rezeptvomchef
Brot aus der Heißluftschublade

Die Tage ist mir eine Fertigbackmischung für ein Bauernbrot in die Hände gefallen, die als Not-Vorrat ein bisher eher trauriges Dasein im Schrank hatte. Da das Mindesthaltbarkeitsdatum in Kürze erreicht sein wird, habe ich das Experiment gewagt, mal ein Brot im Airfryer zuzubereiten.
Mittlerweile backe ich nicht mehr so häufig Brot, und wenn dann auch meistens Weißbrot das hier bei uns einfach am besten weggeht. Ich würde jetzt nicht sagen das der Airfryer das Brotbacken revolutioniert, aber man spart schon Zeit und natürlich auch Energie.

Den Teig habe ich nach Packungsanleitung vorbereitet, vor der zweiten Gehzeit im Gärkörbchen aber noch gedehnt und gefaltet. Der 500 Gramm-Laib hat dann auch perfekt in die Schublade unseres Airfryers gepasst. Das Brot habe ich zunächst für 25 Minuten bei 200 °C gebacken, dann gewendet - also Boden nach oben - und nochmal 5 Minuten fertiggebacken.
Und obwohl ich vergessen habe das Brot einzuschneiden, wurde es ehrlich gesagt richtig gut. Sogar die Kruste konnte sich sehen lassen, auch wenn sie nicht ganz mit der aus dem Backofen mithalten kann. Ich habe es mal hochgerechnet: Das Brot dürfte insgesamt knapp einen Euro gekostet haben. Dafür war es wirklich gut und kommt bestimmt öfter in die Schublade.
Es gab Pizza, diesmal die schnelle Variante mit 1 Päckchen Trockenhefe und, für den besonders knusprigen Teig, nur 375 ml Wasser aber dafür 4 Esslöffel Olivenöl. Wir lieben unsere Pizza ja eher sehr dünn und knusprig. Ziel erreicht.

Tagliatelle d’emergenza


Den heutigen Pfingstmontag habe ich, zumindest was den Einkauf angeht, komplett verpasst. In solchen Fällen greife ich gerne zu einem bewährten Prinzip: Kochen mit dem, was da ist. Frische Kirschtomaten waren noch übrig, und die Kräuter im Garten wuchern gerade wie verrückt. Das Ergebnis: Eine spontane Pasta, die überraschend gut ankam. Unkompliziert, aromatisch und cremig.
Zutaten (für 3 Personen)
- 400 g Tagliatelle
- 3 EL Frischkäse
- 2 Knoblauchzehen
- Geriebene Schale einer ½ Zitrone
- Eine Handvoll frischer Salbeiblätter
- Einige Stängel Schnittlauch
- Ein paar Blätter Basilikum
- Frisch geriebener Parmesan
- Pfeffer und Salz
- Salz für das Nudelwasser
Zubereitung
- Einen großen Topf mit gut gesalzenem Wasser zum Kochen bringen.
- Salbei grob zerkleinern, Knoblauch fein hacken. Beides in etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze sanft anbraten.
- Die halbierten Kirschtomaten dazugeben und 5–8 Minuten köcheln lassen, bis sie weich sind, aber noch Struktur haben.
- Tagliatelle ins kochende Wasser geben und al dente kochen.
- Gleichzeitig den Frischkäse und Zitronenschale unter die Tomaten rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die abgetropften Tagliatelle in die Pfanne geben und vorsichtig mit der Sauce vermengen.
- Zum Schluss mit fein geschnittenem Schnittlauch, Basilikum und frisch geriebenem Parmesan servieren.
Guten Appetit!
So würden Italiener Spaghetti Carbonara essen
Der 13-Jährige hat einen Faible für Kochvideos und wenn man ihn lässt, kann er sie stundenlang schauen. Ich habe ehrlich gesagt nur darauf gewartet, das er uns mal bekocht und heute war es soweit: Es gab Spaghetti Carbonara nach diesem Rezept.
Ich war ab und zu in der Küche, um zu fragen, ob meine Hilfe benötigt wird, wurde aber sehr deutlich hinauskomplimentiert. Immerhin durfte ich hin und wieder ein Foto machen.
Besonders interessant fand ich bei diesem Rezept, dass die Parmesan-Ei-Masse nicht in den Topf kommt, sondern separat mit dem Nudelwasser vermengt wird. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen, auch wenn ich meine Carbonara ein bisschen schlonziger bevorzuge. Ich habe das Rezept deshalb leicht angepasst, damit es beim nächsten Mal noch cremiger wird.

Zutaten (für 4 Personen)
- 400 g Spaghetti
- 150 g Guanciale
- 8 Eigelb
- 100 g frisch geriebener Pecorino
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Salz für das Kochwasser der Nudeln
Zubereitung
- Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Spaghetti al dente kochen.
- Während die Pasta kocht, den Guanciale in ca. 1 cm große Würfel schneiden und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze knusprig braten. Das Fett sollte austreten und der Guanciale goldbraun sein.
- In einer Schüssel die Eigelbe mit dem geriebenen Pecorino vermengen, bis eine cremige Masse entsteht.
- 1-2 Kellen vom heißen Nudelwasser zur Ei-Käse-Masse geben und sämig verrühren, dann das Guanciale-Fett unterrühren, bis die Sauce cremig-emulgiert ist.
- Die Spaghetti aus dem Topf holen und, für alle Fälle, noch etwas Nudelwasser aufbewahren. Die Nudeln in die Schüssel geben und schön vermengen, so das alle Spgahetti von Sauce bedeckt sind. Falls die Sauce zu dick ist, etwas vom aufgefangenen Kochwasser hinzufügen, bis die gewünschte Cremigkeit erreicht ist.
- Die Carbonara sofort servieren, nach Belieben mit zusätzlichem Pecorino und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen.



Vegane Kichererbsen-Bowl

In irgeiner Zeitschrift Im medpex-Kundenmagazin sind wir über das Rezept dieser veganen Bowl gestolpert. Und nachdem unsere marokkanische Minze im Garten schon wieder grüne Blätter zeigt, habe ich sie einfach mal gemacht. Man war das lecker! Und damit dieses Rezept niemals verloren geht, schreibe ich es einfach mal ins Blog.
Zutaten für 2 Portionen
- 1 große Süßkartoffel
- 1 Frühlingszwiebel
- 250g Kichererbsen
- 100g Erbsenschoten
- 30g Cashewkerne
- 6 EL Olivenöl
- 1 EL heller Balsamicoessig
- 1 TL Tahini
- 1 TL heller Sesam
- Saft von einer ½ frischen Zitrone
- eine Handvoll frische Minzeblätter
- etwas frische Kresse
- Salz
- Piment
- Die Süßkartoffeln schälen, in mundgerechte Würfel schneiden und in etwas Olivenöl von allen Seiten goldgelb anrösten. Anschließend auf einem Stück Küchenrolle abtropfen lassen und etwas salzen.
- Die Hälfte der Kichererbsen mit 2 EL Wasser, 2 EL Olivenöl, Tahini und dem Zitronensaft in eine Schüssel geben. Alles mit einem Pürierstab zu Hummus verarbeiten.
- Die Erbsenschoten waschen und anschließend in feine Streifen schneiden.
- Die restlichen Kichererbsen mit den Erbsenschoten, den Süßkartoffeln, dem Balsamicoessig, etwas Salz, Piment und 3 EL Olivenöl vermischen.
- Die Frühlingszwiebel waschen und anschließend in feine Streifen schneiden.
- Die Cashewkerne in einer Pfanne leicht anrösten.
- Den Hummus in einen tiefen Teller geben und alle anderen Zutaten dazu anrichten. Am Ende mit frischen Minzeblättern, Kresse und Sesam bestreuen.
Brotbackkunst

Mein Lieblingsbäcker hat in diesem Jahr sein Geschäft an einen Nachfolger verkauft und seitdem kann ich das Brot nicht mehr essen. Es schmeckt schlicht und ergreifend einfach nicht mehr. Wie angekündigt, habe ich also jetzt angefangen, selbst Brot zu backen. Und auch wenn ich ausschließlich mit Hefeteig backe, kann sich das Ergebnis sehen lassen und wird von allen sehr gelobt.
Am meisten kommt in diesem Haushalt ein klassisches Weißbrot oder - mein Favorit - das Dinkel-Leinsamen-Brot an, für das ich hier mal kurz das Rezept dokumentiere.
Zutaten
- 500g Dinkelmehl (am besten Vollkorn oder Type 1050)
- 350g Wasser
- 75g Leinsamen
- 8g frische Hefe (oder 2,6g Trockenhefe)
- 10g Salz
- Die Leinsamen mit kochendem Wasser übergießen und für 30 Minuten darin ziehen lassen. Danach in ein Sieb geben und so gut wie möglich abtropfen lassen. Man kann die Leinsamen mit einem Löffel auch ein paar Minuten umrühren, damit die Flüssigkeit besser ablaufen kann.
- Mehl und Salz in einer Schüssel miteinander vermischen. Die Hefe im Wasser auflösen und gemeinsam mit den Leinsamen in die Schüssel geben. Alles mit einem Kochlöffel gut durchrühren, bis der Teig eine homogene Konsistenz hat. Den Teig anschließend zugedeckt für 2 Stunden an einem warmen Ort ruhen lassen.
- Jetzt wird der Teig in der Schüssel gedehnt und gefaltet. Dabei nimmt man eine Seite vom Teig und schlägt sie einfach über die andere. Das wird ein paar mal wiederholt. Anschließend den Teig wieder zudecken und eine weitere Stunde ruhen lassen. Dieses Video zeigt, wie man weiche Teige wie diesen mit Hilfe von Wasser falten kann. Für feste Teige - wie etwa Weißbrote - geht man so vor.
- Den Brotteig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und dann abermals dehnen und falten. Den Teig danach zu einem Laib formen und ein bemehltes Gärkörbchen geben. Den Teig nun noch einmal für 30 Minuten ruhen lassen. Währenddessen den Ofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen und einen gusseisernen Topf in den Ofen stellen.
- Das Brot auf ein Blatt Backpapier stürzen und zusammen mit dem Backpapier in den heißen Topf geben. Der gusseiserne Topf kommt mit geschlossenem Deckel für 30 Minuten in den Ofen.
- Den Topf aus dem Ofen nehmen, das Backpapier entfernen und den Topf anschließend ohne Deckel noch einmal für 20 Minuten bei 220°C in den Ofen stellen - um eine schöne Kruste zu erzeugen.
- Klopftest nicht vergessen und dann guten Appetit!