2018
Montag, 31. Dezember 2018 • 2 minuten zu lesen
Nils Frahm in diesem Jahr mal wieder abgeliefert. Sein Album »All Melody« ist die perfekte Symbiose aus klassischen Elementen und moderner elektronischer Musik. Oder wie der NDR es beschreibt beschrieb:
Nils Frahm zieht uns auf »All Melody« durch goldene Chorpassagen und schattige Kammermusikinstallationen in seine typischen grazilen Klavierminiaturen. Und schlieĂlich geht es auch, man merkt es erst kaum, in wuchtigere GebĂ€ude, Beats drĂŒcken von unten, elektronische Clubmusik, die gibt es ja auch noch. Gerade dieses Reisen durch kontrastierende Stimmungen gibt »All Melody« manchmal fast etwas Symphonisches.
Dieses Album habe ich dieses Jahr unzĂ€hlbar oft hoch und runter gehört. FĂŒr mich ist es das Album des Jahres. Abgesehen davon gab es dieses Jahr noch zwei Neuentdeckungen aus heimischen Gefilden, die mich schwer beeindruckt haben.
»Ich« - das Album der MĂŒnchner Brassband Moop Mama - ist die perfekte Kreuzung aus Blasmusik und Rap mit Texten zum Nachdenken. Ein extrem eingĂ€ngiger Sound, zu dem man sich einfach bewegen muss. Reinhören und das Album abfeiern!
Und zum Anderen hat Fynn Kliemann ĂŒberraschenderweise offenbart, das er offensichtlich nicht nur unkonventionell mauern, sondern auch noch ausgesprochen gute Musik produzieren kann. Sein Album »Nie« war der Ăberraschungserfolg des Jahres - ich glaube auch fĂŒr ihn. Wer diesen auĂergewöhnlichen Typen etwas nĂ€her kennenlernen will, sollte sich GesprĂ€ch mit ihm anhören. Direkt danach das Album in Dauerschleife!
Freitag, 28. Dezember 2018 • 3 minuten zu lesen
Dieses Jahr war mit dem Lesen etwas nachlĂ€ssiger. Insgesamt komme ich 2018 nur auf 8 magere BĂŒcher und 6 HörbĂŒcher. Und gelesen habe ich die meisten im Urlaub. In meinem Alltag gibt es momentan einfach zu wenig Zeit zum Lesen oder auch viel zu viele Alternativen zum Zeitvertreib. Dazu kommt, dass ich HörbĂŒcher komplett aus meinem Leben verbannt habe. DafĂŒr waren die wenigen BĂŒcher, die ich in der zweiten JahreshĂ€lfte gelesen habe, fast ausschlieĂlich hervorragend.
Angefangen hat mein Jahr mit dem wundervollen Roman »Alles Licht, das wir nicht sehen« (â
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) von Anthony Doerr. In einer sprachlich eindrucksvollen und zutiefst berĂŒhrenden Sprache zieht einen der Roman tief in das Leben der blinden Marie-Laure und dem Waisenjungen Werner, die im Zweiten Weltkrieg in der französischen KĂŒstenstadt Saint-Malo aufeinander treffen. FĂŒr mich eines der besten BĂŒcher der letzten Jahre.
Im Urlaub habe ich mich durch eine Handvoll Martin Suter gelesen. Nicht erst seit diesem Urlaub ist Martin Suter mein absoluter Favorit, aber jetzt erst recht. Schade das er nicht schneller schreibt, wie ich lese.
Die Kurzgeschichtensammlung »Abschalten - Die Business Class macht Ferien« (â
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â) bietet kurzweilige Unterhaltung. Erschreckenderweise habe ich sogar hier und da Parallelen zu meinem eigenen Leben gesehen. Im Roman »Lila, Lila« (â
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) findet der Kellner David das Manuskript eines Buches, unter das er seinen Namen setzt und das dann zum Bestseller wird. David mĂŒht sich durch die Rolle des Bestseller-Autors, um die Liebe zu Sophie zu gefĂ€hrden. Es bleibt bis zum Ende spannend, wie sich dieser Konflikt auflöst. »Der Koch« (â
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â) handelt von Maravan, einem Asylanten aus Sri Lanka. Als er seinen Job als KĂŒchenhilfe verliert, verdient er sich mit einem Catering-Service fĂŒr ein aphrodisierendes Dinner seinen Unterhalt. So schlittert er selbst in eine Liebesgeschichte und eine politische Verschwörung. Ein spannender und gut bekömmlicher Roman ĂŒber Liebe und Moral, wenn nur das permanente HungergefĂŒhl nicht wĂ€re. »Der letzte Weynfeldt« (â
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â) ist Liebesgeschichte und Krimi in einem. Adrian Weynfeldt, ein wohlhabender Gentleman und KunsthĂ€ndler, verfĂ€llt einer skrupellosen Frau. Und schon entspinnt sich ein origineller und unterhaltsamer Plot ĂŒber ein GemĂ€lde, eine FĂ€lschung und zwei Leben, die völlig durcheinander gebracht werden.
»Der ErnĂ€hrungskompass« (â
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) von Bas Kast war ebenfalls ein Buch, das ich im Urlaub verschlungen habe. Das Buch ist so etwas wie eine Meta-Studie zur gesunden ErnĂ€hrung. Bas Kast filtert aus tausenden Studien die gesicherten Ergebnisse heraus und formuliert 12 einfache Regeln, die jeder in seinem Leben unterbringen kann. Leicht verstĂ€ndlich und perfekt, um einen Ăberblick zu bekommen. Ein Buch, das wirklich jeder gelesen haben sollte, dem seine Gesundheit nicht egal ist.
Der Roman »Ohne Spur« (â
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) von Haylen Beck war ein Spontankauf am Bahnhof in Bremen. Das Buch ist ein Thriller der Extraklasse. Audra Kinney ist mit Ihren Kindern Sean und Louise im Auto auf dem Weg nach San Diego. Mitten in der WĂŒste Arizonas wird sie von der Polizei gestoppt. Der Sheriff durchsucht ihren Kofferraum und findet ein PĂ€ckchen Marihuana. Audra wird festgenommen und ihre Kinder gekidnappt. Ein Alptraum, aus dem es fĂŒr Audra kein Erwachen zu geben scheint. Ich habe das Buch wĂ€hrend der knapp 6-stĂŒndigen Fahrt nicht mehr aus der Hand gelegt und am nĂ€chsten Tag in einem StĂŒck zu Ende gelesen. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Absolute Leseempfehlung!
Mein letztes Buch in diesem Jahr war »Mitternachtspost« (â
ââââ) von William Kotzwinkle. Ich bin ja eigentlich ausgesprochener Kotzwinkle-Fan, aber mit diesem Blick hinter die Kulissen der New Yorker Regenbogenpresse und Boulevard-Journaille konnte ich dann doch nicht viel anfangen. Vielleicht lag es am fortgeschrittenen Alter des Romans oder am doch etwas speziellen Thema â mich hat er jedenfalls nicht gepackt. Ich habe das Buch abgebrochen.
Freitag, 28. Dezember 2018 • 1 minuten zu lesen
Ich hatte das GefĂŒhl, dass in unserem Esszimmer neben einem Peter-Torsten Schulz noch etwas Platz fĂŒr eine Handvoll etwas kleinerer Bilder ist. Und da wir uns zu Weihnachten nur noch Geschenke machen, von denen beide etwas haben, habe ich mich spontan fĂŒr diese Keramikbilder der Berliner KĂŒnstlerin Heidi Sabelus entschieden. Sie fĂŒgen sich fantastisch in unser Esszimmer ein und sind jeden Tag aufs Neue ein wundervoller Anblick.
Sonntag, 26. August 2018 • 5 minuten zu lesen

Wir haben es wieder getan. Wir haben im Grunde den gleichen Urlaub gemacht wie im letzten Jahr, auch wenn er dieses Jahr beinah in die Hose gegangen wĂ€re. Wir waren vom UrlaubsgefĂŒhl am Gardasee so sehr begeistert, dass bei der Urlaubsplanung nicht der Ansatz einer Diskussion entstanden ist. Und auch in diesem Jahr haben wir uns wieder eine Ferienwohnung in den Bergen ĂŒber Limone sul Garda gegönnt.
Im Grunde könnte ich es mir sehr einfach machen und auf den Urlaubsbericht vom letzten Jahr verweisen. Vieles davon haben wir erneut gemacht. Wir waren oft in Limone sul Garda. Wir haben uns wieder den Kick gegönnt, durch die Brassa-Schlucht zu fahren. Logischerweise haben wir wahnsinnig, oft unheimlich gut gegessen â und am allerliebsten bei unserem Lieblings-Italiener Da Nando. Und natĂŒrlich waren wir auch wieder in Malcesine und haben dort mehrfach das leckerste Eis am gesamten Gardasee genossen. Diesmal haben wir uns in Malcesine aber auch das Castello Scaligero angesehen. Vom Burgturm aus hat man einen tollen Ausblick auf den gesamten nördlichen Gardasee. Vom Felsen unterhalb der Burg sind die Jugendlichen wagemutig ins kĂŒhle Nass gesprungen.




HĂ€tten wir gewusst, dass an MariĂ€ Himmelfahrt ganz Italien FamilienausflĂŒge unternimmt, wĂ€ren wir vermutlich nicht ausgerechnet an diesem Tag in den Safari-Park Parco Natura Viva gefahren. Ein wirklich sehenswerter und sehr weitlĂ€ufiger Zoo, den man aber vielleicht besser an einem anderen Tag besuchen sollte.

Ich wollte unbedingt die Wallfahrtskirche Madonna della Corona an der Ostseite des Monte Baldo besuchen. Das Besondere an dieser Kirche ist, dass sie direkt in den Fels gebaut wurde. Ein sehr schöner Ort mit einer tollen AtmosphĂ€re und gar nicht so ĂŒberlaufen wie ich befĂŒrchtet hatte.

Ebenfalls wahnsinnig schön ist der Lago di Tenno. An diesem tĂŒrkisfarbenen Bergsee tummeln sich vor allem viele Italiener. Wir hĂ€tten dort gern gebadet, aber es war dort tatsĂ€chlich noch steiniger als am Gardasee und leider waren die SchattenplĂ€tze alle belegt.
Er liegt auf einer Höhe von 570 Metern ĂŒber dem Meeresspiegel, eingebettet in eine nahezu unberĂŒhrte Naturlandschaft am FuĂe des Monte Misone. Bemerkenswert ist seine besondere, ins TĂŒrkis bis Himmelblau gehende Farbe, weswegen er auch Lago Azzurro genannt wird. Der See hat eine GröĂe von etwa 0,25 kmÂČ, was aber je nach Niederschlagsmenge variiert. Im Herbst können starke RegenfĂ€lle den See um 15 Meter ansteigen lassen, was dazu fĂŒhrt, dass die am sĂŒdöstlichen Eck liegende kleine Insel komplett mit Wasser bedeckt wird.

Da wir keine Lust hatten, am Tennosee auf spitzen Steinen in der prallen Sonne zu liegen, haben wir einen kurzen FuĂmarsch eingelegt und sind nach Canale di Tenno gegangen. Das mittelalterliche Dorf gilt als eines der Ă€ltesten und schönsten des Landes. Der Ort fungiert als Treffpunkt fĂŒr KĂŒnstler aus ganz Europa. Im frei zugĂ€nglichen KĂŒnstlerhaus Giacomo Vittone finden regelmĂ€Ăig wechselnde Ausstellungen statt. An diesem malerischen Ort kann man ein auĂergewöhnliches Flair erleben. Wenn man in der NĂ€he ist, sollte man unbedingt einen Abstecher hierhin machen.


Wie eingangs erwĂ€hnt, wĂ€re der Urlaub beinah in die Hose gegangen. Wenige Kilometer ĂŒber unserer Ferienwohnung hat der Wald in extrem unwegsamen GelĂ€nde mehrere Tage lang gebrannt. Löschflugzeuge haben im Gardasee Wasser aufgenommen und sind in die Berge aufgestiegen. Auch Löschhubschrauber waren im Einsatz. Wir haben tatsĂ€chlich damit gerechnet, dass die Region evakuiert wird. Nach ein paar Tagen hat sich die Lage aber dann zum GlĂŒck entspannt.
Fazit: Wieder ein toller und auch etwas aufregender Urlaub am Gardasee. Es war bestimmt nicht der Letzte.
Montag, 16. Juli 2018 • 1 minuten zu lesen
Genossen im Shalimar in Bremen.
Mittwoch, 20. Juni 2018 • 1 minuten zu lesen
In meinen Augen ist Helsinki nicht gerade aufregend oder pulsierend. Wahnsinnig viele SehenswĂŒrdigkeiten gibt es auch nicht. FĂŒr eine europĂ€ische Hauptstadt gerade zu enttĂ€uschend.
Aber dafĂŒr ist Finnland landschaftlich sehr attraktiv. Zumindest ist der Anflug ĂŒber unendlich viele Seen, Inseln und WĂ€lder atemberaubend schön. Leider hat mir die Zeit gefehlt, das finnische Hinterland zu erkunden.
Montag, 18. Juni 2018 • 3 minuten zu lesen
Das einzige Buch, das ich in diesem Jahr bisher tatsĂ€chlich physisch gelesen habe, war »Von Vögeln und Menschen« (â
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âââ) von Margriet de Moor. Der Roman hat mich etwas ratlos zurĂŒckgelassen. Die Geschichte ist eigentlich spannend und böte ausreichend Potenzial fĂŒr einen lesenswerten Roman. Leider schafft es die Autorin jedoch nicht, Spannung aufzubauen. Die Story plĂ€tschert viel zu oft nur so dahin und verliert sich in anstrengender GefĂŒhlsduselei.
Ein Hörbuch, das mich ĂŒberrascht hat, war »Das finstere Tal« (â
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) von Thomas Willmann. ErzĂ€hlt wird die Geschichte einer mysteriösen Todesserie, die eine verschworene Dorfgemeinschaft in einem abgeschiedenen Hochtal in den Alpen Ende des 19. Jahrhunderts in Aufruhr hĂ€lt. Diesem Buch gelingt es von der ersten Seite den Leser tief in die bildgewaltige Geschichte zu ziehen. Das Hörbuch liest ĂŒbrigens Matthias Brandt, was dem Buch definitiv sehr gut steht.
»Wiener Strasse« (â
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ââ) von Tobias Regener ist ein Hörbuch, das man ganz nett nebenbei hören kann. Die Geschichte eröffnet eine surreale Welt aus vermeintlichen KĂŒnstlern, Hausbesetzern, Punks und sonstigen Freaks, die im Berlin der 80’er Jahre ihr GlĂŒck versuchen. Die Geschichte an sich ist wenig aufregend, aber durch die Art wie Regener das Hörbuch selbst liest, sehr sympathisch und bisweilen sogar komisch.
»Der Schwarm« (â
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âââ) von Frank SchĂ€tzing ist angeblich eines dieser BĂŒcher, die man gelesen haben muss. Zugegeben, die Geschichte verspricht einiges an Spannung, aber leider verplappert sich SchĂ€tzing auf ĂŒber 1000 Seiten so dermaĂen, dass das Durchhalten zur Qual wird. Der Roman ist an Langatmigkeit und enttĂ€uschenderweise auch viel zu hĂ€ufig TrivialitĂ€t kaum zu ĂŒberbieten. Aber ich habe durchgehalten und das Buch zu Ende gehört. In der vagen Hoffnung, dass SchĂ€tzing sich vielleicht weiter entwickelt hat, habe ich im Anschluss in »Die Tyrannei des Schmetterlings« (â
ââââ) reingehört, jedoch nach 8 Stunden bereits wieder vollkommen entnervt aufgegeben. Das Thema klingt unglaublich vielversprechend, aber diese bleiernde Monotonie, mit der SchĂ€tzing die Handlung vorantreibt, ist mir einfach zu fad.
»Ich bin dann mal weg« (â
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â) von Hape Kerkeling ist eines der BĂŒcher, das mich positiv ĂŒberrascht hat. Ich hatte ehrlich gesagt keine groĂen Erwartungen an eine Dokumentation der Pilgerreise nach Santiago de Compostela. Das Buch war nicht nur kurzweilig geschrieben, sondern phasenweise sogar spannend. Hape Kerkeling hat es auf eine ganz wunderbare Weise geschafft, die vielen kleinen Anekdoten und Abenteuer auf dem Weg zu sich selbst in einer sehr mitfĂŒhlenden Art und Weise in Szene zu setzen. Man leidet und lacht förmlich mit ihm mit, wenn er da so den Jakobsweg entlang pilgert. Und am Ende bietet das Buch fĂŒr alle, die offen dafĂŒr ist, auch auf ganz vielen Ebenen Lehrreiches.
Das Buch »Raum« (â
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âââ) von Emma Donoghue ist ein fesselndes Buch ĂŒber eine Mutter, die mit ihrem Kind gefangen in einem einzigen Raum aufwĂ€chst. Die beklemmende Geschichte hat ein gewisses Potenzial, konnte mich aber irgendwie nicht wirklich fesseln. Zu langatmig und am Ende leider auch zu vorhersehbar.
Ich habe ja um Sebastian Fitzek bisher erfolgreich einen Bogen gemacht. Aus welchem Grund auch immer, aber »Das Joshua-Profil« (â
ââââ) habe ich mir tatsĂ€chlich als Hörbuch geholt und angehört. Um es kurz zu machen: HĂ€tte ich nur weiterhin konsequent einen Bogen um Fitzek gemacht. Diese permanente Aufgeregtheit, die anstrengend belanglosen Dialoge und die AbstrusitĂ€t der Geschichte. Es ist einfach nur zum Davonlaufen schlecht. Nie wieder Fitzek!
Donnerstag, 31. Mai 2018 • 1 minuten zu lesen
Der 6-JĂ€hrige hat ein paar Schnecken gerettet. Es fragt sich nur, ob die Schnecken das genauso sehen.
Mittwoch, 30. Mai 2018 • 0 minuten zu lesen
Montag, 29. Januar 2018 • 1 minuten zu lesen
Genossen im Landhaus am Hirschhorn in Wilgartswiesen.
Sonntag, 7. Januar 2018 • 3 minuten zu lesen
Ich bin seit einigen Monaten im Besitz einer eigenen Kefir-Kultur und »zĂŒchte« mir mit minimalem Aufwand und zu geringsten Kosten meine tĂ€gliche Portion, des »GetrĂ€nkes der HundertjĂ€hrigen«. Selbst hergestellter Kefir gilt als wahrer Gesundbrunnen und ist - anders als das mehr oder weniger wirkungslose industriell gefertigte Zeug aus dem Supermarkt - auch noch ultralecker.
Gesundheitliche Wirkung von Kefir
Der »echte« Milchkefir ist von Natur aus laktosefrei und sorgt fĂŒr ein gesundes Gleichgewicht der Darmflora und somit automatisch auch fĂŒr eine positive UnterstĂŒtzung des gesamten Immunsystems. Kefir reguliert den Blutdruck, hat eine antimikrobielle und entzĂŒndungshemmende Wirkung, verlangsamt das Altern der Zellen und fĂŒhrt schĂ€dliche Stoffwechselprodukte aus.
In der Medizin wird Kefir vor allem bei Magenbeschwerden, Darminfektionen und auch bei einer durch Antibiotika verursachten Dysbakterie eingesetzt. AuĂerdem sagt man Kefir auch eine positive Wirkung bei verschiedenen Allergien sowie bei Osteoporose und Erkrankungen von Leber, Gallenblase und Herz nach.
Und dabei ist Kefir auch noch sehr vielseitig konsumierbar. NatĂŒrlich ganz einfach pur als GetrĂ€nk, als Dressing fĂŒr den Salat oder auch im MĂŒsli, als gesĂŒndere Alternative fĂŒr Joghurt und Milch.
Inhaltsstoffe von Kefir
Kefir ist eine komplexe Zusammensetzung aus verschiedensten Mikroorganismen (hauptsÀchlich MilchsÀurebakterien, Hefen und EssigsÀurebakterien) in einer symbiotischen »Lebensgemeinschaft«. Neben einem geringen Gehalt an KohlensÀure und Alkohol enthÀlt Kefir vor allem MilchsÀure, Kohlendioxid, Polysaccharide, Kalzium, Eisen, Iod, Magnesium, FolsÀure, Niacin sowie die Vitamine A, B1, B2, B6, B12 und D.
Kefir selbst herstellen
Die Herstellung von Kefir ist trivial. Neben einer Kefir-Kultur benötigt man lediglich eine Handvoll GlĂ€ser mit Schraubverschluss sowie ein feines Haushaltssieb. Und so funktioniert es dann in der Praxis: * 500ml Milch (die Milch sollte ungefĂ€hr Zimmertemperatur haben) in ein Glas mit Schraubverschluss geben, mindestens zwei Teelöffel der Kefir-Kultur dazugeben und leicht umrĂŒhren. Den Deckel nur leicht verschlieĂen, damit die entstehenden GĂ€rgase entweichen können. * Das Glas nun fĂŒr 12-48 Stunden an einem dunklen Ort bei 10-25°C Grad stehen lassen. FĂŒr eine cremigere Konsistenz sollte der Kefir regelmĂ€Ăig vorsichtig geschwenkt werden. Je lĂ€nger Kefir gĂ€rt, desto dickflĂŒssiger, saurer, kohlensĂ€ure- und alkoholhaltiger wird er. * Ist der Kefir fertig, wird er durch ein feines Sieb in ein TrinkgefÀà abgegossen und kann sofort genossen werden. Die Kefirknollen kommen so wie sind (nicht spĂŒlen) in ein frisches Glas mit Milch. Und schon beginnt das Schauspiel von vorne.
Dabei unbedingt beachten! Die Kefir-Kultur sollte nicht mit metallischen GegenstĂ€nden in BerĂŒhrung kommen. Denn, chemisch gesehen ist Kefir sauer und saure Medien reagieren mit Metall. Und bei dieser Reaktion fliest Strom der die Kefir-Kultur schĂ€digen oder gar vollstĂ€ndig töten kann.
Dem Kefir eine Pause gönnen
Kurze Abwesenheitszeiten von bis zu 7 Tagen ĂŒberlebt Kefir relativ unproblematisch im KĂŒhlschrank. Ich verteile meine Kultur dabei immer etwas groĂzĂŒgiger auf möglichst viele GlĂ€ser mit jeder Menge Milch. Damit befindet sich in jedem einzelnen Glas eigentlich genug Nahrung, um das Ăberleben der Kultur sicherzustellen. Bei lĂ€ngeren Abwesenheiten sollte man die Kefir-Kultur aber besser einfrieren.