Das ikonische Döner-Logo: Ein Koch schneidet Fleisch von einem vertikalen Spieß, umgeben vom Text DÖNER PAPERS.

Wer hat eigentlich das ikonische Döner-Logo erfunden? Ich zumindest habe mich das bisher noch nie gefragt. Und dennoch habe ich mir den vierteiligen Podcast „Döner Papers“ reingezogen. Ein investigativer Leckerbissen für alle, die mehr über eines der beliebtesten Fastfoods Deutschlands wissen wollen. Zwischen Alufolie und Fleischspieß entfaltet sich eine unterhaltsame wie aufschlussreiche 3 jährige Recherche die am Ende zum vermeintlichen Designer des Logos Mehmet Unay führt.

In den 4 Episoden erfährt man viel über den Ursprung des Döners in Deutschland, die kulturelle Verwurzelung des Döners durch türkische Gastarbeiter seit den 1970er Jahren und den wenigen türkischen Familien, die das Döner-Business bis heute maßgeblich dominieren. Aber auch das der Döner keine deutsche Erfindung ist, sondern seinen Ursprung schon Anfang des 19. Jahrhunderts in der westanatolischen Stadt Bursa hatte.

Nach der Veröffentlichung des Podcasts kommt es zu einer interessanten Wendung. Weitere Recherchen legen nahe, dass es sich beim Logo nicht um das Werk eines Einzelnen handelt, sondern um eine kreative Gemeinschaftsleistung mehrerer Mitarbeiter der ersten türkischen Druckerei in Deutschland (in der wohl auch Mehmet Unay gearbeitet hat). In diesem Zusammenhang fällt der Name Mehmet Tançgil, der diese Druckerei gegründet hat. Sein Sohn ergänzt die vom Podcast erzählte Geschichte um ein paar entscheidende Details und legt auch entsprechende Beweise vor, die diese Version deutlich stützen.

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Wer auch immer nun welchen Anteil am Logo hatte, es ist gut zu wissen das es als eine Art Allgemeingut angesehen und nicht monetarisiert werden soll. Der nächste Döner Dürüm wird mir mit diesem Wissen nun besonders schmecken.