunklen Oberfläche.

Ein altes Ticket der White Star Line für die Überfahrt auf der Titanic ist abgebildet, mit handschriftlichen Notizen und Stempeln versehen.

Ein Set aus elegantem Geschirr und Besteck der ersten Klasse der Titanic wird in einer beleuchteten Vitrine präsentiert.

Ein historisches Ford-Automobil mit roten Speichenrädern steht in einem Ausstellungsraum vor alten Schwarz-Weiß-Fotos einer Stadt.

Jede Menge überlebensgroßer Infografiken vermitteln wichtige und nicht ganz so wichtige, aber interessante Details, und bringen einen näher an die Menschen, deren Schicksal untrennbar mit der Titanic verbunden ist. Ich hab nicht schlecht geschaut, das meine Frau praktisch all diese Personen kannte. Die scheinen größtenteils alle auch im Film von James Cameron vorgekommen zu sein. Überraschend beeindruckend wie gut der Film recherchiert zu sein scheint.

An einer Wand sind Illustrationen von Waren und Produkten angebracht, die auf der Titanic mitgenommen wurden, sowie deren Bezeichnungen und Mengen in roter und weißer Schrift.

Ein Wanddisplay zeigt Informationen über die Brückenbesatzung der Titanic, inklusive Bilder und Beschreibungen der Offiziere.

Porträtfotos und Informationen über Reisenden der Titanic sind auf einer Ausstellungswand dargestellt.

Wie üblich im Lokschuppen gibt es auch jede Menge kuriose Details, wie beispielsweise eine mumifizierte Orange, die ein überlebender Crew-Koch als Andenken mitgenommen hat.

Eine Museumspräsentation zeigt eine mumifizierte Orange und ein Dokument mit Text über die Krise der Titanic, beschrieben in Deutsch.

Und es gibt viele Dinge zum Anfassen und Ausprobieren. Das Highlight war dabei sicherlich das -1,8°C kalte Wasser. So, günstig bekommt man wohl selten in einer Austellung einen Aha-Effekt hin.

Eine Informationstafel zeigt eine Statistik zur Wassertemperatur und das Überleben im Wasser, zusammen mit einer Abbildung einer Rettung und einer Grafik einer Person mit Schwimmweste.

Zwei Personen betrachten ein illuminiertes Ausstellungsstück der Titanic mit interaktiven Bildschirmen.

Die Öfen der Titanic mit einem Foto der Heizer.

Ausgestellte Schwimmwesten an der Wand aufgehängt, begleitet von informativen Texttafeln zur Sicherheit von Rettungsmitteln.

Natürlich darf auch eine immersive Animation der Kollision mit dem Eisberg nicht fehlen. Dazu gibt es detailreiche Aufnahmen vom heutigen Zustand des Wracks, und einen Blick auf den Kult und Kitsch, der sich um die Tragödie entwickelt hat.

Eine Gruppe von Menschen betrachtet eine beleuchtete Projektion der Titanic in einem dunklen Raum.

Ein Modell des beschädigten Schiffsrumpfs der Titanic, ausgestellt in einem beleuchteten Vitrinenschrank, ist zu sehen.

Ein großer Bildschirm zeigt das Wrack der Titanic auf dem Meeresgrund, begleitet von einer Infotafel mit Hintergrundinformationen.

Kurzum: Diese Ausstellung ist absolut sehenswert. Ich glaube, am Ende habe ich sie sogar noch ein kleines bisschen mehr geliebt als meine Frau. Ich glaube, wenn man den (scheinbar gut recherchierten) Film 27 Mal gesehen hat, ist man selbst halber Zeitzeuge. Für mich war es nach vielen Besuchen im Lokschuppen die mit Abstand beste Ausstellung. Die zwei Stunden vor der Schließung haben schlicht nicht gereicht, um alles in Ruhe zu entdecken. Ob Titanic-Fan oder nicht, ein Besuch lohnt sich sehr und die Gelegenheit dazu gibt es leider nur noch wenige Wochen.

📷 Lowkey, nach dem Konzert im Schloss Schleißheim #Fotovorschlag

Ein großes, bogenförmiges Fenster mit Glaspaneelen lässt schwaches Licht in einen dunklen Raum auf einem Kopfsteinpflasterboden strömen.

iOS hat jetzt endlich einen Schalter, der die schlimmsten Unzulänglichkeiten von Liquid Glass etwas abmildert.

Auf dem Smartphone-Bildschirm wird die Einstellung „Liquid Glass“ mit den Optionen „Transparent“ und „Eingefärbt“ angezeigt.

🍿 In Still: A Michael J. Fox Movie (★★★★★) erzählt Michael J. Fox seine Erfolgsgeschichte, steht aber auch zu seiner Verletzlichkeit. Ein warmherziges, inspirierendes und vor allem lebensbejahendes Porträt, eines großartigen Menschen. Fand ich ähnlich bewegend wie die Christopher Reeve Story.

Michael J. Fox sitzt auf einer Bank, während unscharfe Gestalten in Bewegung um ihn herum vorbeigehen, mit dem Text über ihm für einen Film namens Still: A Michael J. Fox Movie.

· Lesedauer 3 Minuten

Therme Erding, ein Quickguide

Die Therme Erding ist groß, sehr groß sogar. Sie behaupten selbst, es sei die größte Therme der Welt, und ich denke, das kann gut hinkommen. Die Webseite scheitert jedenfalls leider daran, das umfangreiche Angebot einfach zu erklären. Nachdem wir heute mal wieder in der Therme waren und mich immer mal Leute fragen „Du wohnst doch in der Nähe, was kannst du empfehlen?“, schreibe ich es jetzt einfach mal auf und verweise zukünftig einfach auf diesen Artikel.

Therme, Erlebnisbad, VitalOase oder VitalTherme? Es ist eigentlich ganz einfach: Spart euch die VitalOase. Das ist immer die richtige Entscheidung. Ansonsten gilt:

  • Du bist mit Kindern unterwegs oder willst einfach nur Spaß mit Wellenbad und Rutschen haben? Therme & Erlebnisbad sind perfekt. Es gibt wirklich keinen Grund, den Aufpreis für die VitalOase zu bezahlen. Ein paar Vital- und Dampfbäder gibt es auch im Erlebnisbad.
  • Lust auf Sauna und Entspannung ganz ohne Kindergeschrei? Die VitalTherme ist der perfekte Ort (Achtung, textilfrei — siehe nächster Punkt). Auch wenn dein Eintritt die VitalOase beinhaltet, du musst dort nicht hin und du verpasst auch nichts. Es ist auf jeden Fall deutlich voller dort und außer den 3 Mineralbädern, gibt es dort nichts, das sich lohnt bzw. in der VitalTherme nicht so ähnlich auch gibt. Bleib einfach in der VitalTherme und genieß die Zeit. Sie vergeht sowieso wie im Flug.

Ist man in der VitalTherme wirklich ohne Bekleidung unterwegs? Ja, man ist dort ohne Bekleidung in den Becken und Saunen. Auf den Wegen, oder wenn man irgendwo sitzt, liegt oder etwas isst, ist man in sein Handtuch eingewickelt oder hat einen Bademantel an. Das fühlt sich genau 5 Minuten befremdlich an. Danach ist es so normal, dass man nicht mal mehr merkt, dass man keine Badehose trägt.

Sind 4 Stunden ausreichend, oder besser den ganzen Tag buchen? Ehrlich, das hängt davon ab, wie viel Zeit du hast. Je länger deine Anreise ist, desto länger bleib einfach dort. Und ja, das kostet richtig Asche. Aber das hast du ja vorher gewusst. Falls du flexibel sein willst, kannst du auch problemlos 4 Stunden buchen und dann einfach so lange bleiben wie du Lust hast. Du zahlst dann quasi Minuten-genau nach, zum gleichen Tarif.

Braucht man eine dieser buchbaren Liegen? Ganz eindeutig: Es kommt darauf an. Besonders an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien ist leider nicht garantiert, dass man eine der kostenfreien Liege ergattern kann. Für ein paar Stunden, brauche ich persönlich keine Liege. Wenn man den ganzen Tag dort ist, kann es angenehm sein Mal irgendwo liegen und beispielsweise etwas lesen zu können. Ansonsten gilt: Je kleiner deine Kimder sind, desto eher würde ich eine Liege nehmen.

Kann man mitgebrachte Getränke und Speisen mit hereinnehmen? Ja, hab ich zwar selbst noch nie gemacht, aber andere machen das tatsächlich. Das ist bei den Preisen auch nicht wirklich verwunderlich. Abgesehen vom stolzen Preis, sind die Restaurants in der Therme eigenlich gut. Das Samui Kitchen ist sogar empfehlenswert.

Ich glaube, das waren die Fragen, die zumindest ich immer wieder gestellt bekomme.

Ältere Artikel →