Ein bisschen Steine rücken

Die letzten Wochen waren eher ruhig hier, was meist ein sicheres Zeichen dafür ist, das ich beruflich viel um die Ohren habe und mir die Muße fehlt irgendwas zu veröffentlichen. Aber eine Neuigkeit zu meinem Tanganjika-Aquarium möchte ich kurz festhalten, das mich die letzten beiden Wochenenden beschäftigt hat.

Leider musste ich mich schweren Herzens von meinen Julidochromis transcriptus (Bemba) trennen. Die Gruppe hatte sich so gut eingelebt, dass sie das Becken einfach übernommen hat. Aus der Idee, etwas Leben in die Felsen zu bringen, wurde eine wahre Revolution mit sehr viel Nachwuchs. Die Elterntiere haben ihr Revier so seht verteidigt, dass es für die restlichen Bewohner langsam eng wurde.

Also musste ich die Julis abfangen. Wer diese Felsenbewohner kennt, weiß, was das bedeutet. Das komplette Becken musste leer geräumt werden. Ein zweites Becken im Keller wäre perfekt gewesen, aber nachdem ich mich gerade erst von einem aus Zeitmangel getrennt hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als sie abzugeben. Immerhin haben sie innerhalb von nur zwei Tagen ein neues Zuhause gefunden. Ein kleiner Trost!

Beim Neuaufbau habe ich die Felsen neu arrangiert, damit meine Xenotilapia bathyphilus nun eine größere, zusammenhängende Sandfläche zur Verfügung haben.

Ein beleuchtetes Aquarium mit Fischen steht auf einem weißen Schrank in einem gemütlich eingerichteten Raum mit Pflanzen und Lampen.

Große Felsen und schwimmende Fische sind in einem beleuchteten Aquarium zu sehen.

Nur wenige Tage nach dem Auszug der Julis gab es dann die nächste Überraschung, Nachwuchs bei meinen Cyprichromis leptosoma! Zwar kam das schon öfter vor, aber bisher hat kaum ein Jungtier überlebt. Mit viel Aufwand habe ich es immer wieder geschafft, einzelne Fische einzufangen und separat aufzuziehen bis sie groß genug waren um im Aquarium zu überleben.

Diesmal war alles anders. Seit die Julis nicht mehr im Becken sind, schwimmen sieben winzige Cypris ungestört durch das Wasser. Weder der eigene Schwarm noch die Xenotilapia beachten sie. Kein Jagen, kein Verstecken, einfach nur friedliches Nebeneinander. Zum ersten Mal wachsen die Kleinen direkt im Aquarium auf 😍.

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fischverrückt