Heute war es endlich so weit: Ich konnte die geplante Wanderung auf den Kleinen und den Großen Traithen machen. Mit fast 17 Kilometer war sie über 3 Kilometer länger als ursprünglich geplant, und somit meine bisher längste Wanderung. Mit knapp 1.200 Höhenmetern ist sie aber knapp unter dem bisherigen Höhenrekord von 1424 hm in einer Tour.

Karte und Statistiken einer Bergwanderung auf einem Smartphone, inklusive Höhenmeter, Distanz und Kalorienverbrauch, mit Fotos von der Strecke.

Los ging es in aller Früh um 7:30 Uhr am unteren Sudelfeld. Die Wolken hingen noch sehr tief, aber schon nach knapp 200 Höhenmetern gab es Sonne pur und einen schönen Blick auf die wolkigen Täler.

Ein malerisches Berglandschaftspanorama zeigt saftige Wiesen, umgeben von Wäldern und Wolken, mit einem Skilift im Vordergrund. Ein Sessellift führt über eine grüne Wiese, gesäumt von Bäumen unter einem klaren blauen Himmel. Eine kleine Holzhütte steht auf einem grasbewachsenen Hügel mit einer Berglandschaft im Hintergrund und blauem Himmel.

Nach knapp 600 Höhenmeter war mit dem Vogelsang der erste Gipfel erreicht und der Kleine Traithen war schon in Sichtweite.

Ein Gipfelkreuz aus Metall steht auf einem Felsen mit einem blauen Himmel und Berglandschaft im Hintergrund.

Der Aufstieg zum Kleinen Traithen war technisch anspruchsvoll. An einigen Stellen sollten Stahlseile und Metallstufen das Erklimmen des Gipfels vereinfachen. Und die waren auch echt notwendig und wurden von mir gern in Anspruch genommen.

Ein bewaldeter Berg erhebt sich unter einem blauen Himmel mit leichten Wolken. Metallstufen sind in einen felsigen Bergpfad eingelassen, daneben ist eine rot-weiße Markierung zu sehen. Ein Klettersteig führt einen steilen, felsigen Hang hinauf, gesichert durch ein Stahlseil. Ein Gipfelkreuz steht auf einem Berg mit einer weitreichenden Aussicht auf umliegende Berge und einen klaren Himmel.

Auf dem Kleinen Traithen gab es dann die erste echte Pause. Mein Power-Food für Wanderungen ist ja eine zerkleinerte Avocado mit 2-3 kleingeschnittenen Tomaten, etwas Olivenöl sowie Pfeffer und Salz.

Eine Schüssel mit Guacamole und einem Löffel steht auf dem Boden neben einem großen Stein in einer natürlichen Umgebung.

Dann ging es über ein paar weitläufige Almwiesen weiter in Richtung des Großen Traithen.

Ein Wanderweg mit gelben Wegweisern führt durch eine grüne Berglandschaft unter einem blauen Himmel. Eine weitläufige, grüne Hügellandschaft mit einer Hütte unter klarem, blauem Himmel.

Der Aufstieg zum Gipfel war technisch wieder anspruchsvoll, natürlich einigermaßen steil und es gab auch wieder Sicherungsseile zur Unterstützung. An einer glatten Felsplatte bin ich ein gutes Stück abgerutscht, konnte diese Stelle dann aber im zweiten Anlauf doch meistern. Oben angekommen, habe ich nochmal ausführlich Pause gemacht und in die Ferne geschaut.

Ein großes Gipfelkreuz steht auf einem felsigen Berggipfel, während eine Person daneben sitzt und die Aussicht auf die umliegenden Berge genießt. Eine malerische Berglandschaft mit grünen Wäldern und fernem Gebirgspanorama unter einem klaren blauen Himmel. Ein felsiger Aussichtspunkt bietet einen weiten Blick über eine bergige Landschaft mit bewaldeten Hügeln im Hintergrund.

Dann ging es weiter zum Steilnerjoch, dem letzten Gipfel in dieser Runde. Der Aufstieg war im Vergleich zu den bisherigen relativ problemfrei. Nur das Essen lag mir im Magen und hat mich gezwungen, etwas langsamer zu machen.

Ein Metalkreuz steht auf einem felsigen Pfad, umgeben von Kiefern und unter einem klaren blauen Himmel.

Vom Steilnerjoch ging es dann endlich zurück ins Tal. Auch hier waren wieder einige Sicherungsseile und Metallstufen an besonders glatten und steilen Stellen anzutreffen. Ich finde ja das diese Stellen beim Abstieg besonders schwierig zu meistern sind. Ich habe mich hier auch vertreten, als ich eine mir entgegenkommende Wandergruppe durchlassen wollte und bin fast den Abhang heruntergefallen. Das war ein lustiger Schock, wie plötzlich alle “Oh mein Gott!” gerufen haben, sich aber keiner bewegt hat.

Ein felsiger Bergpfad ist mit einem Stahlseil für Wanderer gesichert, umgeben von grünen Büschen und Nadelbäumen unter blauem Himmel.

Nach knapp 9 Kilometern bin ich dann auch wieder auf den saftigen Almwiesen angekommen und das Laufen wurde leichter.

Eine alleinstehende Pflanze mit runden, pelzigen Blüten wächst auf einer grünen Wiese mit einem Bergpanorama im Hintergrund. Ein Wanderweg mit gelben Wegweisern führt durch eine grüne, bewaldete Berglandschaft. Eine grüne Berglandschaft mit klar blauem Himmel und vereinzelten Bäumen.

Eine sehr unangenehme Überraschung gab es dann an der Schonaualm. Meine Kraft war ohnehin schon am Ende und ich habe mich den Versorgungsweg rauf geschleppt, nur um dort festzustellen, dass der Wanderweg gesperrt ist. Ich habe noch überlegt, ob ich einfach über den Zaun kletter und den Weg fortsetze, aber die Hütehunde haben schon weitem sehr lautstark gebellt. Auch wenn sie kuschelig aussahen, wie sie da auf der Anhöhe standen, ich hatte keine Lust, mit dem Pyrenäenberghund Bekanntschaft zu machen.

Auf einer grünen Wiese in den Bergen grasen Kühe entlang eines schmalen Weges. Ein Schild auf einem grünen Hügel warnt vor Herdenschutzhunden und gibt Verhaltensregeln für Wanderer an; im Hintergrund ist ein Haus zu sehen. Ein mit handgeschriebenem Text versehenes Schild hängt an einem Kabel vor einer Wiese und einem Holzhaus in einer ländlichen Berglandschaft.

Ich hatte wirklich keinen Bock auf dieses Abenteuer und so blieb mir nur der Weg zurück, erst bergab, dann wieder bergauf. Die Beine haben schon lange aufgehört, ihren Schmerzimpuls ans Gehirn zu senden. Aber irgendwann bin ich dann wieder am Parkplatz angekommen und konnte den Weg nach Hause antreten.

Eine kurvige Straße führt durch eine grüne, bewaldete Landschaft, begleitet von einem Warnschild für Kühe.

Was habe ich gelernt? 9 Kilometer sind mehr als genug (für mich), gerade weil man halt manchmal mit Sperrungen rechnen muss und dann besser noch ein paar Körner hat.

Und der Kleine und Große Traithen sind technisch anspruchsvoll. Man schafft es mit guten Wanderschuhen, macht sich aber definitiv beim Klettern die Hände schmutzig. Ich habe mir mehr als einmal Wanderstöcke gewünscht und eigentlich sind auch fast alle mit Wanderstöcken auf dieser Tour unterwegs gewesen. Na ja, also bis auf der eine Typ der mir beim Abstieg mit einem Gipsarm entgegengekommen ist. Da war ich echt sprachlos.