Tagliatelle d’emergenza

Eine Pfanne mit cremigen Nudeln, Kirschtomaten und frischen Basilikumblättern, bestreut mit geriebenem Käse. Ein Hochbeet mit verschiedenen Pflanzen und Kräutern steht auf einer Rasenfläche in einem Garten, umgeben von Büschen und einer Feuerschale.

Den heutigen Pfingstmontag habe ich, zumindest was den Einkauf angeht, komplett verpasst. In solchen Fällen greife ich gerne zu einem bewährten Prinzip: Kochen mit dem, was da ist. Frische Kirschtomaten waren noch übrig, und die Kräuter im Garten wuchern gerade wie verrückt. Das Ergebnis: Eine spontane Pasta, die überraschend gut ankam. Unkompliziert, aromatisch und cremig.

Zutaten (für 3 Personen)

  • 400 g Tagliatelle
  • 3 EL Frischkäse
  • 2 Knoblauchzehen
  • Geriebene Schale einer ½ Zitrone
  • Eine Handvoll frischer Salbeiblätter
  • Einige Stängel Schnittlauch
  • Ein paar Blätter Basilikum
  • Frisch geriebener Parmesan
  • Pfeffer und Salz
  • Salz für das Nudelwasser

Zubereitung

  1. Einen großen Topf mit gut gesalzenem Wasser zum Kochen bringen.
  2. Salbei grob zerkleinern, Knoblauch fein hacken. Beides in etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze sanft anbraten.
  3. Die halbierten Kirschtomaten dazugeben und 5–8 Minuten köcheln lassen, bis sie weich sind, aber noch Struktur haben.
  4. Tagliatelle ins kochende Wasser geben und al dente kochen.
  5. Gleichzeitig den Frischkäse und Zitronenschale unter die Tomaten rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  6. Die abgetropften Tagliatelle in die Pfanne geben und vorsichtig mit der Sauce vermengen.
  7. Zum Schluss mit fein geschnittenem Schnittlauch, Basilikum und frisch geriebenem Parmesan servieren.

Guten Appetit!


So würden Italiener Spaghetti Carbonara essen

Der 13-Jährige hat einen Faible für Kochvideos und wenn man ihn lässt, kann er sie stundenlang schauen. Ich habe ehrlich gesagt nur darauf gewartet, das er uns mal bekocht und heute war es soweit: Es gab Spaghetti Carbonara nach diesem Rezept.

Ich war ab und zu in der Küche, um zu fragen, ob meine Hilfe benötigt wird, wurde aber sehr deutlich hinauskomplimentiert. Immerhin durfte ich hin und wieder ein Foto machen.

Besonders interessant fand ich bei diesem Rezept, dass die Parmesan-Ei-Masse nicht in den Topf kommt, sondern separat mit dem Nudelwasser vermengt wird. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen, auch wenn ich meine Carbonara ein bisschen schlonziger bevorzuge. Ich habe das Rezept deshalb leicht angepasst, damit es beim nächsten Mal noch cremiger wird.

Ein Teller mit Spaghetti Carbonara steht auf einem Holztisch mit einem Löffel daneben.

Zutaten (für 4 Personen)

  • 400 g Spaghetti
  • 150 g Guanciale
  • 8 Eigelb
  • 100 g frisch geriebener Pecorino
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Salz für das Kochwasser der Nudeln

Zubereitung

  1. Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Spaghetti al dente kochen.
  2. Während die Pasta kocht, den Guanciale in ca. 1 cm große Würfel schneiden und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze knusprig braten. Das Fett sollte austreten und der Guanciale goldbraun sein.
  3. In einer Schüssel die Eigelbe mit dem geriebenen Pecorino vermengen, bis eine cremige Masse entsteht.
  4. 1-2 Kellen vom heißen Nudelwasser zur Ei-Käse-Masse geben und sämig verrühren, dann das Guanciale-Fett unterrühren, bis die Sauce cremig-emulgiert ist.
  5. Die Spaghetti aus dem Topf holen und, für alle Fälle, noch etwas Nudelwasser aufbewahren. Die Nudeln in die Schüssel geben und schön vermengen, so das alle Spgahetti von Sauce bedeckt sind. Falls die Sauce zu dick ist, etwas vom aufgefangenen Kochwasser hinzufügen, bis die gewünschte Cremigkeit erreicht ist.
  6. Die Carbonara sofort servieren, nach Belieben mit zusätzlichem Pecorino und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen.
Auf einem Schneidebrett wird Speck in Würfel geschnitten. Gebratener Speck wird mit einem Holzlöffel aus einer Pfanne in eine weiße Schüssel verbracht Eine Person rührt einen Teig mit einer orangenen Masse in einer Schüssel.

Vegane Kichererbsen-Bowl

Ultraleckere Vegane Kichererbsen-Bowl

In irgeiner Zeitschrift Im medpex-Kundenmagazin sind wir über das Rezept dieser veganen Bowl gestolpert. Und nachdem unsere marokkanische Minze im Garten schon wieder grüne Blätter zeigt, habe ich sie einfach mal gemacht. Man war das lecker! Und damit dieses Rezept niemals verloren geht, schreibe ich es einfach mal ins Blog.

Zutaten für 2 Portionen

  • 1 große Süßkartoffel
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 250g Kichererbsen
  • 100g Erbsenschoten
  • 30g Cashewkerne
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 EL heller Balsamicoessig
  • 1 TL Tahini
  • 1 TL heller Sesam
  • Saft von einer ½ frischen Zitrone
  • eine Handvoll frische Minzeblätter
  • etwas frische Kresse
  • Salz
  • Piment
Zubereitung
  • Die Süßkartoffeln schälen, in mundgerechte Würfel schneiden und in etwas Olivenöl von allen Seiten goldgelb anrösten. Anschließend auf einem Stück Küchenrolle abtropfen lassen und etwas salzen.
  • Die Hälfte der Kichererbsen mit 2 EL Wasser, 2 EL Olivenöl, Tahini und dem Zitronensaft in eine Schüssel geben. Alles mit einem Pürierstab zu Hummus verarbeiten.
  • Die Erbsenschoten waschen und anschließend in feine Streifen schneiden.
  • Die restlichen Kichererbsen mit den Erbsenschoten, den Süßkartoffeln, dem Balsamicoessig, etwas Salz, Piment und 3 EL Olivenöl vermischen.
  • Die Frühlingszwiebel waschen und anschließend in feine Streifen schneiden.
  • Die Cashewkerne in einer Pfanne leicht anrösten.
  • Den Hummus in einen tiefen Teller geben und alle anderen Zutaten dazu anrichten. Am Ende mit frischen Minzeblättern, Kresse und Sesam bestreuen.
Dazu gab es frisch gebackenes Weißbrot. Was für ein Genuss!

Brotbackkunst

Immer wieder lecker, selbstgebackenes Brot

Mein Lieblingsbäcker hat in diesem Jahr sein Geschäft an einen Nachfolger verkauft und seitdem kann ich das Brot nicht mehr essen. Es schmeckt schlicht und ergreifend einfach nicht mehr. Wie angekündigt, habe ich also jetzt angefangen, selbst Brot zu backen. Und auch wenn ich ausschließlich mit Hefeteig backe, kann sich das Ergebnis sehen lassen und wird von allen sehr gelobt.

Am meisten kommt in diesem Haushalt ein klassisches Weißbrot oder - mein Favorit - das Dinkel-Leinsamen-Brot an, für das ich hier mal kurz das Rezept dokumentiere.

Zutaten

  • 500g Dinkelmehl (am besten Vollkorn oder Type 1050)
  • 350g Wasser
  • 75g Leinsamen
  • 8g frische Hefe (oder 2,6g Trockenhefe)
  • 10g Salz
Zubereitung
  • Die Leinsamen mit kochendem Wasser übergießen und für 30 Minuten darin ziehen lassen. Danach in ein Sieb geben und so gut wie möglich abtropfen lassen. Man kann die Leinsamen mit einem Löffel auch ein paar Minuten umrühren, damit die Flüssigkeit besser ablaufen kann.
  • Mehl und Salz in einer Schüssel miteinander vermischen. Die Hefe im Wasser auflösen und gemeinsam mit den Leinsamen in die Schüssel geben. Alles mit einem Kochlöffel gut durchrühren, bis der Teig eine homogene Konsistenz hat. Den Teig anschließend zugedeckt für 2 Stunden an einem warmen Ort ruhen lassen.
  • Jetzt wird der Teig in der Schüssel gedehnt und gefaltet. Dabei nimmt man eine Seite vom Teig und schlägt sie einfach über die andere. Das wird ein paar mal wiederholt. Anschließend den Teig wieder zudecken und eine weitere Stunde ruhen lassen. Dieses Video zeigt, wie man weiche Teige wie diesen mit Hilfe von Wasser falten kann. Für feste Teige - wie etwa Weißbrote - geht man so vor.
  • Den Brotteig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und dann abermals dehnen und falten. Den Teig danach zu einem Laib formen und ein bemehltes Gärkörbchen geben. Den Teig nun noch einmal für 30 Minuten ruhen lassen. Währenddessen den Ofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen und einen gusseisernen Topf in den Ofen stellen.
  • Das Brot auf ein Blatt Backpapier stürzen und zusammen mit dem Backpapier in den heißen Topf geben. Der gusseiserne Topf kommt mit geschlossenem Deckel für 30 Minuten in den Ofen.
  • Den Topf aus dem Ofen nehmen, das Backpapier entfernen und den Topf anschließend ohne Deckel noch einmal für 20 Minuten bei 220°C in den Ofen stellen - um eine schöne Kruste zu erzeugen.
  • Klopftest nicht vergessen und dann guten Appetit!

Bolognese-Sauce zum Reinlegen

Ein Teller Spaghetti Bolognese mit Parmesan

Bolognese-Sauce ist das Rezept, das ich über viele Jahre immer weiter optimiert habe. Wenn ich mich an die Frühzeit meiner Bolognese-Karriere zurückerinnere, war da im Grunde nichts außer Hackfleisch und jede Menge Ketchup. Allein beim Gedanken daran schüttelt es mich noch immer.

Über viele Jahre hinweg ist dann dieses mittlerweile sehr bewährte Rezept entstanden. Ein langer Weg, mit einem Ergebnis, nach dem sich regelmäßig alle die Finger lecken. Egal ob die Sauce auf Spaghetti oder als Lasagne serviert wird.

Ein gut gemeinter Ratschlag vorab: Eine gute Bolognese-Sauce braucht Zeit. Das Minimum ist eine Kochzeit von 2-3 Stunden. Wer weniger Zeit hat, sollte besser etwas anderes kochen.

Kleingeschnittenes Gemüse für eine Bolognese-Sauce Köchelnde Bolognese-Sauce in einem großen Topf

Zutaten

  • 500g Hackfleisch
  • 200ml trockener Rotwein
  • 1 Liter Rinderbrühe
  • 4 reife Tomaten (alternativ eine Dose gehackte Tomaten)
  • 2 Karotten
  • 2 Zwiebeln
  • 5 Zehen Knoblauch
  • ¼ Knollensellerie
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 EL Oregano (gerebelt)
  • 1 EL Thymian (gerebelt)
  • 1 EL Majoran (gerebelt)
  • eine Handvoll Basilikum
  • Olivenöl
  • Pfeffer & Salz

Zubereitung

  • Nachdem das Gemüse geputzt ist, die Karotten, Zwiebeln, Sellerie und Tomaten in kleine Würfel schneiden.
  • Die Rinderbrühe zum mit den Gewürzen und den geschnittenen Tomaten in einem großen Topf zum Kochen bringen.
  • Das Hackfleisch in etwas Olivenöl scharf anbraten, dabei zerkleinern und anschließend salzen und pfeffern.
  • Das Hackfleisch zur Brühe geben.
  • Das restliche Gemüse in etwas Olivenöl anschwitzen. Das Tomatenmark dazugeben und etwas anrösten. Alles mit Rotwein ablöschen und in die Brühe geben.
  • Die Sauce aufkochen lassen und anschließend die Temperatur reduzieren.
  • Die Sauce mindestens 2-3 Stunden auf kleinster Stufe vor sich hin köcheln lassen. Dabei immer wieder mal umrühren.
  • Zum Ende der Kochzeit die Sauce noch einmal mit Pfeffer und Salz abschmecken. Wenn die Bolognese-Sauce zwischenzeitlich zu sehr eingedickt ist, mit etwas Nudelwasser verdünnen. Und nein, zum Verdünnen kann man nichts anderes verwenden!
Die angegebene Menge reicht für mindestens 6 Personen. Reste können sehr gut am nächsten Tag noch einmal aufgekocht oder zu Nudelauflauf verarbeitet werden.

Rosinenschnecken

Leckere Rosinenschnecken Fast aufgegessene Rosinenschnecke

Ich bin in diesem Haushalt schon einige Jahre für die Zubereitung von Pizza zuständig. Dabei ist es mit dem richtigen Rezept quasi ein Selbstläufer, der selbst unter Zeitdruck gelingt.

Gewurmt hat mich an dieser Pizzasache bisher jedoch immer, dass ich keine Verwendung für die restliche Hefe hatte. Alles, was auch nur ansatzweise lecker klang, war entweder wahnsinnig aufwendig oder aufgrund mangelnder Zutaten nicht realisierbar.

Bei Chefkoch bin ich nun über dieses Rezept für Rosinenschnecken gestolpert, das ich minimal an den entscheidenden Stellen gepimpt habe. Alles, was man für dieses Rezept benötigt, findet sich sogar in einem völlig abgebrannten Haushalt.

Zutaten für den Teig

  • 500 g Mehl
  • 125 g Butter
  • 250 ml Milch
  • ½ Würfel Hefe
  • 25 g Zucker
  • 1 TL Salz

Zutaten für die Füllung

  • 50 g Rum-Rosinen
  • 50 g Zucker
  • 2 TL Zimt

Zubereitung

  • Die Butter schmelzen, in die lauwarme Milch geben und etwas verrühren.
  • Die Hefe in die lauwarme Flüssigkeit bröckeln. Das Ganze anschließend mit 25 g Zucker bestreuen und solange stehen lassen, bis Blasen aufsteigen.
  • Die Flüssigkeit in die Mehl-Salz-Mischung geben und den Teig mindestens 5 Minuten gut verkneten.
  • Den Hefeteig anschließend zugedeckt mindestens 30 Minuten gehen lassen. Wer den Teig länger ruhen lässt, braucht später die fertigen Rosinenschnecken vor dem Backen nicht mehr so lange ruhen zu lassen.
  • Währenddessen 50 g Zucker mit dem Zimt und den Rum-Rosinen vermischen.
  • Den Teig nach der Ruhezeit zu einer etwa ½ cm dicken, möglichst rechteckigen Teigplatte ausrollen. Zum Ausrollen auf keinen Fall Mehl verwenden. Wenn der Teig gelungen ist, wird er nicht auf der Arbeitsplatte kleben bleiben.
  • Den ausgerollten Teig etwas mit Wasser bestreichen und die Zucker-Rosinen-Mischung auf dem Teig verteilen.
  • Die Teigplatte von einer Seite (ruhig etwas fester) aufrollen und anschließend in 1-2 cm breite Scheiben schneiden.
  • Die Scheiben mit gebührendem Abstand auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen.
  • Das Blech an einem warmen Ort 20-30 Minuten stehen lassen und anschließend im vorgeheizten Backofen bei 200°C in 15-20 Minuten goldbraun backen.
  • Zwei Esslöffel Aprikosenmarmelade erwärmen und die Rosinenschnecken direkt nach dem Backen mit der Marmelade bestreichen.
  • Die Goldstücke etwas auskühlen lassen und am besten noch frisch genießen.
In Rosinenschnecken gehören übrigens ausschließlich Rum-Rosinen. Wer etwas anderes behauptet, hat keinen Geschmack. Hat man keine Rum-Rosinen zur Hand, ist die einzig erlaubte Modifikation ein geraspelter Apfel.