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Feliz Navidad

Aus familiären Gründen mussten wir den geplanten Sommerurlaub auf Sardinien leider stornieren. Im Oktober hatten wir dann die Idee, vielleicht mal über Weihnachten ins Warme zu verreisen. Schnell wurde uns dann klar, dass Urlaub im Winter und dann auch noch ausgerechnet über die Feiertage, deutlich teurer wird. Aber am Ende hat Ausblick nach etwas Wärme und der Wunsch nach gemeinsamer Familienzeit außerhalb der eigenen vier Wände den Geiz besiegt, und wir haben eine Woche auf der Kanareninsel Fuerteventura gebucht.

Neben der Aussicht auf angenehme 20 Grad im Dezember war das Versprechen ausschlaggebend, dass es auf Fuerteventura im Grunde nichts Besonderes zu sehen gibt. Damit hatte ich auch nicht das sonst bei jedem Urlaub omnipräsente Gefühl, irgendetwas anschauen zu müssen. Wir wollten im Grunde 7 Tage am Pool liegen, seichte Spaziergänge am Strand machen und uns dreimal täglich am Buffet satt essen. Dafür gab es im Gegenzug keinen Weihnachtsbaum, kein Einkaufs- und Kochstress und am Ende noch nicht einmal Weihnachtsgeschenke.

Am 24. Dezember ging es in aller Früh zum Flughafen, der zu meiner Überraschung ziemlich leer war. Der Flieger nach Fuerteventura war dafür aber wirklich brechend voll und auch noch extrem eng bestuhlt. Nach knapp 6 Stunden haben wir dann endlich in unserem Domizil auf Zeit eingecheckt, und ab da war nur noch Entspannung angesagt.

Natürlich waren der 12-Jährige und ich schon am nächsten Morgen im, zum Glück leicht gewärmten, Meerwasserpool. Auch wenn das Wasser wohl den meisten Anderen zu kalt war, waren wir längst nicht die Einzigen, die sich im Becken getummelt haben. Dafür waren die Liegen rund um die Pools im Grunde immer von Sonnenanbetern belegt.

Blick über den ruhigen Meerwasserpool im Iberostar Palace Hotel auf Fuerteventura. Der 12-Jährige taucht im Meerwasserpool vom Hotel Iberostar Palace, Fuerteventura.

In diesem Urlaub hatten wir auch zum ersten Mal Vollpension gebucht. Ich hatte deshalb bei der Auswahl des Hotels extra darauf geachtet, dass es keine oder nur eine vernachlässigbare Anzahl von negativen Bewertungen über das Essen gibt. Ich würde sagen, das war ein Volltreffer. Das dreimal täglich gebotene Buffet war mit großem Abstand das Beste, das ich bisher in einem Hotel erlebt habe. Und über die Weihnachtsfeiertage wurde das ohnehin schon hohe Niveau sogar nochmal übertroffen. Mein Wunsch nach frischem Fisch wurde ebenfalls befriedigt. Es gab täglich wechselnden fangfrischen Fisch, Langusten, Calamari und Muscheln, die vor den eigenen Augen frisch zubereitet wurden. Ich glaube, ich habe in den 7 Tagen auf Fuerteventura mehr Fisch gegessen, wie im gesamten Jahr zusammen genommen.

Wenn wir nicht im oder am Pool relaxt haben, und auch gerade kein Essen angesagt war, haben wir die Umgebung zu Fuß und mit E-Scootern erkundet. Und natürlich waren wir auch am Strand, wenn auch nicht im Meer. Brrrr!

Strandabschnitt mit dem Rettungsschwimmer-Häusschen vor unserem Hotel. Sohnemann mit weißen Socken am Strand von Fuerteventura. Der Sohnemann hat ein Herz in den Sand am Strand von Fuerteventura gemalt und wirft Steine in die Wellen.

Am letzten Tag mussten wir dann früher als sonst raus, was eine perfekte Gelegenheit war den Sonnenaufgang am Strand zu genießen, den wir sonst immer verschlafen haben.

Sonnenaufgang am Strand von Fuerteventura, direkt vor unserem Hotel.

Der Rückflug war dann herrlich entspannt, da der Flieger zum Glück nicht ansatzweise voll war. Ich hatte bei der Sitzplatzbuchung auch darauf geachtet, dass wir auf der rechten Seite sitzen, weil ich darauf spekuliert habe, die Westküste von Afrika sehen zu können. Meine Erwartungen wurden sogar noch übererfüllt, weil wir nicht nur einen herrlichen Blick auf Casablanca hatten, sondern auch die Straße von Gibraltar und die schneebedeckten Pyrenäen überflogen haben. Und als krönenden Abschluss gab es sogar noch einen traumhaften Blick über das nächtliche München.

Blick aus Flug DE1314 auf die Straße von Gibraltar. Blick auf die schneebedeckten Kuppen der Pyrenäen von Flug DE1413 aus. Blick auf das hell erleuchtete nächtliche München von Flug DE1413 aus.

Mein Fazit von dieser Flucht vor dem Feiertagsstress und der deutschen Kälte ist, dass ich mich ehrlich gesagt in keinem anderen Urlaub bisher so entspannt habe. Absolute Wiederholungsgefahr, und gerne auch im gleichen Hotel noch einmal.

Kurzurlaub am Starnberger See

Leider ist der geplante Sardinien-Urlaub aus familiären Gründen ins Wasser gefallen. Wir haben aber stattdessen ein paar entspannte Tage in einem wirklich sensationell guten Hotel (mit einem erstklassigen Restaurant) am Starnberger See verbracht und die Seele etwas baumeln lassen.

Blick auf das abendlich erleuchte Schlossgut Oberambach. Tisch im Hinterhof eines kleinen Cafés in Seeshaupt am Starnberger See. Das Loriot-Denkmal in Münsing mit den beiden Herren im Bad. Kuh vor der St. Johann Baptist-Kappele in Münsing Holzhausen. Linde mit Bank zum Sitzen hinter der St. Johann Baptist-Kappele in Münsing Holzhausen. Der 11-Jährige wirft Steine in den Starnberger See.

Azorenhoch

Eigentlich war dieser Urlaub schon für 2020 gebucht, musste dann aber pandemiebedingt zwei Alternativen weichen. Dieses Jahr hat es aber endlich geklappt: Wir haben die Azoren-Insel São Miguel erkundet und uns schockverliebt.

Die Azoren haben unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Jede einzelne Sekunde auf dieser Insel war einfach nur ein absolutes Highlight und wenn ich könnte, würde ich den Urlaub genauso wieder machen. Es ist der einzigartige Mix aus vulkanischen Bergen, glasklaren Seen, malerischen Städtchen, heißen Quellen und schwarzen Sandstränden, auf einer kleinen Insel mitten im Atlantischen Ozean, der São Miguel zu einem ganz besonderen Ort macht. Dazu kommt, dass die Azoren noch nicht vom Tourismus überrannt sind und man nicht nur gut und günstig essen kann, sondern als Tourist auch nicht an jeder Ecke extra zur Kasse gebeten wird.

Ausblick über eine Teeplantage mit den, für die Azoren so typischen Hortensien, auf den Atlantik. Ein Transporter an einem einsamen Strand. Lava direkt am Strand der Azoren mit einer hübschen Spiegelung im Wasser. Eine pittoreske Kirche in Ponta Delgada. Ein zerfallenes Haus am Strand von Ribeira Grande.

Da man auf São Miguel sowieso ein Auto braucht, spielt es auch keine große Rolle wo man unterkommt. Die Insel ist nicht sonderlich groß und man ist in weniger als einer Stunde am anderen Ende angekommen. Unser Hotel (absolute Empfehlung an dieser Stelle) lag im Westen der Insel, knapp 15 Minuten von der Hauptstadt Ponta Delgada entfernt. Von hier aus haben wir die Insel erkundet und unsere lange Liste abgearbeitet.

Ausblick von der Terasse des Hotels Pedras do Mar auf São Miguel über den Outdoor-Pool auf den Atlantischen Ozean. Weg zum Lava-Strand, direkt am Hotel Pedras do Mar.

Ein kulinarisches Highlight auf den Azoren ist der frische Fisch und natürlich das in den vulkanischen Quellen gegarte Essen. Mit einem Besuch in einem Fischrestaurant haben wir kurzerhand beides miteinander kombiniert. Es gab frisch geschwefelten Fisch. Zugegeben, das war sehr gewöhnungsbedürftig, aber zum Glück verfliegt der intensive Schwefelgeruch nach einer gewissen Zeit. Die Kinder haben es dennoch nicht angerührt.

Frischer Fisch im Fischrestaurant. Ein typisches Fischgericht aus einer heißen Quelle. Riecht und schmeckt nach Schwefel.

Natürlich kann man auf den Azoren ganz wunderbar wandern. Aber der andere Teil der Familie war so wanderfaul und ich wollte nicht permanent alleine unterwegs sein, dass ich leider die meisten meiner geplanten Wanderungen nicht machen konnte. Aber immerhin waren wir am Lagoa do Congro, einem leuchtend grünen Kratersee mitten im Wald.

Blick auf das herrlich grüne Wasser des Lagoa do Congro, mitten im Wald.

Und natürlich sind wir auch durch den Terra-Nostra-Park geschlurft, der als einer der schönsten botanischen Gärten der Welt gilt und vermutlich nicht nur bei Botanik-Fans auf der Liste steht. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, im 38 °C Grad warmen eisenhaltigen Wasser zu baden. Meine Badehose war danach ähnlich braun, wie die eigentlich weißen Enten.

Thermale Quellen im Terra Nostra-Park. Das große Schwimmbecken im Terra Nostra-Park mit den mittlerweile braun gefärbten Enten.

Mein eigentliches Wander-Highlight sollte die Umrundung des Lagoa das Furnas über den Pico do Ferro werden. Dummerweise war der Abstieg in der geplanten Tour entlang der Caldera nicht passierbar. Falls es dort überhaupt jemals einen Weg gegeben haben soll, war dieser komplett überwuchert. Ich war dann kurz auf der Suche nach einem alternativen Weg, bis mir ein paar Bauern klargemacht haben, dass es nur einen sicheren Weg zurück zum Kratersee gibt, und das ist der, den ich hochgekommen bin.

Und weil ich es immer noch nicht glauben konnte, bin ich auf dem Rückweg einem Trampelpfad gefolgt und stand plötzlich ganz oben an einem Wasserfall. An der Kante zur 200 Meter tiefen Schlucht haben gerade 2 Deutsche ihren Instagram-Feed mit Bildern bedient. So weit, so normal. Der Rest war unspektakulär: Abstieg zu den heißen Quellen des Furna-Sees und dann die geplante Umrundung hinter mich gebracht.

Zwei Deutsche stehen am Rand des Wasserfalls um Fotos zu machen. Heiße Quellen in Furnas, direkt am Furna-See.

Ein weiteres Highlight, das man nur zu Fuß erreichen kann, ist der schier atemberaubende Ausblick vom Miradouro da Boca do Inferno auf die Kraterseen Sete Cidades. Dieser Blick ist wohl auch das bekannteste Fotomotiv der Azoren schlechthin.

Der Weg zum schier atemberaubenden Ausblick vom Miradouro da Boca do Inferno auf die Kraterseen Sete Cidades.

Ebenfalls sehr sehenswert ist der Leuchtturm da Ponta do Arnel. Die Straße nach unten ist wahnsinnig steil und der Rückweg ist wirklich beschwerlich. Und auf keinen Fall sollte man diese Straße mit dem Auto nach unten fahren. Denn wenn einem hier jemand entgegenkommt, muss einer von beiden rückwärts.

Der wunderschöne Leuchtturm da Ponta do Arnel.

Die Meereswelt der Azoren hat mich nicht erst seit interessiert, seitdem ich der Freitaucherin Anna von Boetticher bei ihren atemberaubenden Tauchgängen auf den Azoren zugeschaut habe. Deshalb ist es eigentlich auch kein Wunder, dass unser absolutes Urlaubshighlight die über Terra Azul gebuchte Wale Whatching Tour war. Wir hatten so wahnsinnig viel Glück nicht nur Pottwale, Tümmler, Zügeldelfine und Streifendelfine zu sehen, am Ende hat auch noch Meeresschildkröte vorbeigeschaut. Erinnerungen, die für immer bleiben werden.

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Sehr sehenswert ist ansonsten im Grunde fast jede Kirche auf den Azoren, egal ob bei Tag oder Nacht. Die mit Abstand schönste ist in meinen Augen die Kirche Igreja de São Nicolau in Sete Cidades.

Die Allee aus Bäumen und Hortensien an der Kirche Igreja de São Nicolau in Sete Cidades. Eine Kirche in Ribeira Grande. Eine wunderschön beleuchtete Kirche auf den Azoren bei Nacht.

Städte mit einer Innenstadt, wie wir sie kennen, gibt es auf den Azoren nicht. Ein bisschen Shopping-Feeling kann man ehesten in Ponta Delgada bekommen. Aber auch ansonsten ist die Hauptstadt der Azoren sehr sehenswert. Und man findet hier übrigens auch das beste Eis auf den Azoren. Ein weiteres Highlight sind die auf die Mole gemalten Bilder der Abenteurer aus aller Welt, die auf den Azoren einen Zwischenstopp auf ihren Fahrten über den Atlantik machen. Hier ist wirklich erstaunlich viel los.

Die auf die Mole gemalten Bilder der Seefahrer im Hafen von Ponta Delgada. Die Innenstadt von Ponta Delgada. Zwei Hunde betrachten das Treiben auf dem Marktplatz in Ponta Delgada.

Die einzigen Regenstunden haben wir im Militärmuseum der Azoren verbracht. Gemessen am Feedback der weiblichen Mitreisenden, würde ich mal sagen, dass man das nicht unbedingt gemacht haben muss. Wer sich ein bisschen für Technik und Geschichte interessiert, kann hier aber durchaus sinnvoll Zeit totschlagen.

Kellergewölbe des Militärmuseums der Azoren in Ponta Delgada.

Ansonsten kann man auf den Azoren vor allem eines ganz hervorragend und das ist Baden: Ein noch attraktiveres Ziel wie die thermalen Quellen im Terra Nostra-Park ist meiner Meinung nach der Naturschutzpark Centro de Interpretação Ambiental da Caldeira Velha bei Ribeira Grande. Hier findet man nicht nur warme Quellen, sondern auch wunderschöne Wasserfälle. Leider kein ganz günstiger Spaß und auch ziemlich überlaufen mit Instagram-Kids, aber dennoch sehr lohnenswert, wenn man eine Ecke findet in der man einfach mal 15 Minuten im warmen Wasser chillen kann. Ein ganz besonderes Erlebnis ist das Baden in der heißen Quelle bei Ponta da Ferraria. Sie erwärmt das Wasser des Atlantischen Ozean auf entspannte 28 °C Grad. Durch den leichten Wellengang fühlt man quasi wie in einem warmen Wellenbad im Atlantik. Abgesehen davon gibt es viele, oft auch versteckte, Badestrände. Einer der schönsten ist meiner Meinung nach der Preia dos Santa Barbarba mit seinem herrlichen schwarzen Sandstrand und gar nicht weit entfernt vom besten Burgerladen weit und breit.

Der berühmte Wasserfall im Naturschutzpark Centro de Interpretação Ambiental da Caldeira Velha. Baden in der heißen Quelle bei Ponta da Ferraria. Wunderschöner, aber auch sehr heißer, schwarzer Sand am Preia dos Santa Barbarba.

Ich könnte bestimmt noch ein Dutzend weiterer Highlights aufzählen und sehenswerte Fotos posten, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein. Wie gesagt, eine wahnsinnig tolle Insel auf der ich bestimmt nicht das letzte Mal war.

Camping für Fortgeschrittene

Wie schon im letzten Jahr haben wir auch heuer wieder einen Vater-Sohn-Urlaub auf dem Kaiser-Campingplatz in Bad Aibling gemacht. Das wochenlange Regenwetter hat zum Glück rechtzeitig aufgehört, womit im Grunde nur noch die nächtlichen Temperaturen von um die 7 °C als Herausforderung bestehen blieben. Mit einer zusätzlichen Decke und einer Mütze auf dem Kopf waren die kühlen Nächte am Ende aber kein wirkliches Problem.

Blick ins Tunnelzelt, mit den guten Matratzen und den zusätzlichen Decken

Tagsüber herrschte die gesamte Woche über herrliches Spätsommerwetter mit angenehmen 22 °C. Den Pool haben wir aber trotzdem nur einmal benutzt. Mit Wassertemperaturen um die 16 °C war es für ausgedehnten Badespaß einfach schon zu kalt.

Viel zu kühles Nass auf dem Kaiser-Campingplatz in Bad Feilnbach

Wir hatten natürlich wieder die Mountainbikes dabei und haben auch ein paar Touren gemacht. Die erste Tour hat uns einmal um die Raublinger Moore geführt, wobei die Streckenplanung mit Komoot so mies war, dass wir zweimal beinahe im Moor gelandet wären.

Manuelle Weiche am Raublinger Moor

Wir sind außerdem zum Lokschuppen nach Rosenheim geradelt und haben die sehr sehenswerte Ausstellung »Saurier - Giganten der Meere« mitsamt unterhaltsamer Führung genossen.

Saurier-Ausstellung im Rosenheimer Lockschuppen

Die eigentlich gemütliche Tour von Bad Aibling über Neubeuern und Nußdorf am Inn nach Brannenburg hatte am Ende die unbeabsichtigte Herausforderung eines im Grunde unbefahrbaren Trails (knöcheltiefer Matsch und Mücken ohne Ende), der irgendwie in die Tourenplanung gerutscht ist.

Herrliches Bild an einem Seitenarm des Inn Im Grunde unbefahrbarer Trail mit 20 cm tiefem Matsch Umgestürzter Baum mitten im Weg

Das Highlight war unsere Wanderung durch die Jenbachklamm zur Wirtsalm. Dummerweise wusste ich nicht, dass die Jenbachklamm aufgrund einer Großrutschung gesperrt war. Nur gejuckt hat das irgendwie keinen anderen Wanderer, also haben wir uns auch dazu entschlossen den Weg zur Jenbachklamm fortzusetzen. Im weiteren Verlauf wurde es teilweise sehr unwegsam und wir mussten auch etwas klettern. Bei einer breiten Unterspülung haben wir uns nasse Füße geholt. Auch wenn es nie wirklich brenzlig war, blieb bis zum Ende ein leicht mulmiges Gefühl.

Absperrung in der Jenbachklamm nach einer Großrutschung in 2021 Weggespülter Wanderweg in der Jenbachklamm nach einer Großrutschung

Die eigentliche Klamm hat dann aber für alles entschädigt. Hier war dann auch noch mal etwas Klettern und Gleichgewicht angesagt um bis zum Wasserfall vorzudringen.

Auf allen Vieren durch die Jennbachklamm Der Wasserfall der Jennbachklamm

Danach ging es weiter bis zur Wirtsalm und wenn ich allein gewesen wäre, hätte ich vermutlich auch noch den Wendelstein mitgenommen. So haben wir die Pause auf der Alm genossen, bevor wir den Abstieg nach Bad Feilnbach gewagt haben.

Aufstieg zur Wirtsalm Die Wirtsalm an der Jenbachklamm

Ansonsten gab es noch Minigolf, jede Menge Eis, Kartenspiele und auch mal Tütensuppe vom Campingkocher. Unser Lieblingsrestaurant in Bad Feilnbach bleibt auch in diesem Jahr die Ludwig Stubn. Nach dem Pächterwechsel ist aber auch die Kaiseralm auf dem Zeltplatz ein absolut empfehlenswertes Restaurant.

Kaiserschmarrn in der Kaiseralm

Rund um Freiburg

Ursprünglich war für dieses Jahr ja ein Toskana-Urlaub gebucht, aber Corona hat uns erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir sind auf mit einem Urlaub in Deutschland auf Nummer sicher gegangen. Verschlagen hat es uns in das wunderschöne Breisgau. Freiburg allein ist ja schon eine Reise wert, mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten, den Bächele und dem einzigartigen mediteranen Flair.

Typischer Blick an einem sommerlichen Abend in eine Freiburger Gasse mit den berühmten Freiburger Bächele Typischer Anblick in Freiburg: Überall Fahrräder

Und dann ist ja da auch noch das Umland: Der wanderhafte Schwarzwald, der Europa-Park und - wenn keine Pandemie gewesen wäre - hätten wir mit Sicherheit auch einen Abstecher in das nahgelegene Elsass gemacht.

Als ideale Homebase hat sich der kleine Ort Sexau in der Mitte zwischen Freiburg und Schwarzwald für uns bewährt. Während meine Familie noch geschlafen hat, konnte ich von hier aus meine morgendlichen Wandertouren zu den nahegelegenen Sehenswürdigkeiten machen. Und auf dem Rückweg habe ich dann immer frische Semmeln zum Frühstück mitgebracht. Mein persönliches Highlight war die Wanderung auf die Hochburg. Morgens um kurz nach 8 Uhr hatte ich bei perfekten Wetter die gesamte Hochburg für mich allein und konnte wunderschöne Fotos machen. Meine längste Morgenwanderung waren die insgesamt 14 Kilometer zur Kastelburg in Waldkirch. Wandernswert war auch die Severinskapelle, eine spätmittelalterlichen Wallfahrtskirche in Denzlingen.

Die Hochburg Emmendingen im Sonnenaufgang Spiegelung am Morgen auf der Hochburg Emmendingen Morgendliche Wanderung durch die Weinberge um Sexau Die morgendliche Kastelburg Waldkirch

In der Region gibt es aber natürlich auch noch andere sehenswerte Orte zu erkunden. Besonders gefallen hat uns Staufen. Ein wahrhaft malerischer Ort, in dem es natürlich auch eine Burgruine gibt.

Blick von der Innenstadt Staufen auf die Burg Staufen Der Marktplatz von Staufen mit Blick auf das Rathaus Eine vergessene Jacke in den Staufener Weinbergen

Weitere kurze Abstecher haben wir nach Haslach im Kinzigtal und zur Donauquelle in Donaueschingen gemacht. Donaueschingen war als Stadt leider ein totaler Reinfall, aber zumindest haben wir mal den Ursprung der Donau gesehen.

Malerisches Haslach im Kinzigtal Die Donauquelle in Donaueschingen

Das absolute Highlight dieses Urlaubs war unser Ausflug zum Europa-Park. Bestimmt wurden Pandemie-bedingt weniger Besucher in den Park gelassen als sonst, man musste aber dennoch bei den allermeisten Fahrgeschäften 15-30 Minuten anstehen. Unser absolutes Highlight war die Dunkelachterbahn Moulin Rouge.

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Nichts für schwache Nerven ist die Wasserachterbahn Poseidon. Ich gebe gerne zu, die Erfahrung war an einigen Stellen für mich grenzwertig. Ich würde es aber auf jeden Fall noch einmal riskieren.

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Ein totaler Flop war aus unserer Sicht das Fjord-Rafting. Für die Wartezeit ist das Erlebnis zu kurz und zu wenig spektakulär. Abgesehen davon ist der Europa-Park aber ein sensationeller Tagesausflug.

Wenn wir schon mal in der Nähe sind, haben wir natürlich auch noch die Schwarzwaldklinik besucht und damit einen Kindheitstraum der Frau verwirklicht. Und zum Nachtisch gab es auch noch ein wirklich leckeres Stück Schwarzwälderkirsch.

Ein Abstecher zur Schwarzwaldklink Ein leckeres Stück Schwarzwälderkirschtorte Ortsausgangsschild Sexau

Vater und Sohn-Urlaub

Traumszene eines Urlaubs in Bayern

Ergänzend zum Corona-Alternativprogramm Wien wollten wir dieses Jahr unbedingt noch einen Vater-Sohn-Urlaub machen. Also haben wir das Zelt und die Fahrräder ins Auto gepackt und sind auf den mega genialen Kaiser-Campingplatz nach Bad Aibling gefahren.

Von unserem Basislager aus haben wir die Umgebung mit dem Fahrrad erkundet und dabei auch etliche Höhenmeter erklommen und einen Abstecher in das Hochmoor Sterntaler Filze gemacht. Wir haben uns mit dem alten Zementwerk in Litzldorf einen echten »Lost Place« erradelt und das Urweltmuseum (muss man nicht machen - auch wenn es dem 8-Jährigen sehr gefallen hat) besucht. Und last but not least, hat der 8-Jährige im Schwimmbad auf dem Zeltplatz noch das Schwimmen gelernt.

Manchmal haben wir auf dem Zeltplatz den Gaskocher angeworfen und irgendein Tüten-Essen gekocht, einfach, weil wir es konnten und es Spaß gemacht hat. Richtig gegessen haben wir am liebsten Schnitzel mit Pommes und das am allerliebsten in der extrem empfehlenswerten Ludwig Stubn.

Fazit: Wird 2021 auf jeden Fall wiederholt!

Unterwegs mit dem Fahrrad, die Berge im Blick Endlich geht es bergab Kühle Erfrischung in einem Bergbach Super-leckeres Schnitzel mit Pommes in der Ludwig Stubn Blick in den Himmel im Hochmorr Erfrischendes Steinetragen im kalten Bach Lost Place altes Zementwerk in Litzldorf Auf der Suche nach dem Geocache an einer Bushaltestelle Sohn beklettert die Dinosaurier am Urweltmuseum

Vienna Calling

»Corona« hat unsere Urlaubsplanung gehörig durcheinandergebracht. Unser gebuchter Urlaub wurde vom Reiseveranstalter 4 Wochen vor Reisebeginn storniert. Eine kurzfristige und unkomplizierte Alternative musste her. Wir haben uns dann für einen Städte-Trip nach Wien entschieden. Dank Airbnb haben wir eine günstige Wohnung direkt neben dem Schloss Belvedere gefunden.

Das schöne war, dass Wien wie ausgestorben war. Die Wiener selbst waren vermutlich zum Großteil am Neusiedler See oder gleich in Kroatien. Und andere Touristen haben wir zumindest kaum gesehen. Und so haben wir dann sehr entspannt die Dinge gemacht, die Wien-Touristen eben so machen und für die man sonst gern anstehen muss.

Wir waren auf dem Naschmarkt und haben uns viel zu viele leckere Sachen aufschwatzen lassen. Wir waren natürlich auf dem Prater und haben dort an einem Nachmittag gefühlt so viel Geld gelassen, wie wir sonst auf vier Volksfesten ausgeben. Wir haben die »große« Fiaker-Tour durch Wien gemacht - die man sich meiner Meinung nach getost sparen kann. Den Schlechtwetter-Tag haben wir im Kunsthistorischen Museum verbracht und waren danach wirklich erschlagen. Wir haben die Schlösser Belvedere und Schönbrunn besucht und sind bei glühender Hitze durch den Schlosspark gewandert. Und natürlich haben wir auch ein Stück Sachertorte genossen.

Fazit: Wien ist zu groß und zu vielseitig für 7 Tage. Ein zweiter Besuch ist Pflicht!

Beeindruckende Bilder im kunsthistorischen Museum Wien Beeindruckende Skulpturen im kunsthistorischen Museum Wien Auf dem Wiener Naschmarkt Im Riesenrad auf dem Wiener Wurstelprater Das Lieblingskarusell der Kids am Prater: Der Sombrero Blick auf das Schloss Belvedere Blick vom Schloss Belvedere auf Wien Straßenbahn in Wien Kult der sein muss: Ein Stückchen Sacher-Torte im Café Sacher Wien

Wanderbares Kärnten

Nach Jahren also mal wieder ein Bauernhofurlaub. Diesmal im wundervollen Kärnten. Genauer auf dem Arlitscherhof in Bad Eisenkappel. Unsere Idee war, dass hier für jeden etwas dabei ist: Für den Vater ausgiebiges Wandern. Für die Frau die Region rund um den Wörthsee. Für den 8-jährigen der Bauernhof. Und für die Tochter das WLAN. Und für die Entspannung aller das Baden im Klopeiner See, dem wärmsten See Österreichs. Um es vorweg zu nehmen, das ist mehr oder weniger auch genau so aufgegangen.

Der Arlitscherhof war uns eine sensationell gemütliche Unterkunft. Die Gastgeberfamilie herzlich, ohne dabei aufdringlich zu sein. Für die Kinder gab es ein paar Tiere zum Streicheln und Füttern und ich konnte morgens je nach Lust und Laune auf die Berge joggen.

Hofkatze Siglinde am Schlummern in der Sonne

Natürlich waren wir auch wandern. Zuerst sehr gemütlich, mit dem Auto auf 1.553 m hochgefahren und rund um die Eisenkappler Hütte und später entlang der Trögerner Klamm. Außerdem noch rund um den Georgiberg und im Anschluss rauf zur Kapelle.

Auf dem Weg zur Eisenkappler Hütte Wanderung durch die Trögerner Klamm

Eine kleine Reise um die Welt haben wir uns im Minimundus in Klagenfurt gegönnt (muss man meiner Meinung nach nicht unbedingt machen). Und wenn man schon mal in der Ecke ist, sollte man natürlich auch den Pyramidenkogel mitnehmen und auch den Mut haben herunterzurutschen (hatten wir nicht).

Der Tierpark in Rosegg war ein wundervoller Tagesausflug. Wahnsinnig viele Tiere können sich hier frei bewegen, was zu einmaligen Erlebnissen führt. Einem Steinbock an die kalte Schnauze zu fassen, ist auch nur etwas für Mutige.

Majestätischer Steinbock im Tierpark Rosegg

Neben unzähligen Badestunden im wahnsinnig tollen Klopeiner See und im Freibad (direkt neben unserer Ferienwohnung) haben wir auch noch einen Abstecher in die Hauptstadt von Slowenien gemacht - hauptsächlich zum gemütlich durch die Stadt schlendern und Shoppen.

Strandbad am Klopeiner See Ljubljana, Blick auf die Burg

Ein atemberaubendes Highlight war der Besuch in den Obir-Tropfsteinhöhlen. Wer in der Nähe ist, sollte sich die unbedingt ansehen. Auch der Wildensteiner Wasserfall ist ein sehenswertes Kleinod.

Das Highlight schlechthin war dann aber unsere »richtige« Bergwanderung. Ich habe eingebildet, den Oberen Petzen-Rundmarsch über die Feistritzer Spitze (2.113 m) zu machen. Die Tochter war davon nicht zu begeistern und ist direkt in der Ferienwohnung geblieben. Also sind wir nach dem Frühstück zu Dritt mit der Seilbahn auf die Bergstation des Petzen gefahren.

Kühe an der Bergstation des Petzen Ausblick beim Aufstieg zur Feistritzer Spitze Gipfelkreuz auf der Feistritzer Spitze, mit neugierigen Dohlen

Der Weg zur Feistritzer Spitze lief sensationell gut und war einfach nur ein atemberaubend schöne Wanderung. Auch der 8-Jährige hatte keine Probleme den Aufstieg zu meistern, auch wenn wir ihn hier und da an Passagen mit steilen Abgründen sicherheitshalber gehalten haben.

Das Gipfelkreuz war schnell erreicht und nach einer Brotzeit wollte ich die Rundwanderung fortsetzen. Was ich nicht bedacht hatte war, dass es an am Tag zuvor geregnet hat. Deshalb war der steile Abstieg durch den Kiefernwald eine einzige Rutschpartie zwischen den schroffen Felsen.

Versteckte Berghütte beim Abstieg von der Feistritzer Spitze

Irgendwann war es dann auch so weit, ich hab mich langemacht und mir das Knie geprellt. Es ist wirklich ein Wunder, dass wir alle heil wieder an der Bergstation angekommen sind.

Das richtige Problem kam aber erst noch: An der Bergstation angekommen, mussten wir feststellen, dass die letzte Talfahrt vor über 40 Minuten gegangen ist. Ab hier war dann Adrenalin pur angesagt. Zum Glück haben wir in einer Hütte ein paar erfahrene Bergwanderer angetroffen, die dort übernachtet haben. Die waren so nett die Bergwacht zu informieren, damit wir nicht bei aufziehender Dunkelheit von 1.492 m Höhe die Versorgungsstraße ins Tal heruntergehen müssen.

Und jetzt kam das wirkliche Problem: Wie sich herausgestellt hat, konnte die Bergwacht nicht zur Bergstation rauf fahren, da an diesem Tag Baumfällarbeiten stattgefunden haben und die Versorgungsstraße durch eine Vielzahl von Baumstämmen blockiert war.

Gefällte Bäume versperren den Abstieg vom Petzen

Wenn wir nicht auf dem Petzen übernachten wollten, mussten wir also irgendwie diese Holzberge überwinden. Das war gar nicht so ungefährlich: Darüber klettern unmöglich, ohne zu Riskieren das alles in Bewegung gerät und man unter Tonnen von Holz begraben wird. Rechts war ein steiler Abhang und auf der anderen Seite ein glitschiger Berghang mit dichtem Geäst. Mangels Alternativen haben wir uns mit Händen und Füßen, mit viel Muskelkraft und noch mehr Tränen durch das Dickicht am steilen Berghang gekämpft. Und irgendwann hatten wir es geschafft und saßen im Auto des netten Herrn von der Bergwacht.

Sehenswerte Burg Hochosterwitz

Das letzte Highlight unseres Urlaubs war dann ein Besuch auf der sehenswerten Burg Hochosterwitz. Diese Hochburg steht auf einem 175 m hohen Felsen und ist mit insgesamt 14 großen Torbauten ein ziemlich beeindruckendes Bauwerk mit einer prall gefüllten Waffenkammer.

Fazit: Dieser Urlaub war ein echtes Abenteuer und wird lange, lange, lange in Erinnerung bleiben.

Hamburg, du Perle

Blick von der Fähre aus auf Hamburg

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte: Hamburg ist die schönste Stadt Deutschlands. Und da ich beruflich schon oft in Hamburg war, war es nun mal an der Zeit, die Familie von der Einzigartigkeit von Hamburg zu überzeugen. Wir haben uns also in den Pfingstferien in den ICE gesetzt und sind für eine Woche nach Hamburg gefahren. Untergekommen sind wir in einem sensationell guten, aber erstaunlich günstigen Airbnb in Blankenese. Von dort aus haben wir dann eine Woche die Stadt unsicher gemacht.

Von vornherein fest gebucht war lediglich ein Besuch im Musical König der Löwen. Ich gebe es gern zu: Ich war sehr skeptisch, vor allem weil es für 4 Personen - wenn man vernünftige Sitzplätze will - alles andere als ein Schnäppchen ist. Meine Skepsis war dann aber schnell verflogen und am Ende waren wir alle - einschließlich mir total geflasht. Und wenn wir wieder mal in Hamburg sind, gehen wir auch definitiv auch wieder ins Musical.

Neben den Landungsbrücken, der Reeperbahn und der Speicherstadt haben wir natürlich auch vielen anderen Sehenswürdigkeiten einen Besuch abgestattet, die man sich in Hamburg eben so anschaut. Wir sind mit der Fähre gefahren, die in Hamburg ja quasi wie ein Bus verkehrt. Wir haben die Elbstrände unsicher gemacht und liebend gern im portugiesischen Viertel Abend gegessen.

Ausdrücklich abraten möchte ich eigentlich nur vom Wachsfigurenkabinett Panoptikum. Auch wenn es den Kindern sehr gut gefallen hat, als Erwachsene, waren wir eigentlich nur enttäuscht.

Speicherstadt in Hamburg Zu Fuß durch den Elbtunnel Füße in den Sand, am Elbestrand

Die Kinder wollten auf jeden Fall noch in das Miniatur-Wunderland. Keine Frage, das ist wirklich sehenswert und man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Aber es ist auch viel und irgendwann wird man müde vor lauter Details.

Miniatur-Wunderland: Ein Ottifant will Erdbeeren Miniatur-Wunderland: Eine Wasserleiche Miniatur-Wunderland: Ein Nilpferd auf dem Dach

Fazit: Wenn es eine Stadt gibt, die als Wunschziel wieder und immer wieder genannt wird, ist es Hamburg. Das war definitiv nicht unser letzter Besuch in dieser tollen Stadt.

Gardasee again

Kinder spielen in einem ausgedienten motorisierten Dreirad das als Werbung für ein italienisches Restaurant dient

Wir haben es wieder getan. Wir haben im Grunde den gleichen Urlaub gemacht wie im letzten Jahr, auch wenn er dieses Jahr beinah in die Hose gegangen wäre. Wir waren vom Urlaubsgefühl am Gardasee so sehr begeistert, dass bei der Urlaubsplanung nicht der Ansatz einer Diskussion entstanden ist. Und auch in diesem Jahr haben wir uns wieder eine Ferienwohnung in den Bergen über Limone sul Garda gegönnt.

Im Grunde könnte ich es mir sehr einfach machen und auf den Urlaubsbericht vom letzten Jahr verweisen. Vieles davon haben wir erneut gemacht. Wir waren oft in Limone sul Garda. Wir haben uns wieder den Kick gegönnt, durch die Brassa-Schlucht zu fahren. Logischerweise haben wir wahnsinnig, oft unheimlich gut gegessen – und am allerliebsten bei unserem Lieblings-Italiener Da Nando. Und natürlich waren wir auch wieder in Malcesine und haben dort mehrfach das leckerste Eis am gesamten Gardasee genossen. Diesmal haben wir uns in Malcesine aber auch das Castello Scaligero angesehen. Vom Burgturm aus hat man einen tollen Ausblick auf den gesamten nördlichen Gardasee. Vom Felsen unterhalb der Burg sind die Jugendlichen wagemutig ins kühle Nass gesprungen.

Blick auf Castello Scaligero vom Gardasee aus

Jugendliche springen in den Gardasee von einem Felsen unterhalb von Castello Scaligero

Sehenswerte Häuserecke in Malcesine

Blick auf den kleinen Hafen in Malcesine

Hätten wir gewusst, dass an Mariä Himmelfahrt ganz Italien Familienausflüge unternimmt, wären wir vermutlich nicht ausgerechnet an diesem Tag in den Safari-Park Parco Natura Viva gefahren. Ein wirklich sehenswerter und sehr weitläufiger Zoo, den man aber vielleicht besser an einem anderen Tag besuchen sollte.

Safari-Tour im Parco Natura Viva

Ich wollte unbedingt die Wallfahrtskirche Madonna della Corona an der Ostseite des Monte Baldo besuchen. Das Besondere an dieser Kirche ist, dass sie direkt in den Fels gebaut wurde. Ein sehr schöner Ort mit einer tollen Atmosphäre und gar nicht so überlaufen wie ich befürchtet hatte.

Blick auf die Kirche Madonna della Corona

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Ebenfalls wahnsinnig schön ist der Lago di Tenno. An diesem türkisfarbenen Bergsee tummeln sich vor allem viele Italiener. Wir hätten dort gern gebadet, aber es war dort tatsächlich noch steiniger als am Gardasee und leider waren die Schattenplätze alle belegt.

Er liegt auf einer Höhe von 570 Metern über dem Meeresspiegel, eingebettet in eine nahezu unberührte Naturlandschaft am Fuße des Monte Misone. Bemerkenswert ist seine besondere, ins Türkis bis Himmelblau gehende Farbe, weswegen er auch Lago Azzurro genannt wird. Der See hat eine Größe von etwa 0,25 km², was aber je nach Niederschlagsmenge variiert. Im Herbst können starke Regenfälle den See um 15 Meter ansteigen lassen, was dazu führt, dass die am südöstlichen Eck liegende kleine Insel komplett mit Wasser bedeckt wird.

Unglaublich blau, der Lago di Tenno

Da wir keine Lust hatten, am Tennosee auf spitzen Steinen in der prallen Sonne zu liegen, haben wir einen kurzen Fußmarsch eingelegt und sind nach Canale di Tenno gegangen. Das mittelalterliche Dorf gilt als eines der ältesten und schönsten des Landes. Der Ort fungiert als Treffpunkt für Künstler aus ganz Europa. Im frei zugänglichen Künstlerhaus Giacomo Vittone finden regelmäßig wechselnde Ausstellungen statt. An diesem malerischen Ort kann man ein außergewöhnliches Flair erleben. Wenn man in der Nähe ist, sollte man unbedingt einen Abstecher hierhin machen.

Der kleine Hund Pepe begeistert uns

Canale di Tenno, ein unglaublich malerisches Künstlerdorf

Wie eingangs erwähnt, wäre der Urlaub beinah in die Hose gegangen. Wenige Kilometer über unserer Ferienwohnung hat der Wald in extrem unwegsamen Gelände mehrere Tage lang gebrannt. Löschflugzeuge haben im Gardasee Wasser aufgenommen und sind in die Berge aufgestiegen. Auch Löschhubschrauber waren im Einsatz. Wir haben tatsächlich damit gerechnet, dass die Region evakuiert wird. Nach ein paar Tagen hat sich die Lage aber dann zum Glück entspannt.

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Fazit: Wieder ein toller und auch etwas aufregender Urlaub am Gardasee. Es war bestimmt nicht der Letzte.

Oben links am Lago di Bènaco

Schmucker alter Hafen in Limone sul Garda Trödelladen in Malcesine

Nachdem wir die letzten beiden Urlaube in eher nördlichen Regionen verbracht haben, hat es uns diesmal an den Gardasee verschlagen. Genauer gesagt an das Nordwestufer, nach Limone sul Garda. Noch genauer in die Berge darüber, nach Vesio - ein verschlafenes Dorf in der Tremosine mit einem sehr hörenswerten Glockenspiel.

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Eingekeilt zwischen steil aufragenden Berghängen, weht in der nördlichen Ecke des Gardasees ein konstanter Wind. Aber auch wenn man nicht auf dem Surfbrett unterwegs ist, kann man hier im Wasser viel Spaß haben. Die steinigen Strände (Badeschuhe aus Neopren sind sehr zu empfehlen) sind extrem sauber und abseits der ausgewiesenen Badestrände auch angenehm leer. Ein besonders schwer zugänglicher und somit ruhiger Strandabschnitt findet sich hier. Schon das Parken direkt am Tunnel ist ein Abenteuer und das Ausparken ein echtes Kunststück.

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Versteckte Badestelle am Gardasee nähe Limone sul Garda

Nachdem das Trinkwasser hier leicht gechlort aus der Wasserleitung kommt, haben wir unser Trinkwasser alle paar Tage frisch aus der Quelle Acqua Benedetta geholt, an der sich auch viele Einheimische mit Trinkwasser versorgen. Der Weg dorthin ist abenteuerlich. Wenden kann man hier nur an sehr wenigen Stellen. Der Weg in dieses abgelegene Tal lohnt sich auch als Ausgangspunkt für Wanderungen in einer atemberaubenden Landschaft.

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Für Erfrischung an heißen Tagen sorgt der Bergbach, der eiskaltes Schmelzwasser in den Gardasee befördert. Große und kleine Steine, sowie künstliche Staustufen laden zum Verweilen im angenehm frischen Wasser ein. Damit ist dieser Ort die ideale Alternative zum Gardasee, besonders wenn es am See drückend heiß ist.

Frisches Trinkwasser holen an der Quelle Acqua Benedetta Eiskalter Bergbach mit großen Steinen und Treibholz Künstlich angelegte Terrassen und Staustufen im Bergbach

Zumindest wenn man sein Auto beherrscht, ist die Fahrt auf der Strada della Forra durch die Brasa-Schlucht ein einzigartiges Erlebnis. Im Anschluss das obligatorische Foto von der Schauderterrasse nicht vergessen!

Limone sul Garda ist sehr sehenswert, wenn auch stellenweise zu stark vom Tourismus geprägt. Einige Kilometer weiter südlich befindet sich das Städtchen Gargnano, das noch sehr authentisch geblieben ist. Mit seinen zwei Häfen ist dieser Ort wirklich sehenswert.

Auf der anderen Seeseite befindet sich das besonders sehenswerte Malcesine. Leider gehört dieser Ort zum Pflichtprogramm aller Touristen. In Malcesine gibt es im Dolce Vita das beste Eis weit und breit (unbedingt »Cassata Siciliana« probieren).

Unglaublich leckere Eisvielfalt im Dolche Vita Malcesine

Darüber hinaus sehenswerte Ziele: Solange man einen großen Bogen um die Casa di Giulietta macht, ist Verona ein lohnendes Ziel für einen Tagesausflug. Über eine Wanderung zur Santuario Di Montecastello freut sich nicht nur der Schrittzähler. Ehrlich gesagt noch schöner als der Gardasee - vor allem zum Baden - ist der Ledrosee: Liegewiesen mit viel Schatten und viel weniger Touristen. Von hier aus kann man auch sehr schön wandern. Ein Abstecher hier hoch lohnt sich also auf jeden Fall.

Klebebotschaften mit Liebeserklärungen in der Casa di Giulietta in Verona

Fazit: Tolle Landschaft, nette Menschen und erstklassiges Essen. Uns hat es hier so gut gefallen, dass wir nächstes Jahr einfach noch einmal hierherkommen werden.

Ostseeurlaub

Schöne Wolken über einer Wiese an der Ostsee Blick vom berühmten Kreidefelsen auf die Ostsee Sonnenuntergang über der Ostsee Schöner Strandabschnitt an der Ostsee, Nähe Lubmin

Nach der holländischen Nordsee im letzten Jahr hat es uns dieses Jahr an die Ostsee verschlagen - genauer an den Greifswalder Bodden. Ein sehr schöner Flecken Erde, den wir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal besucht haben.

An der Ostsee geht man natürlich eigentlich Baden. Und das am besten direkt an den Stränden vom Ostseebad Lubmin. Wer nicht so viel Glück mit dem Wetter hat, zu weich für das Wetter ist, oder sich auch mal die Beine vertreten will, darf sich von den folgenden Ausflugstipps gern inspirieren lassen.

Loddin ist ein verschlafenes historisches Fischerdorf, das seinen Charme vor allem von den reetgedeckten Fischerhäuschen bezieht. Am Ende des Dorfes kann man eine kleine Wanderung zum Loddiner Höft machen. Der Ausblick ist traumhaft schön. Auf dem Rückweg sollte der fangfrische Fisch im Fischrestaurant Waterblick unbedingt auf der Speisekarte stehen.

Das Naturschutzgebiet Lanken bei Loisin ist für entspannende Strandspaziergänge abseits vom Trubel bestens geeignet. Wenn man hier anderen Menschen begegnet, hat man wirklich Pech. An diesem wundervollen Naturstrand hat man auch große Chancen, Bernstein zu finden.

Die Hansestadt Greifswald ist mit ihrem sehenswerten historischen Stadtkern ideal für einen entspannenten Einkaufsbummel. Wer mit Kindern unterwegs ist, kann direkt am Ende der Fußgängerzone in den kleinen, aber liebevoll gestalteten Tierpark einkehren. Besonders sehenswert tolle Fotomotive sind die Klosterruine Eldena und die Wiecker Holzklappbrücke. In der Eisdiele am Kloster Eldena bekommt man übrigens das beste Softeis weit und breit.

Eine etwas weitere Reise ist Stralsund. Neben dem obligatorischen Besuch im Ozeaneum ist die wunderschöne Innenstadt natürlich ebenfalls einen Besuch wert. Wer noch ein Mitbringsel aus dem Urlaub benötigt, stattet dem Stralsunder Whiskeyhaus einen Besuch ab. Entweder um leckeren Whiskey zu kaufen, oder einfach nur, um mit dem Besitzer über Gott und die Welt zu reden. Im Idealfall verbindet man einfach beides.

Noch etwas weiter weg vom Greifswalder Bodden, nämlich auf Rügen - genauer im Nationalpark Jasmund, befinden sich die berühmten Kreidefelsen. Da ein Ostsee-Urlaub ohne ein Foto vom Königsstuhl leider ungültig ist, begibt sich natürlich auch jeder Tourist auf den Weg dorthin. Dementsprechend geht es hier auch zu. Statt zum Königsstuhl direkt, empfehle ich zur Viktoriasicht zu wandern. Erstens spart man sich die Eintrittsgebühren, zweitens ist es nicht ganz so voll und drittens hat man von dort einen wunderschönen Blick auf den Königsstuhl. Und wer gerade keinen Urlaub an der Ostsee machen kann, oder einfach nur Sehnsucht hat, darf den Panoramablick auch ohne anstrengende Wanderung direkt von der Couch aus genießen.

Natürlich gibt es noch viel mehr Dinge, die man machen kann. Aber das sind die wirklich guten Sachen. Spart euch den mittelmäßigen Rest einfach und genießt den Strand.

Vakantie in Holland

Möwe kreist über einer Düne an einem Strand in Holland Blick auf das holländische Dorf Middelburg Fischkutter in einem holländischen Hafen Kanonen an der Küste von Holland Vater und Sohn schauen vom Strand aus auf die holländische Nordsee Schönes Wappen an einem holländischen Fischkutter

Wir waren 2 Wochen in Holland den Niederlanden, genauer gesagt in Südholland, auf der Halbinsel Goeree-Overflakkee. Das war insgesamt ein rundum gelungener Urlaub. Wiederholungsgefahr ist durchaus gegeben.

Die Nordsee ist meiner Meinung nach ja weniger zum Baden geeignet, wie die Ostsee. Nichtsdestotrotz, gibt es hier tolle mit Muscheln nur so übersähte Badestrände. Aber selbst bei sonnigem Wetter pfeift der Wind hier sehr stark.

Auch für Aktivitäten abseits der Badestrände ist die Region bestens geeignet. Im nur wenige Kilometer entfernten Rotterdamm lohnt sich neben der Hafenrundfahrt auch ein Besuch im wirklich sehr sehenswerten Zoo Bljidorp. Ich weiß, für 4 Personen kostet der Zoo inklusive Parkgebühr satte 100 Euro, Essen noch nicht eingerechnet. Es lohnt sich trotzdem. Wirklich.

Amsterdam ist nur knapp eine Stunde entfernt und lohnt sich nicht nur zum Shopping. Wie fast alle niederländischen Städte hat auch Amsterdam eine sehr sehenswerte Innenstadt. Mit einer Grachtenfahrt lernt man die sehenswerte Stadt noch einmal aus einer anderen Perspektive kennen. Davor oder danach sollte man auch mal durch den Koninklijk Paleis schlendern.

Andere sehenswerte Orte sind Delft, Renesse, Middelburg und vor allem Vlissingen. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte in Vlissingen einen Abstecher ins Piratenland machen.

Die wichtigste Erkenntnis dieses Urlaubs: Meine Kinder lieben das holländische Brot.

Schön, schöner, Zillertal

Schöner Ausblick unter einem Holzbalkon mit Geranien in den blauen Himmel Murmeltier-Schlüsselanhänger an einem Souvenirstand Blick auf den Stillupstausee und die Berge Gestapeltes Brennholz vor einem Schuppen im Zillertal Hello Kitty in den Swarovski Kristallwelten Blick vom Gasthof Falkenstein auf die Berge an den Krimmler Wasserfällen

2 Wochen Urlaub im Zillertal waren nicht nur kulinarisch ein Hochgenuss. In dieser Region gibt so viel zu entdecken, im Grunde müssten wir noch einmal wiederkommen. Etwas Inspiration gefällig?

Für mich das Highlight schlechthin sind die Krimmler Wasserfälle. Die herrlich erfrischende Wanderung an den höchsten Wasserfällen Österreichs gehört zum Pflichtprogramm. Direkt danach ab in den Gasthof Falkenstein. Den Kaiserschmarrn nicht vergessen!

Einen echten Geheimtipp gibt es meiner Meinung nach im Zillertal nicht, wenn dann ist das Stillup-Tal aber noch am ehesten in dieser Kategorie zu verordnen. Hier eröffnen sich wahnsinnig tolle Wandermöglichkeiten Fotolandschaften. Die enge Zufahrt ist nicht jedermanns Sache. Wer sein Auto nicht bis auf den letzten Millimeter kennt, sollte vielleicht besser mit dem Pendelbus in das Tal einfahren. Nicht weniger imposant und deutlich besser mit dem Auto zu erreichen, ist der Schlegeisspeicher.

Ebenfalls zum Pflichtprogramm gehören natürlich auch die Swarovski Kristallwelten. Hier die Kreditkarte besser gar nicht erst einstecken. Das beruhigt die eigenen Nerven.

Abschließend bleibt zu sagen: Das Zillertal ist wirklich wunderschön, wenn nur nicht die vielen Touristen wären.