popcornfieber
Sonntag, 24. August 2025 →
🍿 Es gibt wenige Filme die mich sprachlos machen, aber No Country for Old Men (★★★★★) hat es geschafft. Hart erzählt, brilliant gespielt. Keine Antworten, nur Fragen nach Sinn, Moral und Schicksal. Sogar das Ende ist ein großes Fragezeichen. Für mich der reifste Film der Coen-Brüder.

Donnerstag, 14. August 2025 →
🍿Ich habe Ted (★★☆☆☆) gesehen. Freiwillig hätte ich mir den vermutlich nie angetan, aber heute durfte der 13-Jährige das Abendprogramm bestimmen. Handlung? Ein erwachsener Mann lebt mit einem sprechenden verhaltensauffälligen Teddybären zusammen. Und ja, es ist genauso schrecklich wie es klingt.

Samstag, 2. August 2025 →
🍿 Elite Squad — Im Sumpf der Korruption (★★★★☆) ist die Fortsetzung des ersten Teils und gilt als der meistgesehene Film Brasiliens. Wagner Moura kämpft als Captain Nascimento gegen das giftige Geflecht aus Politik, Polizei und Machtmissbrauch. Ein wütender Blick auf die systemische Korruption.

Sonntag, 27. Juli 2025 →
🍿 Planet Terror (★★★☆☆) von Robert Rodriguez ist das Gegenstück von Quentin Tarantinos Death Proof und Teil des Double-Features Grindhouse. Und dazu fällt mir echt nur WAS ZUM FICK ein.
Freitag, 25. Juli 2025 • 1 minuten zu lesen
🍿 Mit Death Proof (★★★★☆) habe ich dank der Arte-Mediathek nun auch den letzten bisher ungesehenen Tarantino abgehakt. Der Film ist alles andere als Mainstream, ich kannte den ihn bis heute nicht einmal. Eine echte Liebeserklärung ans 70er-Grindhouse-Kino mit viel Geplapper, wenig Plot, aber echten Stunts, coolen Frauen und einem Kurt Russell als charmanten Psychopathen. Vielleicht Quentins am meisten unterschätzter Film. So sieht dann jetzt meine persönliche Rangliste der Tarantino-Filme:
- Pulp Fiction
- Django Unchained
- Kill Bill Vol. 1 & 2 (zählt laut Tarantino als ein Film)
- Inglourious Basterds
- Once Upon a Time in Hollywood
- Death Proof
- The Hateful Eight
- Reservoir Dogs
From Dusk Till Dawn ist übrigens nicht von Tarantino, auch wenn er das Drehbuch geschrieben und auch mitgespielt hat. Wenn er von Tarantino wäre, würde er aber auch an der letzten Stelle dieser Rangliste stehen.
Donnerstag, 24. Juli 2025 →
🍿 Reservoir Dogs (★★★★☆) war einer von 2 fehlenden Tarantinos auf meiner Liste, und dann ausgerechnet sein Debüt! Dank Arte heute endlich nachgeholt und was soll ich sagen? Auch sein erstes Werk ist ein typischer Tarantino: ein intensives Kammerspiel mit markanten Figuren und ikonischen Dialogen.
Sonntag, 20. Juli 2025 →
🍿 Ich mag eigentlich keine Horrorfilme. Aber Late Night with the Devil (★★★★★) unterhält sehr anders: Um die sinkende Quote seiner Talkshow zu retten, lädt Jack Delroy eine Parapsychologin und ein vom Teufel besessenes Mädchen ein. Was als Spaß beginnt, eskaliert zu einem Albtraum on air.
Samstag, 19. Juli 2025 →
🍿 Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer (★★★★☆) ist eine herrliche Coming-of-Age-Geschichte. Eine Vampirin mit Gewissensbissen trifft auf einen Teenager, der mit dem Leben abgeschlossen hat. Skurril, ein bisschen melancholisch und erstaunlich lebensbejahend.
Samstag, 19. Juli 2025 →
🍿 Straw (★☆☆☆☆) ist noch so ein Netflix-Film der gerade gehyped wird, der mich so überhaupt nicht abgeholt hat. 08/15 Story, schlechte Schauspieler, super vorhersehbar. Schade das solche Produktionen Geld bekommen.
Mittwoch, 16. Juli 2025 →
🍿 Nur 28 Jahre später habe ich es geschafft, zum ersten Mal 7 Jahre in Tibet (★★★★☆) zu schauen. Zugegeben, die Rolle von Heinrich Harrer bleibt eher flach, was man angesichts der spirituellen Reise anfangs vielleicht noch verzeihen kann. Spätestens mit dem chinesischen Einmarsch in Tibet kippt der Film aber ins Politische und Harrers SS-Vergangenheit hätte interessante innere Konflikte und Reflektionen aufdecken können, bleibt aber leider unerzählt. Dennoch ein sehenswerter Klassiker.
Freitag, 11. Juli 2025 →
🍿 The Guilty (★☆☆☆☆) ist mit großem Abstand der langweiligste und anstrengendste Film den ich seit Jahren gesehen habe. 90 Minuten jämmerliches Geheule am Telefon ohne einen einzigen Raumwechsel. Der kann weg!
Sonntag, 22. Juni 2025 →
🍿 In with the Devil (★★★★☆) ist eine düstere True-Crime-Miniserie über einen Häftling, der das Vertrauen eines mutmaßlichen Serienkillers gewinnen soll. Spannend wenn auch stellenweise etwas vorhersehbar. Hat mich gut unterhalten und war in meinem Gratismonat ein klarer Mitnahmekandidat.
Montag, 16. Juni 2025 →
🍿 The Greatest Beer Run Ever (★☆☆☆☆) will witzig und bewegend zugleich sein, scheitert aber an beidem. Die Story hätte Potential, wird jedoch klischeehaft und super flach erzählt. Trotz der wahren Begebenheit bleibt kaum etwas hängen, und wenn überhaupt dann nur Fragen. Hauptsächlich: Was soll das?
Sonntag, 15. Juni 2025 →
🍿 Der goldene Handschuh (★★★★☆) war schon als Buch ein verstörender Knaller, und der Film bringt die Bilder gnadenlos auf die Leinwand. Jonas Dassler spielt den Serienmörder Fritz Honka ziemlich erschreckend. Da bleiben einem glatt die Chips im Halse stecken.
Freitag, 13. Juni 2025 →
🍿 Echo Valley (★★☆☆☆) ist kein perfekter Thriller und die Handlung wirkt manchmal arg konstruiert. Aber die Geschichte einer Mutter, die ihre drogensüchtige Tochter so sehr liebt, dass sie selbst zur Täterin wird, hat Wucht. Aber ich habe gelernt, dass Heu sich selbst entzünden kann.
Sonntag, 25. Mai 2025 →
🍿 Schwanengesang (★★☆☆☆), schön gefilmt, toller Cast, aber leider eher ein Entlein als ein Schwan. Die okaye Story dümpelt so dahin, die große emotionale Wucht bleibt aus, und am Ende fragt man sich, ob’s das jetzt schon war. Für einen verregneten Sonntagnachmittag okay, aber mehr leider auch nicht.
Samstag, 24. Mai 2025 • 1 minuten zu lesen
Inside ist eines dieser Kammerspiele, bei denen jemand irgendwo festsitzt und wieder raus will, in diesem Fall Willem Dafoe als Kunstdieb, der in einem luxuriösen Apartment eingeschlossen ist. Die Story selbst ist eher dünn und zieht sich wie ein ausgelutschter Kaugummi. Viel passiert nicht, außer dass die Isolation langsam am Verstand nagt.
Aber Dafoe liefert. Allein für seine intensive One-Man-Show lohnt sich der Film, vorausgesetzt man hat die Geduld. War eigentlich ein idealer Film fürs Flugzeug: keine Ablenkung, keine Fluchtmöglichkeit, und man ist auch irgendwie gefangen. Passt also thematisch. Zuhause würde man vermutlich irgendwann aufs Smartphone schauen und dabei das sagenhafte Schauspiel von Dafoe verpassen. Wahrscheinlich nur für Fans von Dafoe oder experimentellem Slow-Cinema ein Muss.
Montag, 19. Mai 2025 • 1 minuten zu lesen
Ehrlich gesagt fehlen mir die Worte diesen Film angemessen zu beschreiben. Ich habe mehrmals mit meinen eigenen Gefühlen und Werten gerungen und auch eine paar Tempos verbraucht.
Dabei war mir die tragische Geschichte um Christopher Reeve, Superman 1, 2, 3 und 4, gar nicht präsent. Nach einem Reitunfall war er mit Paralyse an den Rollstuhl gefesselt und hat sich zusammen mit seiner Frau Dana Reeve, zu einem wahren Helden für Menschen mit Behinderungen entwickelt und das Leben für Betroffene, durch sein Engagement nachhaltig verbessert.
Ein sehr beeindruckender Mensch, eine beispiellose Liebe und eine starke Familie.
Montag, 19. Mai 2025 • 1 minuten zu lesen
Aus gegebenem Anlass und weil ja viele von dem Film schwärmen, habe ich auf dem Flug nach Washington Konklave (auf Englisch) gesehen.
An sich ein sehr guter Film der die Abläufe hinter dem Kulissen sehr gut erklärt. Wenig verwunderlich, geht es im Konklave sehr politisch zu. Ich habe mich stellenweise fast ein bisschen wie bei House of Cards gefühlt. Das ganze Theater mit dem Attentat und das Geheimnis des neuen Papstes war dann aber für meinen Geschmack etwas zu viel.
Montag, 19. Mai 2025 • 1 minuten zu lesen
Ein spannendes Biopic über Alan Turing, der während des Zweiten Weltkriegs mit seinem Team die deutsche Enigma-Verschlüsselung knackt, und damit nicht nur den Krieg verkürzt, sondern auch die Grundlage für die moderne Computertechnologie legt.
Auch wenn sich der Film ein paar dramaturgische Freiheiten nimmt, bleibt aber ein fesselnder Blick auf ein tragisches Genie. Ein kleines, aber wirklich nur ein kleines bisschen Abnerden inklusive.
Sonntag, 18. Mai 2025 • 1 minuten zu lesen
Heute habe ich zufällig die Serie Eternauta auf Netflix entdeckt und spontan, quasi als Alternativprogramm zum ESC, durchgeschaut. Die Serie bringt den argentinischen Comic-Klassiker auf den Bildschirm, und das mit einer erstaunlich dichten Atmosphäre und bedrückender Stimmung. Los geht’s mit einer tödlichen Schneefront, die Buenos Aires in einen Ausnahmezustand versetz und schnell zu einem Kampf ums nackte Überleben wird. Doch der wahre Horror liegt nicht im Schnee, sondern in den sozialen Spannungen, der schleichenden Paranoia und der Bedrohung durch vermeintliche Aliens. Kann man sich gut anschauen, auch wenn die Serie manchmal gewisse Längen hat. Ich freue mich jedenfalls auf die zweite Staffel in 2026.
Samstag, 10. Mai 2025 • 1 minuten zu lesen
Thunderbolts ist mal eine erfrischende Abwechslung im Marvel Cinematic Universe. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe gebrochener Antihelden, die mit ihren Traumata, Fehlern und Erfahrungen ringen, und dabei versuchen, ihren Platz in der Welt zu finden, während sie einen Bösewicht bekämpfen, der eigentlich gar keiner ist. Auch wenn der Film gegen Ende wieder auf vertraute MCU-Pfade abbiegt, überrascht er mit Ernsthaftigkeit, erzählerischer Tiefe und dem spürbaren Willen, wirklich etwas transportieren zu wollen. Kann man sich definitiv gut anschauen.
Freitag, 9. Mai 2025 • 1 minuten zu lesen
Nachdem Exterritorial scheinbar gerade steil geht, habe ich mir die One-Woman-Army mal angeschaut. Kurz gesagt, kernige Action mit einer toughen Heldin, die sich durch ein Labyrinth aus Lügen und Verschwörungen in der US-Botschaft in Frankfurt kämpft. Die Story ist zwar stellenweise überzogen und glänzt mit einigen Logiklücken, aber Jeanne Goursaud überzeugt mit einer starken und deutlich sympathischeren Präsenz als ihre scheinbaren Vorbilder Rambo und McGyver.
Sonntag, 20. April 2025 • 1 minuten zu lesen
Ich bin ein großer Fan von Biopics und habe auch einige Jahre ernsthaft Interesse an der Formel 1 gehabt. Also eine gute Kombination um sich mal Rivalität zwischen den Formel-1-Fahrern James Hunt und Niki Lauda während der Saison 1976 in Rush – Alles für den Sieg zu Gemüte zu führen.
Am meisten hat mich ehrlich gesagt die schauspielerische Leistung von Daniel Brühl bewegt. Er spricht nicht nur wie Lauda – er ist Lauda. Man nimmt ihm besonders die Härte ab, die sich nicht nur gegen andere, sondern vor allem gegen ihn selbst richtet. Diese Kompromisslosigkeit, mit der Lauda sich nach seinem Unfall zurück ins Cockpit kämpft, bringt Brühl mit beeindruckender Intensität auf die Leinwand.
Sehenswert, nicht nur für Petrolheads.
Mittwoch, 16. April 2025 • 1 minuten zu lesen
Uff! Die vier Folgen der Miniserie Adolescence haben es in sich und ziehen einen ohne Pause in das Chaos einer Familie, deren 13‑jähriger Sohn wegen Mordes an einem Mädchen verhaftet wird. Alles ist in One‑Takes gefilmt und so hautnah inszeniert, dass man sich fühlt als würde man mit am Esstisch sitzen. Absolut sehenswert, wenn auch wirklich keine leichte Kost.
Samstag, 12. April 2025 • 1 minuten zu lesen
Wer bisher dachte, Anthony Hopkins Paraderolle ist die des Hannibal Lecter in Das Schweigen der Lämmer, der sollte unbedingt The Father anschauen. Hopkins spielt den an Demenz erkrankten Vater mit so viel Gefühl, das man Angst bekommt er sei wirklich krank und man habe einfach nur die Kamera draufgehalten.
Ich war jedenfalls oft einfach nur sprachlos und habe mich ehrlich gesagt mehr als einmal gefragt, wie es wäre, selbst so die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren. Aber man sieht eben auch die Seite der Angehörigen und wie kraftraubend eine solche Diagnose eines Angehörigen für das eigene Leben sein kann.
Ein Film der einen nicht mehr so leicht loslässt. Unbedingt sehenswert.
Dienstag, 4. März 2025 • 1 minuten zu lesen
Selten hat mich ein Film so tief bewegt wie Capernaum - Stadt der Hoffnung von Nadine Labaki. Mit unglaublicher Intensität erzählt er die Geschichte des kleinen Zain, der in den Slums von Beirut ums Überleben kämpft, und dabei Klage gegen seine eigenen Eltern erhebt, weil sie ihn in diese Welt gesetzt haben.
Der Film ist alles andere als leichte Kost, aber gerade das macht ihn so eindrucksvoll. Die Bilder treffen mitten ins Herz, ohne dabei ins Kitschige abzurutschen. Und was Zain Al Rafeea da schauspielerisch leistet, ist schlichtweg unglaublich authentisch und zutiefst berührend.
Capernaum wirft viele unbequeme Fragen auf, über Verantwortung, Kindheit, Armut, Menschlichkeit. Bei diesem Film habe ich es echt nicht geschafft, nebenbei ins Smartphone zu schauen. Und das will wirklich etwas heißen.
Freitag, 7. Februar 2025 • 1 minuten zu lesen
Das Mädchen mit der Nadel ist einer dieser Filme, die einen irgendwie still zurücklassen. Ohne große Gesten, aber mit eindrucksvoller Klarheit erzählt er vom Überleben in einer kalten, ungerechten Welt und davon, wie schmal die Grenze zwischen Opfer und Täter manchmal ist.
Der dänische Regisseur Magnus von Horn hat ein bedrückend schönes Werk geschaffen, das sich Zeit nimmt, statt zu hetzen und genau deshalb so tief geht. Besonders beeindruckt hat mich die Hauptdarstellerin Vic Carmen Sonne. Ich hätte ihr in ihrem Leben noch ein paar weitere Stunden zusehen können.
Kein Film für nebenbei, aber definitiv einer, der lange nachhallt.
Sonntag, 2. Februar 2025 • 1 minuten zu lesen
Die Taschendiebin von Park Chan-wook ist ein wahrhaftiges Meisterwerk. Raffiniert, sinnlich, bildgewaltig und voller doppelter Böden. Am Ende war ich völlig perplex und auch überrascht von der kunstvollen Inszenierung, den verschachtelten Perspektiven und dieser ungewöhnlichen Liebesgeschichte, die sich nach und nach entfaltet.
Der Film spielt mit Macht, Begierde und Täuschung und bleibt dabei bis in die kleinsten Details ästhetisch brillant. Großartig gespielt, mutig erzählt, und mit einem Finale, das sich so ganz anders anfühlt als alles, was davor war.