IKEA Oddvald als Piano-Ständer
Bis zu unserem Umzug gab es Platzgründen keine Möglichkeit, das Digital Piano (Yamaha P-35) meiner Frau an einem festen Platz aufzubauen. Das ständige Auf- und Abbauen war so nervig, dass die Lust am Spielen schon fast verkümmert war.
Nachdem wir mittlerweile über deutlich mehr Platz verfügen, war auch ein fester Aufbau (im Gästezimmer) möglich. Ich habe also kurz recherchiert, welche passenden Ständer für das Gerät angeboten werden. Es war schnell klar, dass für wenig Geld, nur windige Qualität billige Klappständer zu bekommen waren. Von Yamaha selbst wird eine eigentlich ganz ansehnliche Holzverkleidung angeboten. Diese besteht aus 3 schwarz furnierten Pressholzplatten und einer Handvoll Schrauben. Dafür hätte Yamaha gern 120 Euro, was jeder normal denkende Mensch dankend kopfschüttelnd ablehnen muss. Es blieb also nichts anderes, als selbst zur Säge zu greifen.
Beim letzten IKEA-Besuch habe ich mir kurzerhand den supergünstigen Tischbock Oddvald unter den Arm geklemmt und mit wenigen Handgriffen zum Piano-Ständer umfunktioniert. Und für diejenigen, die das vielleicht nachbauen wollen, habe ich das mal etwas genauer beschrieben.
Was man braucht
- 2× Tischbock Oddvald (2× 10 €)
- eine Leimholzplatte 130×25 cm (~ 10 €)
- eine M5 Gewindestange (~ 2 €)
- eine Packung M5 Muttern (~ 2 €)
- schwarze Lackfarbe (~ 5 €)
Und so geht’s
- Holme (für Tischplatte) kürzen – bei mir auf 50,5 cm.
- Beine kürzen, sodass die Spielhöhe passt (bei 165–170 cm Körpergröße: Tischhöhe ca. 63 cm). Am besten mit der Kreissäge für gerade Schnitte.
- Tischböcke nach Anleitung montieren.
- Gewinde auf der Piano-Unterseite ausmessen, auf Böcke übertragen und durchbohren.
- Aus der Gewindestange 4×10 cm Stücke sägen, ins Piano eindrehen und damit das Instrument auf den Böcken befestigen.
- Leimholzplatte aufschrauben und lackieren. Darauf achten, dass alle Anschlüsse hinten frei zugänglich bleiben.
- Zum Schluss Kabelhalterungen und Kopfhörerhaken anbringen.
Die Gesamtkosten des Projekts lagen bei unter 40 Euro. Der Ständer hält die Aufbauten ohne Probleme und wackelt auch bei wilderen Spieleinheiten der Kinder nicht umher. Wer sich an der Optik nicht stört, kann mit dieser Lösung nichts falsch machen.