2021
Freitag, 31. Dezember 2021 • 1 minuten zu lesen
Dieses Jahr hat mich das Album »Moral Panic« von Nothing but Thieves so sehr begeistert, dass ich mir uns die Tickets fĂŒr das - mittlerweile pandemiebedingt auf April verschobene - Konzert in MĂŒnchen gegönnt habe.
»Dreamland« von den Glass Animals ist zwar aus dem letzten Jahr, aber ich bin erst jetzt ĂŒber das Album gestolpert und offen gestanden extrem verliebt in diese Musik. Glass Animals hat definitiv das Potential Alt-J in meinem persönlichen Ranking zu ĂŒberholen. »Reprise« von Moby war fĂŒr mich eine wirklich schöne Ăberraschung, die ich oft und gern gehört habe. Und last but not least hat Marteria mit »5. DIMENSION« ein neues Album abgeliefert, das Dank der Hilfe von DJ Koze ein paar extrem geniale Beats enthĂ€lt. Nicht jeder Song auf dem Album ist fĂŒr mich ein Highlight, aber das Album lief dieses Jahr dennoch oft genug bei mir.
Mittwoch, 3. November 2021 • 1 minuten zu lesen
Genossen im Sto bene in Salzburg.
Mittwoch, 20. Oktober 2021 • 0 minuten zu lesen
Mittwoch, 29. September 2021 • 0 minuten zu lesen
Mittwoch, 22. September 2021 • 1 minuten zu lesen
Ich war beruflich mal wieder in Thun und hatte diesmal noch etwas Zeit bevor der Zug zurĂŒck nach Hause ging, um diese wunderschöne Stadt zumindest etwas zu erkunden. Ein wirklich traumhaft schöner Fleck mit unerschöpflich vielen Dingen, die man (meist gegen teures Geld) erkunden kann. Und natĂŒrlich auch Restaurants auf sehr hohem Niveau.
Sonntag, 5. September 2021 • 2 minuten zu lesen
Wie schon im letzten Jahr haben wir auch heuer wieder einen Vater-Sohn-Urlaub auf dem Kaiser-Campingplatz in Bad Aibling gemacht. Das wochenlange Regenwetter hat zum GlĂŒck rechtzeitig aufgehört, womit im Grunde nur noch die nĂ€chtlichen Temperaturen von um die 7 °C als Herausforderung bestehen blieben. Mit einer zusĂ€tzlichen Decke und einer MĂŒtze auf dem Kopf waren die kĂŒhlen NĂ€chte am Ende aber kein wirkliches Problem.
TagsĂŒber herrschte die gesamte Woche ĂŒber herrliches SpĂ€tsommerwetter mit angenehmen 22 °C. Den Pool haben wir aber trotzdem nur einmal benutzt. Mit Wassertemperaturen um die 16 °C war es fĂŒr ausgedehnten BadespaĂ einfach schon zu kalt.
Wir hatten natĂŒrlich wieder die Mountainbikes dabei und haben auch ein paar Touren gemacht. Die erste Tour hat uns einmal um die Raublinger Moore gefĂŒhrt, wobei die Streckenplanung mit Komoot so mies war, dass wir zweimal beinahe im Moor gelandet wĂ€ren.
Wir sind auĂerdem zum Lokschuppen nach Rosenheim geradelt und haben die sehr sehenswerte Ausstellung »Saurier - Giganten der Meere« mitsamt unterhaltsamer FĂŒhrung genossen.
Die eigentlich gemĂŒtliche Tour von Bad Aibling ĂŒber Neubeuern und NuĂdorf am Inn nach Brannenburg hatte am Ende die unbeabsichtigte Herausforderung eines im Grunde unbefahrbaren Trails (knöcheltiefer Matsch und MĂŒcken ohne Ende), der irgendwie in die Tourenplanung gerutscht ist.
Das Highlight war unsere Wanderung durch die Jenbachklamm zur Wirtsalm. Dummerweise wusste ich nicht, dass die Jenbachklamm aufgrund einer GroĂrutschung gesperrt war. Nur gejuckt hat das irgendwie keinen anderen Wanderer, also haben wir uns auch dazu entschlossen den Weg zur Jenbachklamm fortzusetzen. Im weiteren Verlauf wurde es teilweise sehr unwegsam und wir mussten auch etwas klettern. Bei einer breiten UnterspĂŒlung haben wir uns nasse FĂŒĂe geholt. Auch wenn es nie wirklich brenzlig war, blieb bis zum Ende ein leicht mulmiges GefĂŒhl.
Die eigentliche Klamm hat dann aber fĂŒr alles entschĂ€digt. Hier war dann auch noch mal etwas Klettern und Gleichgewicht angesagt um bis zum Wasserfall vorzudringen.
Danach ging es weiter bis zur Wirtsalm und wenn ich allein gewesen wÀre, hÀtte ich vermutlich auch noch den Wendelstein mitgenommen. So haben wir die Pause auf der Alm genossen, bevor wir den Abstieg nach Bad Feilnbach gewagt haben.
Ansonsten gab es noch Minigolf, jede Menge Eis, Kartenspiele und auch mal TĂŒtensuppe vom Campingkocher. Unser Lieblingsrestaurant in Bad Feilnbach bleibt auch in diesem Jahr die Ludwig Stubn. Nach dem PĂ€chterwechsel ist aber auch die Kaiseralm auf dem Zeltplatz ein absolut empfehlenswertes Restaurant.
Sonntag, 22. August 2021 • 4 minuten zu lesen
UrsprĂŒnglich war fĂŒr dieses Jahr ja ein Toskana-Urlaub gebucht, aber Corona hat uns erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir sind auf mit einem Urlaub in Deutschland auf Nummer sicher gegangen. Verschlagen hat es uns in das wunderschöne Breisgau. Freiburg allein ist ja schon eine Reise wert, mit seinen vielen SehenswĂŒrdigkeiten, den BĂ€chele und dem einzigartigen mediteranen Flair.
Und dann ist ja da auch noch das Umland: Der wanderhafte Schwarzwald, der Europa-Park und - wenn keine Pandemie gewesen wÀre - hÀtten wir mit Sicherheit auch einen Abstecher in das nahgelegene Elsass gemacht.
Als ideale Homebase hat sich der kleine Ort Sexau in der Mitte zwischen Freiburg und Schwarzwald fĂŒr uns bewĂ€hrt. WĂ€hrend meine Familie noch geschlafen hat, konnte ich von hier aus meine morgendlichen Wandertouren zu den nahegelegenen SehenswĂŒrdigkeiten machen. Und auf dem RĂŒckweg habe ich dann immer frische Semmeln zum FrĂŒhstĂŒck mitgebracht. Mein persönliches Highlight war die Wanderung auf die Hochburg. Morgens um kurz nach 8 Uhr hatte ich bei perfekten Wetter die gesamte Hochburg fĂŒr mich allein und konnte wunderschöne Fotos machen. Meine lĂ€ngste Morgenwanderung waren die insgesamt 14 Kilometer zur Kastelburg in Waldkirch. Wandernswert war auch die Severinskapelle, eine spĂ€tmittelalterlichen Wallfahrtskirche in Denzlingen.
In der Region gibt es aber natĂŒrlich auch noch andere sehenswerte Orte zu erkunden. Besonders gefallen hat uns Staufen. Ein wahrhaft malerischer Ort, in dem es natĂŒrlich auch eine Burgruine gibt.
Weitere kurze Abstecher haben wir nach Haslach im Kinzigtal und zur Donauquelle in Donaueschingen gemacht. Donaueschingen war als Stadt leider ein totaler Reinfall, aber zumindest haben wir mal den Ursprung der Donau gesehen.
Das absolute Highlight dieses Urlaubs war unser Ausflug zum Europa-Park. Bestimmt wurden Pandemie-bedingt weniger Besucher in den Park gelassen als sonst, man musste aber dennoch bei den allermeisten FahrgeschÀften 15-30 Minuten anstehen. Unser absolutes Highlight war die Dunkelachterbahn Moulin Rouge.
Nichts fĂŒr schwache Nerven ist die Wasserachterbahn Poseidon. Ich gebe gerne zu, die Erfahrung war an einigen Stellen fĂŒr mich grenzwertig. Ich wĂŒrde es aber auf jeden Fall noch einmal riskieren.
Ein totaler Flop war aus unserer Sicht das Fjord-Rafting. FĂŒr die Wartezeit ist das Erlebnis zu kurz und zu wenig spektakulĂ€r. Abgesehen davon ist der Europa-Park aber ein sensationeller Tagesausflug.
Wenn wir schon mal in der NĂ€he sind, haben wir natĂŒrlich auch noch die Schwarzwaldklinik besucht und damit einen Kindheitstraum der Frau verwirklicht. Und zum Nachtisch gab es auch noch ein wirklich leckeres StĂŒck SchwarzwĂ€lderkirsch.
Dienstag, 27. Juli 2021 • 1 minuten zu lesen
Gelbes Curry mit Lachs, Garnelen, Blumenkohl, Edamame, Karotten und Paprika. Genossen im CHILLI CLUB in Bremen.
Mittwoch, 9. Juni 2021 • 1 minuten zu lesen
Und dann in 15 Tagen nur noch in das Apple Wallet einlesen und das wars.
Donnerstag, 20. Mai 2021 • 1 minuten zu lesen
Emoji: @VaccineEmoji
Heute Vormittag habe ich die erste Ladung des COVID-19-Impfstoffs aus dem Hause Biontech in den linken Oberarm bekommen. Abgesehen von etwas stÀrkeren Schmerzen im Oberarm und der Schulter geht es mir bisher gut. Und ja, ich bin sehr dankbar!
Sonntag, 16. Mai 2021 • 1 minuten zu lesen
Die Hausaufgabe der 13-jĂ€hrigen war, einen Baby-Yoda aus Salzteig nach diesem Tutorial zu basteln. Und nachdem sie ĂŒberhaupt keinen Bock dazu hatte, habe ich aus MotivationsgrĂŒnden auch mitgemacht.
Donnerstag, 13. Mai 2021 • 3 minuten zu lesen
Nachdem mich die Faust-Romane von Oliver Pötzsch so extrem begeistert haben, wollte ich auch noch »Die Ludwig-Verschwörung« (â
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â) lesen. Das Buch rund um den mysteriösen Tod des bayrischen MĂ€rchenkönigs Ludwig II. ist im Grunde ein historischer Thriller mit einer zweiten Zeitebene im 21. Jahrhundert. Die Geschichte jagt mit viel Spannung auf die Lösung des RĂ€tsels um Ludwigs Tod zu, wirkt dabei phasenweise aber etwas zu turbulent und gewollt. Ganz nebenbei erfĂ€hrt man aber auch noch eine Menge Wissenswertes aus dem Leben und Wirken des MĂ€rchenkönigs im wunderschönen Bayern. Das Buch lĂ€sst sich sehr gut lesen und macht dabei viel Freude.
Es ist wirklich sehr lange her, dass ich ein Buch von Stuckrad-Barre in der Hand gehalten habe. Nachdem ich ihm aber in einigen Podcasts begeistert gelauscht habe, wollte ich das Ă€ndern und habe mir »Ich glaub, mir geht’s nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen« (â
ââââ) geholt. Das Buch war ehrlich gesagt eine absolute Qual fĂŒr mich. Es ist nicht mehr als eine Aneinanderreihung von belanglosen und nur teilweise kurzweiligen (die Geschichte mit JĂŒrgen Fliege) Erlebnissen von Stuckrad-Barre mit mehr oder weniger bekannten Personen. Dieses Buch kann man sich getrost sparen.
Der Roman »Tyll« (â
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âââ) von Daniel Kehlmann hat mich 2017 als Hörbuch total begeistert, weshalb ich Lust hatte, die Geschichte noch einmal selbst zu lesen. Irgendwie ist der Funke aber nicht noch einmal ĂŒbergesprungen. Dabei war der Anfang gut und man wurde förmlich in das Leben des Tyll Uhlenspiegel gesogen. Doch mit jeder Seite, in der die Geschichte vorangeschritten ist, wurde es zĂ€her. Viel zu oft hat sich ĂŒber quĂ€lend viele Seiten die Handlung keinen Millimeter nach vorne bewegt. Der Hauptakteur des Romans taucht irgendwann kaum noch auf. Es gibt nichts, auf das der Roman zulĂ€uft: Kein Höhepunkt und auch keine Pointe. Fakt ist, dass ich diese SchwĂ€chen beim Hörbuch nicht wahrgenommen habe. Vermutlich hört man bei einem Hörbuch eben doch nur halb hin.
Noch ein Buch, das ich als Hörbuch geliebt habe und aus genau diesem Grund noch einmal lesen wollte, ist »Das finstere Tal« (â
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) von Thomas Willmann. Das von mir 2018 genossene Hörbuch war eine gekĂŒrzte Fassung, weshalb ich mich sehr gefreut habe, die vollstĂ€ndige Geschichte zu lesen. Und ich wurde nicht enttĂ€uscht. Die Geschichte um den Maler Greider der in einem abgelegenen Tal dunkle Geheimnisse aufdeckt, ist fesselnd und abwechslungsreich von der ersten bis zur letzten Seite. Die bildgewaltige Sprache des Autors, die einzigartigen Figuren und die wahnsinnig dichte AtmosphĂ€re im Tal bilden einen fesselnden Sog, dem man sich als Leser nicht entziehen kann. Ein spannendes und berĂŒhrendes Buch, das man kaum weglegen kann.
Mit »Verbrechen« (â
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) von Ferdinand von Schirach bin ich in die Welt der KriminalfÀlle abgetaucht. Im Buch finden sich mehrere voneinander unabhÀngige KriminalfÀlle, bei denen die Schuldfrage gar nicht so einfach zu beantworten ist. Die geschilderten KriminalfÀlle beruhen auf wahren RechtsfÀllen, mit denen von Schirach in seiner Zeit als Strafverteidiger und Rechtsanwalt betraut war. Das Leben schreibt ja bekanntlich die besten Geschichten und so ist es auch in diesem Fall. Absolut lesenswert und mit Sicherheit nicht das letzte Buch, das ich von ihm gelesen habe.
Aus versehen habe ich vergessen, das Probeabo von Blinkist rechtzeitig zu beenden. Und da ich nun ĂŒber ein bezahltes Jahresabo verfĂŒge, lese ich eben auch noch ein paar auf die absolute Essenz reduzierte SachbĂŒcher. Ja, ich lese die BĂŒcher in Blinkist tatsĂ€chlich und lasse sie mir nicht vorlesen, da bei HörbĂŒchern meiner Erfahrung nach maximal die HĂ€lfte im Gehirn ankommt. Von den ĂŒber 40 BĂŒchern, deren Essenz ich gelesen habe, seien die folgenden an dieser Stelle ausdrĂŒcklich empfohlen: »Das Think Like a Monk-Prinzip«, »Die Macht des Schlechten«, »Du musst nicht von allen gemocht werden«, »Ich weiĂ nicht, was ich wollen soll«, »Why Not?« und auch das komprimierte Wissen ĂŒber Ameisen »Weltmacht auf sechs Beinen«.
Sonntag, 25. April 2021 • 1 minuten zu lesen
Bei diesem wunderschönen FrĂŒhlingswetter war es an der Zeit, Ebersberg mal etwas nĂ€her zu erkunden. Bisher habe ich mich ja nur mit dem Mountainbike durch den Ebersberger Forst bewegt. Diesmal also mit der Familie im Schlepptau einmal um den Egglburger See. Eine wirklich traumhaft schöne Runde am Rand von Ebersberg durch das Biberland und Vogelschutzgebiet. Ein paar Abschnitte habe ich mir dann auch gleich fĂŒr die nĂ€chste MTB-Tour vorgemerkt.
Sonntag, 4. April 2021 • 1 minuten zu lesen
Es wurde sehr lautstark der Wunsch nach Osterbrot geĂ€uĂert, und nachdem unser BĂ€cker nicht mehr backt, habe ich mich nach diesem sehr einfachen Rezept mal rangewagt. Das Ergebnis hat die Familie extrem ĂŒberzeugt. Nur mir war die Krume irgendwie zu bröselig, was mit einem Teig auf Quarkbasis vermutlich nicht passiert wĂ€re. Aber es muss ja auch noch eine Steigerung fĂŒr das nĂ€chste Osterfest geben. Und beim nĂ€chsten Mal verwende ich auch nur 250g Mehl.
Samstag, 27. MĂ€rz 2021 • 2 minuten zu lesen
In irgeiner Zeitschrift Im medpex-Kundenmagazin sind wir ĂŒber das Rezept dieser veganen Bowl gestolpert. Und nachdem unsere marokkanische Minze im Garten schon wieder grĂŒne BlĂ€tter zeigt, habe ich sie einfach mal gemacht. Man war das lecker! Und damit dieses Rezept niemals verloren geht, schreibe ich es einfach mal ins Blog.
Zutaten fĂŒr 2 Portionen
- 1 groĂe SĂŒĂkartoffel
- 1 FrĂŒhlingszwiebel
- 250g Kichererbsen
- 100g Erbsenschoten
- 30g Cashewkerne
- 6 EL Olivenöl
- 1 EL heller Balsamicoessig
- 1 TL Tahini
- 1 TL heller Sesam
- Saft von einer œ frischen Zitrone
- eine Handvoll frische MinzeblÀtter
- etwas frische Kresse
- Salz
- Piment
Zubereitung
- Die SĂŒĂkartoffeln schĂ€len, in mundgerechte WĂŒrfel schneiden und in etwas Olivenöl von allen Seiten goldgelb anrösten. AnschlieĂend auf einem StĂŒck KĂŒchenrolle abtropfen lassen und etwas salzen.
- Die HĂ€lfte der Kichererbsen mit 2 EL Wasser, 2 EL Olivenöl, Tahini und dem Zitronensaft in eine SchĂŒssel geben. Alles mit einem PĂŒrierstab zu Hummus verarbeiten.
- Die Erbsenschoten waschen und anschlieĂend in feine Streifen schneiden.
- Die restlichen Kichererbsen mit den Erbsenschoten, den SĂŒĂkartoffeln, dem Balsamicoessig, etwas Salz, Piment und 3 EL Olivenöl vermischen.
- Die FrĂŒhlingszwiebel waschen und anschlieĂend in feine Streifen schneiden.
- Die Cashewkerne in einer Pfanne leicht anrösten.
- Den Hummus in einen tiefen Teller geben und alle anderen Zutaten dazu anrichten. Am Ende mit frischen MinzeblÀttern, Kresse und Sesam bestreuen.
Dazu gab es frisch gebackenes WeiĂbrot. Was fĂŒr ein Genuss!
Samstag, 9. Januar 2021 • 3 minuten zu lesen

Meine Frau arbeitet seit vielen Jahren im Gesundheitswesen. Sie hat bis zum heutigen Tag 19 Corona-Tests ĂŒber sich ergehen lassen mĂŒssen. Und dennoch hatten alle Bewohner dieses Haushalts COVID-19. Im MĂ€rz 2020, gleich zu Beginn des Lockdowns in Deutschland, hat es uns erwischt. Zum GlĂŒck nur mit verhĂ€ltnismĂ€Ăig leichten Symptomen und ohne bleibende SchĂ€den. Meine Frau hat jedoch in den letzten Monaten in ihrem beruflichen Alltag hautnah erlebt, welche Schicksale hinter den tĂ€glich berichteten Zahlen stehen. Sie hat Menschen sterben, Familien leiden und trauern sehen. Sie hat mit Kollegen gelitten, die mit schweren VerlĂ€ufen auf der Intensivstation gelandet sind und Monate zur Genesung gebraucht haben. Und dennoch musste sie sich im privaten Umfeld mit Menschen auseinandersetzen, die nicht auf Weihnachtsbesuche verzichten wollten und uns noch dazu VorwĂŒrfe gemacht haben, weil wir die Einzigen waren, die das vehement abgelehnt haben. Unsere Bitte um Vernunft fand kein Gehör. Als Antwort gab es stattdessen Beleidigungen, wir hĂ€tten doch keine Ahnung und ĂŒberhaupt werde doch alles bloĂ maĂlos ĂŒbertrieben.
Irgendwann haben in Deutschland dann die ersten Menschen eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Meine Frau steht - wie viele ihrer Kollegen - ganz weit oben auf der Liste fĂŒr eine solche Impfung. AufgewĂŒhlt von dem Bullshit ihrer privaten Filterblase war sie zunĂ€chst verunsichert, als sie das Informationsschreiben zur Terminvergabe fĂŒr die anstehende Impfung in den HĂ€nden gehalten hat. Aber sie hat sich informiert und mit vielen PflegekrĂ€ften und Ărzten gesprochen. Die absolut ĂŒberwiegende Mehrheit dieser Menschen lĂ€sst sich impfen. Ohne mit der Wimper zu zucken! Es wundert mich ehrlich gesagt nicht, wenn ich mir vorstelle, was diese Menschen in den letzten Monaten gesehen haben und ertragen mussten.
Die, deren Waffe an Weihnachten noch Beleidigungen waren, brĂŒllen nun voll vermeintlicher Sorge »Du wirst dich doch wohl hoffentlich nicht impfen lassen? Das ist doch Selbstmord!«. Sie bleibt beharrlich, ist gut informiert und kontert mit Argumenten. Es wird ekelhaft. Ihr wird vorgehalten, dass das Gesundheitswesen mal wieder bevorzugt werde. Erst der Corona-Bonus und die vom Staat bezahlten Mittagessen und jetzt auch noch eine priorisierte Schutzimpfung. Ist das tatsĂ€chlich Neid auf eine Impfung, die man selbst fĂŒr sich ablehnt?
Meine Frau tobt und steigt aus den Diskussionen aus. Ich habe mich bereits vor geraumer Zeit zurĂŒckgezogen und sehe es mittlerweile darwinistisch. Menschen, die wĂ€hrend einer Pandemie eine Schutzimpfung aus Angst vor vermeintlichen Nebenwirkungen ablehnen, sind entweder besonders schlau oder einfach nur dumm. Die nĂ€chsten Jahre werden zeigen, was davon stimmt. Man kann nur hoffen, dass irgendwann mehrheitlich Impfverweigerer von COVID-19 dahingerafft werden. Dann wĂ€ren zumindest ein paar Idioten weniger im menschlichen Genpool.
»Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.«
Albert Einstein
Um es klar und deutlich zu sagen: Ich bin weder Virologe noch Arzt. Aber ich kann lesen und ich weiĂ, wie ich Informationen verifizieren kann. Und ich lasse mich mit vollster Ăberzeugung impfen, sobald ich die Chance dazu habe. An COVID-19 zu erkranken, kann ziemlich blöd ausgehen. Im Vergleich dazu ist eine Impfung vermutlich ziemlich lĂ€cherlich. Am Ende muss das aber jeder fĂŒr sich selbst bewerten. Aber, wer wissenschaftliche Erkenntnisse als von geheimen MĂ€chten gekauft ansieht und seine Impfskepsis auf vermeintliche Ărzte obskure Heiler bezieht, die mit Bullshit auf Facebook, Instagram und YouTube Geld verdienen, braucht ohnehin zuerst einmal eine Impfung gegen Dummheit.
Mittwoch, 6. Januar 2021 • 0 minuten zu lesen
Sonntag, 3. Januar 2021 • 3 minuten zu lesen

Tja, das letzte Jahr war auf vielen Ebenen speziell. Gelesen hab ich jedenfalls nicht sonderlich viel. Ich komme tatsĂ€chlich nur auf 4 BĂŒcher. Aber immerhin 4 mehr wie 2019. Insofern ist auch der positive Trend erkennbar.
In Papierform habe ich »Kurt« (â
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) von Sarah Kuttner gelesen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Buch gelesen zu haben, das mich emotional so sehr berĂŒhrt hat. Kurt, das ist die Geschichte von Lena, die mit 2 MĂ€nnern namens Kurt zusammenlebt. Der eine ist ein 5-jĂ€hriger Junge und der andere sein Vater. Und plötzlich stirbt der kleine Kurt. Niemand hat Schuld, niemand kann zur Verantwortung gezogen werden. Und dann kĂ€mpft Lena gegen ein groĂes tiefes Loch, in dem sich der groĂe Kurt zurĂŒckzieht.
»Der kleine und der groĂe Kurt brechen einem das Herz und Sarah Kuttner setzt es ganz langsam und behutsam wieder zusammen. Trotz der tragischen Thematik ist dieses einfĂŒhlsame, ehrliche Buch in der Lage den Leser schmunzeln, ja sogar lachen und vor allem hoffen zu lassen.«
Philine Witt
Aus Neugier habe ich mir dann irgendwann den eBook-Reader der 13-JĂ€hrigen gekrallt, die mit ihm nie wirklich warm geworden ist. 3 weitere BĂŒcher habe ich dann auf dem elektronischen Lesesklaven gelesen und möchte mittlerweile tatsĂ€chlich kein Buch mehr in die Hand nehmen mĂŒssen.
»42 Grad« (â
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ââ) von Wolf Harlander war mehr oder weniger ein Spontankauf, weil das Buch prominent beworben wurde und die Idee eines Ăko-Thrillers vielversprechend klang. Die Story ist schnell erzĂ€hlt: GroĂe Teile Europas erleben eine DĂŒrreperiode bisher ungekannten AusmaĂes. Ein Hydrologe und eine IT-Spezialistin finden Seite fĂŒr Seite die Ursache heraus. Alles ist ein groĂer Komplott der bösen Russen. Ich kann das hier so schreiben und muss auch keine Spoiler-Warnung abgeben, denn der Plot wird leider ziemlich schnell durchschaubar. Die Dialoge sind oft dĂŒnn, die - hĂ€ufig an den Haaren herbeigezogene - Handlung in den vielen VerĂ€stelungen des Romans manchmal zĂ€h wie Kaugummi. Kein Buch, das man abbrechen muss, aber gelesen muss man es auch nicht unbedingt haben.
Absolute Weltklasse dagegen ist die Geschichte des Johann Georg Faustus, die Oliver Pötzsch in seinem Roman »Der Spielmann« (â
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â
â
) erzĂ€hlt. Es ist die bekannte Geschichte von Goethes Faust, aber diesmal hoch spannend und endlich verstĂ€ndlich. Das Buch ist exzellent recherchiert und spielt an all den Orten, in denen Spuren des historischen Faust zu finden sind. Die Geschichte beginnt 1486 in Knittlingen, wo das Schicksal der jungen Faust seinen Anfang nimmt, als Johann sich dem Spielmann und Magier Tonio del Moravia anschlieĂt. Gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande. Doch bald schon spĂŒrt Johann, dass sein Meister mit dunklen MĂ€chten im Bunde steht. Dieses Buch kann man erst weglegen, wenn man es fertig gelesen hat.
Zum GlĂŒck hat Oliver Pötzsch mit dem »Der Lehrmeister« (â
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) einen 2. Band veröffentlicht, in dem die spannende Geschichte des Johann Georg Faustus weitergeht. Gemeinsam mit seinem neuen GefĂ€hrten Karl Wagner und seiner Tochter Greta reist er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Doch Tonio ist noch nicht besiegt und Johann weiĂ, dass das Böse zurĂŒckkehren und erneut seine Hand nach ihm ausstrecken wird. Auch dieses Buch ist eine wahnsinnige Reise mit einem genialen Ende. Ich habe es förmlich verschlungen.
Freitag, 1. Januar 2021 • 1 minuten zu lesen
Ich muss mich leider wiederholen: Nils Frahm hat es mal wieder geschafft, mein Lieblingsalbum des Jahres zu produzieren. Tripping with Nils Frahm ist quasi die Live-Version von All Melody, dem Album das mich 2018 in Dauerschleife begleitet hat. Ansonsten lÀuft bei mir gern auch Captured Spirits von Mammal Hands.
Mehr noch als Musik höre ich aber tatsÀchlich Podcasts. Mein unangefochtener Lieblingspodcast ist Alles gesagt?. Ich liebe das Konzept des quasi unendlichen Podcasts und möchte insbesondere die Episoden mit Richard Socher, Mai Thi Nguyen-Kim, Thomas de MaiziÚre, Heiko Maas und vor allem Thomas Hitzlsperger empfehlen.
Nicht unerwĂ€hnt sollen an dieser Stelle auĂerdem die Podcasts Hotel Matze, Every little thing und Pessimists Archive Build for Tomorrow sein. Der beste Politik-Podcast und ebenfalls ein Pflicht-Abonnement in jedem Podcast-Player bleibt natĂŒrlich die Lage der Nation.