Heute war es endlich so weit: Meine bessere Hälfte war nach knapp 6 Jahren mal wieder zusammen wandern. Der mittlerweile 13-Jährige war, wie im September 2019 auch wieder dabei, natürlich wieder in Turnschuhen. Diese Wanderung ist damals leider etwas schiefgegangen und wir haben die Bergwacht gebraucht, um wieder heil vom Berg herunterzukommen. Also schon verständlich, dass eine gewisse Angst vorhanden war, dass die Tour im Desaster endet.
Das Ziel war also eine Tour zu planen, die sehenswert ist, aber auf keinen Fall zu viel bergauf gehen sollte. Mein Vorschlag, mit der Zahnradbahn auf den Wendelstein hochzufahren, und von dort über ein paar Berggipfel zur Mitteralm abzusteigen, und wieder zur Talstation zu fahren, schien genau das zu versprechen und wurde genehmigt.
Also ging es heute um 11 Uhr mit der Zahnradbahn auf den Wendelstein und von dort natürlich zuallererst zum Gipfel. Anschließend sind wir über den Panoramaweg in Richtung Soinwand. An der Soinwand angekommen, sind wir über die Kesselwand in Richtung der Lacherspitz gegangen und haben diese dann auch erfolgreich bestiegen.
Anschließend sind wir am Seewandköpfl in Richtung Mitteralm auf den felsigen Weg in den Kessel abgestiegen. Das lief auch soweit ganz gut, bis wir dann auf einem schmalen Pfad zum Soinsee abgebogen sind. Der Weg war ehrlichweise nicht wirklich vorhanden, aber da wir die letzte Bahn auf keinen Fall verpassen wollten, haben wir uns dafür entschieden, diesem kaum sichtbaren Weg im Gras zu folgen. Das war zwar nicht wirklich gefährlich, aber eine echte Plackerei, hat uns aber bestimmt 1 Stunde Zeit eingespart.
Von dort ging der Abstieg weiter über steinige Serpentinen nach unten, bis wir dann endlich, 50 Minuten vor der letzten Talfahrt, in der Mitteralm angekommen. Als Belohnung gab es dann natürlich noch Kaffee und Kuchen, und auch kaltes Radler. Danach ging es dann ab ins Tal.
Fazit: Auch wenn es zwischendrin mal Gemotze gab, haben wir die Tour sehr genossen. Mit 3,5 Stunden war meine, und die Schätzung von Komoot viel zu optimistisch. Für den Abstieg muss auf jeden Fall mehr Zeit einplanen und den Weg zum Soinsee sollte man aus meiner Sicht nur gehen wenn man im selbigen baden gehen will.
Heute war es endlich so weit: Ich konnte die geplante Wanderung auf den Kleinen und den Großen Traithen machen. Mit fast 17 Kilometer war sie über 3 Kilometer länger als ursprünglich geplant, und somit meine bisher längste Wanderung. Mit knapp 1.200 Höhenmetern ist sie aber knapp unter dem bisherigen Höhenrekord von 1424 hm in einer Tour.
Los ging es in aller Früh um 7:30 Uhr am unteren Sudelfeld. Die Wolken hingen noch sehr tief, aber schon nach knapp 200 Höhenmetern gab es Sonne pur und einen schönen Blick auf die wolkigen Täler.
Nach knapp 600 Höhenmeter war mit dem Vogelsang der erste Gipfel erreicht und der Kleine Traithen war schon in Sichtweite.
Der Aufstieg zum Kleinen Traithen war technisch anspruchsvoll. An einigen Stellen sollten Stahlseile und Metallstufen das Erklimmen des Gipfels vereinfachen. Und die waren auch echt notwendig und wurden von mir gern in Anspruch genommen.
Auf dem Kleinen Traithen gab es dann die erste echte Pause. Mein Power-Food für Wanderungen ist ja eine zerkleinerte Avocado mit 2-3 kleingeschnittenen Tomaten, etwas Olivenöl sowie Pfeffer und Salz.
Dann ging es über ein paar weitläufige Almwiesen weiter in Richtung des Großen Traithen.
Der Aufstieg zum Gipfel war technisch wieder anspruchsvoll, natürlich einigermaßen steil und es gab auch wieder Sicherungsseile zur Unterstützung. An einer glatten Felsplatte bin ich ein gutes Stück abgerutscht, konnte diese Stelle dann aber im zweiten Anlauf doch meistern. Oben angekommen, habe ich nochmal ausführlich Pause gemacht und in die Ferne geschaut.
Dann ging es weiter zum Steilnerjoch, dem letzten Gipfel in dieser Runde. Der Aufstieg war im Vergleich zu den bisherigen relativ problemfrei. Nur das Essen lag mir im Magen und hat mich gezwungen, etwas langsamer zu machen.
Vom Steilnerjoch ging es dann endlich zurück ins Tal. Auch hier waren wieder einige Sicherungsseile und Metallstufen an besonders glatten und steilen Stellen anzutreffen. Ich finde ja das diese Stellen beim Abstieg besonders schwierig zu meistern sind. Ich habe mich hier auch vertreten, als ich eine mir entgegenkommende Wandergruppe durchlassen wollte und bin fast den Abhang heruntergefallen. Das war ein lustiger Schock, wie plötzlich alle “Oh mein Gott!” gerufen haben, sich aber keiner bewegt hat.
Nach knapp 9 Kilometern bin ich dann auch wieder auf den saftigen Almwiesen angekommen und das Laufen wurde leichter.
Eine sehr unangenehme Überraschung gab es dann an der Schonaualm. Meine Kraft war ohnehin schon am Ende und ich habe mich den Versorgungsweg rauf geschleppt, nur um dort festzustellen, dass der Wanderweg gesperrt ist. Ich habe noch überlegt, ob ich einfach über den Zaun kletter und den Weg fortsetze, aber die Hütehunde haben schon weitem sehr lautstark gebellt. Auch wenn sie kuschelig aussahen, wie sie da auf der Anhöhe standen, ich hatte keine Lust, mit dem Pyrenäenberghund Bekanntschaft zu machen.
Also blieb mir nur der Weg zurück, erst bergab, dann wieder bergauf. Die Beine haben schon lange aufgehört, ihre Schmerzimpulse ans Gehirn zu senden. Aber irgendwann bin ich dann wieder am Parkplatz angekommen und konnte den Weg nach Hause antreten.
Was habe ich gelernt? 9 Kilometer sind mehr als genug (für mich), gerade weil man halt manchmal mit Sperrungen rechnen muss und dann besser noch ein paar Körner hat.
Und der Kleine und Große Traithen sind technisch anspruchsvoll. Man schafft es mit guten Wanderschuhen, macht sich aber definitiv beim Klettern die Hände schmutzig. Ich habe mir mehr als einmal Wanderstöcke gewünscht und eigentlich sind auch fast alle mit Wanderstöcken auf dieser Tour unterwegs gewesen. Na ja, also bis auf der eine Typ der mir beim Abstieg mit einem Gipsarm entgegengekommen ist. Da war ich echt sprachlos.
Dieses Jahr war also tatsächlich das 30 29-Jährige Klassentreffen. Da ich mir den Brückentag freigenommen habe, konnte ich ein paar mehr Tage in meiner Heimatstadt Gotha verbringen, über die Jan Böhmermann kürzlich gesagt hat, das sie obszön schön sei. Hier ein paar Fotos von der menschenleeren Stadt am Sonntagmorgen, die seine Aussage beweisen. Ich hätte noch hunderte weitere Fotos posten können, aber am Ende muss man es ohnehin selbst gesehen haben.
Ich bin ein paar Tage in der alten Heimat und es stand ehrlich gesagt schon länger auf dem
Plan, mal wieder etwas über den Rennsteig und durch den Thüringer Wald zu schlendern. Ich kann mich nicht mehr an den letzten Ausflug erinnern, aber ich habe in der Ecke auf jeden Fall etliche Wandertage und Familienausflüge verbracht.
Heute war es also so weit. In aller Frühe bin ich zum Inselsberg aufgebrochen und war erst einmal geschockt: Der gesamte Parkplatz war brechend voll mit Autos. Die Polizei hat den Verkehr geregelt, sonst wäre vermutlich nichts mehr gegangen. Wie sich herausgestellt hat, war heute Rennsteig-Staffellauf. Zum Glück konnte ich noch einen Parkplatz ergattern und dann auch in meine geplante Tour starten.
Zu Beginn ging es auf den Inselsberg rauf. Während meines Aufstiegs sind mir permanent Läufer und Radfahrer entgegengekommen, weshalb ich bei der erstbesten Gelegenheit auf einen seitlichen Waldweg ausgewichen bin.
Oben angekommen, bin ich rechterhand wieder abgestiegen und damit auch dem Staffellauf aus dem Weg gegangen. Von dort ging es dann in Richtung Tabarz. Ziel war der berühmte Felsen aus dem allerersten Farbfilm der DEFA, Das kalte Herz aus dem Jahr 1950.
Beim Felsen sollte laut Karte eigentlich eine Brücke über den kleinen Bach sein. Es gab nur diese Bäume und Felsen über die ich dann balanciert bin, um auf der anderen Seite meinen Weg fortzusetzen.
Trockenen Fußes auf der anderen Seite angekommen, gab es nur dummerweise kein Weg. Ich bin mal wieder meiner Schwäche zum Opfer gefallen, das Touren einen perfekten Rundkurs ergeben müssen und das man auf keinen Fall einen Weg wieder zurückgehen darf. Bei der Planung am Computer ist das auch meist alles kein Problem. Die Realität schaut halt dann manchmal anders aus. Ich habe mich jedenfalls mühsam den steilen Hang raufgequält, in der Hoffnung das es dort oben, auf der Roten Platte, schon einen Weg geben wird. Da war aber nur knöcheltiefes Totholz, durch das ich mich mühsam gekämpft habe.
Auf diesem Plateau habe ich jedenfalls vor Augen geführt bekommen, wie es um den Thüringer Wald bestellt ist: Kurz, nicht so gut. Der Borkenkäfer hat 87% der Fichten zerstört. Die Wiederaufforstung mit anderen Baumarten ist in vollem Gange, aber die kahlen Stellen stimmen schon nachdenklich. Dafür gedeiht der rote Fingerhut in dieser kargen Mondlandschaft scheinbar besonders gut.
Irgendwann hatte ich dann wieder einen echten Weg unter den Wanderschuhen und konnte meinen Weg zum Hufeisenstein und dem Backofenloch fortsetzen.
Von dort ging es über die Dreiherrenwand, an der ich einen kurzen Plausch mit ein paar Kletteren hatte, weiter in Richtung des Aschenbergstein. Eigentlich sollte irgendwo auf dem Weg ein T2-Pfad links hoch führen, ich habe ihn aber beim besten Willen nicht gefunden. Mein Bedarf nach Querfeldeinabenteuern war für heute auch schon gedeckt, weshalb ich einfach weiter dem Weg gefolgt bin.
Vom Aschenbergstein hatte man einen wunderschönen Blick auf den Inselsberg. Hier bin ich auch auf die Ziege „Liesschen“ getroffen, die sich hier scheinbar pudelwohl fühlt.
Weiter ging es zur Bärenbruchwand und dem zum roten Turm. Schöne Felsformation mit Ausblick auf den Thüringer Wald.
Den eigentlich geplanten Abstieg über den Findling und die Angstwand habe ich nicht gefunden. Ich bin über die Felsen und das Totholz geklettert aber als auch nach 50 Metern kein Weg zu sehen war, bin ich die sichere Route gegangen und habe meine Wanderung spontan um 2 Kilometer verlängert. Aber so habe ich wenigstens von der Limonadenquelle probieren können und auch die Lore im Wald entdeckt.
Dann ging es erst bergab und anschließend wieder bergauf in Richtung Ausgangspunkt. Endlich am mittlerweile menschenleeren Parkplatz angekommen, habe ich mir meine Thüringer Rostbratwurst zwei und drei gegönnt.
Mit 12,7 Kilometern und 676 Höhenmetern eine schöne und gut machbare Runde (hier bei bergfex und Komoot). Dadurch dass es eigentlich immer durch den Wald ging, waren die sommerlichen Temperaturen auch kein Problem. Mal was anderes als die Alpen.
Meine Frau ist wahrscheinlich der größte Titanic-Fan auf diesem Planeten. Den Film hat sie sage und schreibe 27 Mal gesehen. Als Überraschung habe ich einfach mal Tickets für Die Legende der Titanic besorgt. Ganz spontan ging es heute auf die andere Seite von München.
Die Ausstellung zeigt eine überschaubare Anzahl an originalen Artefakten von Bord der Titanic sowie einige Requisiten aus dem berühmten Film von 1997 der den Hype um das Unglück wohl erst zementiert hat.
Das große Versprechen der Ausstellung ist ein immersives Erlebnis, also ein Eintauchen in Zeit und Raum. Der erste Raum mit VR-Headsets ist allerdings eher ernüchternd. Die Brillen waren verschmiert, der Akku meldete sich schon nach wenigen Minuten mit einem Warnhinweis. Ich war offenbar nicht der Einzige mit Problemen. Andere Besucher unterhielten sich später hörbar enttäuscht über ähnliche Erfahrungen.
Auch die begleitende AR-App funktionierte bei mir an keinem der vorgesehenen Punkte. Über das Scannen des Gegenstands bin ich leider auch mit viel Geduld nicht hinaus gekommen.
Mein persönliches Highlight war dann ein rund zehnminütiger 360°-Film, den man im Sitzen erlebt. Hier stimmt die Atmosphäre, die Projektionen sind gut gemacht. Man ist quasi dabei, wenn die Titanic gebaut und vom Stapel gelassen wird. Und man „geht“ quasi auch mit ihr unter. Das ist ganz gelungen inszeniert, erinnert aber eher an ein Computerspiel als eine realistische Darstellung.
Es gäbe noch ein zusätzliches VR-Erlebnis, bei dem man scheinbar virtuell durch die Titanic gehen kann. Das wurde mir beim Buchen allerdings nicht angeboten. Vor Ort hätten wir nochmals 5 Euro pro Person zahlen müssen, das erschien uns dann aber mit den bisher gemachten Erfahrungen nicht lohnenswert.
Und natürlich gibt’s auch die klassische Foto-Location für das „Ich bin der König der Welt“-Foto. Leider ist der Hintergrund zu klein geraten, um wirklich gute Bilder zu ermöglichen.
Da es eine Überraschung sein sollte, habe ich bewusst keine Rezensionen vorab gelesen. Für knapp 30 € pro Person ist man etwa eine Stunde nett beschäftigt. Aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt aus meiner Sicht nicht, und das sagt ehrlicherweise vor allem auch der Titanic-Hardcore-Fan in unserer Familie.
Beim heutigen Spaziergang haben die 17-Jährige und ich die Maisreste von einem abgeernteten Feld aufgesammelt und damit ein paar Rehe glücklich gemacht. Als Belohnung gab es dann jede Menge Bussis für uns.
Schee war’s, aber auch sauvoll! Immer wieder erstaunlich, dass sich auf Bergen Leute mit Turnschuhen tummeln und andere noch nicht mal die Basics von Touren vorher lesen und dann mit Kleinkindern auf dem Arm total erstaunt abbrechen. Anyhow, Brecherspitz war super und die Tour kann ich uneingeschränkt empfehlen. Nur das nächste Mal am besten irgendwo in den Seitenstraßen von Neuhaus parken, anstatt auf dem ausgeschilderten Wanderparkplatz.
Sozusagen als krönender Abschluss des Kurzurlaubs in Bad Feilnbach habe ich mit dieser Tour ein paar Gipfel im Wendelsteinmassiv gesammelt. Bei hervorragendem Wetter ging es vom Parkplatz im Sudelfeld in aller Früh los in Richtung Schweinsteiger Alpe und dann rauf, auf den vermeintlichen Wanderweg (T2) der am Ende keiner war. Es war sehr beschwerlich die feuchte Wiese hochzuklettern aber wenigstens konnte ich ein paar Gamsen beim Frühstücken beobachten.
Nach etwas über 1h war der schweißtreibende Aufstieg geschafft und ich stand auf der beeindruckenden Kaserwand. Wenige Schritte weiter hat das Wildalpjoch dann zu einer ersten Brotzeit eingeladen, bevor ich dann das Seewandköpfl hochgekraxelt bin. Das war mit Abstand der schwierigste Gipfel von allen, da der sandige Untergrund kaum Halt geboten hat. Wenn man die ersten Sand-Felsmeter irgendwie geschafft hat, ist der nicht so offensichtliche Weg links durch das Latschenfeld die deutlich bessere Wahl. Oben angekommen hat man einen herrlichen Ausblick auf den Soinkessel und die Soinalm.
Keine Zeit, weiter geht’s in Richtung Soinwand. Da ich eine schöne Runde gehen wollte (irgendwann muss ich dieses Verlangen ablegen, siehe das beinah dicke Ende dieser Wanderung), bin ich zur Soinalm abgestiegen und dann wieder hoch zur Soinwand. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf den Wendelstein. Für mich der schönste Blick auf den alles überragenden Gipfel. Weiter geht’s zur Kesselwand mit dem markanten Loch im Fels. Das Loch habe ich schon beim Aufstieg von der Soinalm erblickt (der Abstecher war also doch für etwas gut), beim Vorbeiwandern ist es mir dann aber nicht mehr aufgefallen. Also schnell noch die Kesselwand mitgenommen bei deren Abstieg es mich beinah zerlegt hätte.
Der Rückweg sollte über die Lacherspitz mit Abstieg über die Südflanke durch das Larcherkar gehen, weil der GPS-Track so eben eine wunderbare Runde ergeben hätte. Leider war der in allen 4 von mir genutzten Apps eingezeichnete Weg aber nicht da. Ich bin dann noch etwas die Abhänge in Richtung Bärenstein hinabgestiegen, in der Hoffnung einen Weg zu finden aber da war einfach nichts. Nach mir kam noch eine Gruppe 3 jüngerer Leute die den Weg auch gesucht haben die sind dann einfach weiter in Richtung Tagweidkopf. Das war mir alles zu heiß und in meinem Kopf kam der Satz auf „so fangen alle Bergrettungsgeschichten an“. Also wieder hoch zur Lacherspitz (allein diesen Weg wieder zu finden war Herausforderung genug) und dann eben den offiziellen Weg runter zum Sudelfeld. Diesmal dann halt ohne die perfekte Runde auf der Karte aber dafür wohlauf. Etwas merkwürdig war, das der Aufstieg zum Wendelstein über das Larcherkar von unten ausgeschrieben und der Weg nicht gesperrt war.
Insgesamt wahnsinnig tolle Runde die man mit mittlerer Erfahrung gut meistern kann. Einzig den Aufstieg über die Schweinsteiger Alpe kann ich absolut nicht empfehlen. Und den Abstieg über die Südflanke der Lacherspitz wie gesagt nicht machen.
Die Wetter-Prognose für Bergwandern sah sehr bescheiden heute aus. Für den frühen Nachmittag war Regen und ansonsten grundsätzlich bewölktes Wetter angesagt. Also habe ich mich stattdessen auf mein Mountainbike gehockt und bin an der Leitzach entlang um den Schliersee herum geradelt.
Heute wollte ich von Bad Feilnbach aus ein paar Höhenmeter mit dem MTB schaffen. Die insgesamt 25 km lange Tour in Richtung Elbach enthielt dann satte 750 Höhenmeter, und das ohne irgendeinen Motor. Auf der Tour konnte ich dann auch nochmal einen Blick von unten auf den gestern erkletterten Breitenstein erhaschen.
Die Höhenmeter waren dabei ja gar nicht so das Problem, aber bei Steigungen von bis zu 18% hört halt der Spaß (zumindest für mich) auf. Dennoch bin ich happy die Tour gemacht zu haben. und war sogar vor dem Gewitter wieder auf dem Zeltplatz.
Heute sind der 13-Jährige Wanderschuhverweigerer und ich bei wirklich allerbesten Wetter eine herrliche 2-Gipfelrunde von Fischbachau aus auf den Breitenstein gestiegen. Absolut geniale Tour die ich so uneingeschränkt empfehlen kann.
Heute früh ging es um 6 Uhr vom Wanderparkplatz im oberen Jenbachtal bei strahlend blauem Himmel los auf den Wendelstein. Unterwegs wurde es dann immer nebeliger, und oben angekommen, hat man leider die Hand vor Augen kaum gesehen. Ich habe mich aber nicht von meiner geplanten Tour abbringen lassen wollen und bin über die Hochsalwand und die Rampoldplatte mit einer Rast in der Schuhbräu-Alm nach über 8 Stunden, 20 Kilometern und 1350 Höhenmetern zurück zum Startpunkt.
Die Batu-Höhlen in Kuala Lumpur sind wahrscheinlich einer der erstaunlichsten Orte, die ich je in meinem Leben besucht habe. Die Fotos geben die Magie dieses Ortes nicht ansatzweise wieder, obwohl sie echt atemberaubend aussehen. Ich habe ehrlich gesagt nur die Affen vermisst, von denen ich im Internet gelesen habe. Oder waren vielleicht Tauben gemeint?
Heute ging es auf den Farrenpoint und als ich endlich oben war, hat sich ein nettes Grollen angekündigt. So schnell war ich noch nie von einem Berg wieder unten.
Ich habe das heutige Traumwetter genutzt und diese sensationelle Tour von Bad Feilnbach aus gemacht. Leider hab ich den Aufstieg zum Lechnerkopf nicht gefunden (Anfänger halt), und dabei wollte ich unbedingt 3 Gipfel erklimmen. Als Ausgleich hab ich mir dann noch den Wendelstein vorgenommen, aber kaum bin ich abgebogen, hat es zu Regnen angefangen. Das war mir dann irgendwann zu rutschig auf den Felsen und dann bin ich lieber ungedreht.
Wenn ich die Runde nochmal gehen würde, dann würde ich auf keinen Fall den T3+ Pfad um den Lechner-Kopf herum nehmen. Der ist wirklich grausam und auch gefährlich. Ansonsten beim nächsten Mal dann natürlich den Lechner-Kopf und vielleicht auch den Wendelstein.
Aus familiären Gründen haben wir die letzten Monate relativ viel Zeit am Starnberger See verbracht. Genügend Zeit, meine Vorurteile gegenüber dieser Ecke des Münchner Umlands abzubauen und die schönen Seiten zu entdecken. Ehrlicherweise ist Starnberg selbst in meinen Augen nach wie vor kein Highlight, aber es gibt dafür viele andere echt schöne Ecken hier.
Der Entschluss war dann schnell gefasst, ich wollte den Starnberger See mit dem Fahrrad umrunden. Also Route geplant und dabei schon festgestellt, dass der drittgrößte bayrische See in knapp 50 Kilometern umrundet ist.
Unterwegs gab es natürlich zahlreiche Highlights, die mitgenommen und auch fotografiert werden wollten. Nach dem Start in Starnberg ging es in Richtung Possenhofen vorbei an zahlreichen Strandbädern und natürlich auch der Roseninsel sowie dem ehemaligen Teehaus.
Auf der Ostseite angekommen, habe ich an einer ruhigen Stelle eine kleine Badepause gemacht und mich abgekühlt. Danach ging es weiter über das Ungarntor vor der Villa des Biene-Maja-Erfinders Waldemar Bonsels und natürlich der Votivkapelle, die in Berg am Starnberger See den Ort schmückt, an dem König Ludwig II. im Starnberger See den Freitod gesucht hatermordet wurde.
Nach nur knapp 2 ½ Stunden war ich schon wieder am Ausgangspunkt angekommen und habe mich auf den Weg nach Hause gemacht. Schöne Tour, aber ehrlich gesagt nicht sonderlich anspruchsvoll.
Und so kam es, dass ich mich 8 Tage später auf den Weg an den Ammersee gemacht habe. Das Ziel war die Umrundung von Ammersee, Wörthsee und Pilsensee und dann über Weilheim und die Erdfunkstelle Raisting zurück. Insgesamt 78 Kilometer mit Steigungen von insgesamt 700 Meter versprachen eine etwas schweißtreibendere Tour.
Der Plan war, direkt am Anfang die Steigungen hinter mich zu bringen und dann auf dem Rückweg von Weilheim entspannt dahinzurollen.
Leider hat mir das Wetter einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Kaum hatte ich in Weilheim mein Eis in der Hand, hat es ordentlich angefangen zu donnern. Und da ich auf keinen Fall in ein Gewitter kommen wollte, war die Rückfahrt dann auch alles andere als entspannt. Die Erdfunkstelle in Raistling habe ich dann leicht gehetzt, aber zumindest noch trocken erreicht.
Danach hat leichter Nieselregen eingesetzt und die heftigen Blitze in eine feuchte Weltuntergangsszene verwandelt. Also habe ich mehr Gas gegeben und als ich dann vollkommen erschöpft wieder in Inning am Ammersee angekommen bin, kam die Sonne raus und das Gewitter hat sich verzogen. Tja, manchmal hat man eben einfach Pech. Es war trotzdem eine absolut traumhafte Tour, die ich gern noch einmal machen würde.
Bei 14 Grad und strahlend blauen Himmel haben wir mal Neubeuern erkundet, nachdem wir diesen malerischen Fleck im Herbst 2021 im Vorbeiradeln als sehenswert abgespeichert hatten.
Die Mountainbike-Tour an den Ickinger Stausee überarbeite ich schon seit Wochen, Monaten immer wieder, da man natürlich auf eine Tour von über 100 Kilometern einigermaßen gewissenhaft vorbereitet sein muss. Aber irgendwann muss man die Theorie in die Praxis umsetzen und da der heutige Urlaubstag eine gute Wetterprognose hatte, habe ich mich um 8 Uhr Morgens ins Abenteuer gestürzt.
Der Anfang der verlief weitestgehend durch bekannte Zivilisation. Von Pliening aus ging es über den Riemer See zum Flugplatz Neubiberg. Bis auf die noch etwas frischen Temperaturen, verlief so weit alles gut und ich bin flott vorangekommen, ohne mich zu verausgaben.
Nach 30 Kilometern – kurz hinter der Kugleralm – gab es die erste größere Pause. Nach Oberhaching kam dann auch nicht mehr viel, das an Zivilisation erinnert hat. Die Wege wurden endlich auch unwegsamer. Nur 5 Kilometer später habe ich dann zum ersten Mal die Isar gesehen. Was für ein toller Anblick. Also Abfahrt ins Isartal und jetzt ging es endlich wirklich los mit den Trails.
Nach knapp 10 Kilometer auf teils wirklich wilden Trails, bin ich dann gegen 11:30 Uhr im Kloster Schäftlarn angekommen. Im Biergarten war ich quasi der Erste am Mittagstisch. War wohl noch etwas zu früh. Nach einem Schweizer Wurstsalat und einem alkoholfreien Weißbier ging es dann weiter. Das nächste Etappenziel war der Ickinger Stausee.
Aber zuerst galt es ein paar echte Herausforderungen zu meistern. Die Trails in Richtung Ickinger Stausee wurden immer unwegsamer. Ich musste einen kleinen Wasserlauf passieren und dachte, das wäre krass.
Nur wenige Minuten später stand ich dann vor der echten Challenge. Der eigentlich geplante Weg über den Seitenarm der Isar war aufgrund des hohen Wasserstandes nicht passierbar. Ein paar Meter weiter gab es dann ein paar Baumstämme, über die man sich selbst und den Drahtesel auf die andere Seite bugsieren konnte. Ehrlich gesagt wäre es schlauer gewesen, ein paar Kilometer Umweg in Kauf zu nehmen und einen anderen Weg zu suchen. Aber ich wollte unbedingt die geplante Strecke fahren. Also allen Mut zusammengenommen und los gings. Logischerweise ging es schief: Ich bin abgerutscht und erst mit dem einen und kurz darauf mit dem anderen Fuß im Wasser gelandet. Zum Glück nicht tief, aber das Wasser war kalt und die Schuhe jetzt nass und bis nach Hause lagen noch über 60 Kilometer vor mir. Irgendwie habe ich es aber dann doch auf die andere Seite geschafft, nur um dann festzustellen, das der anschließende Trail im Grunde kaum zu befahren war. Wirklich dicht zugewuchert und mit echt fiesen Abbruchkanten zur Isar runter. Das war bei weitem der ätzendste Teil der ganzen Tour.
Umso glücklicher war ich, als ich dann das Stauwehr des Ickinger Stausees vor mir gesehen habe. In mir kam das Gefühl auf, dass ich endlich wieder in der Zivilisation angekommen bin.
Aber ehrlich gesagt, war noch nicht viel Zivilisation zu sehen. Nach der Umrundung des Stausees ging es wieder in den Wald und dort dann bergauf, raus aus dem Isartal. Oben angekommen, ging es dann über malerische kleine Ortschaften gemütlich nach Aufhofen, wo ich mir am Badeweiher nochmal eine Pause gegönnt habe.
Durch den Zauberwald ging es durchs Gleisental. Die Namen beider Orte haben bei der Planung mehr versprochen. Es gab im Grunde kaum etwas wirklich Sehenswertes. Aber immerhin auch keine negativen Überraschungen.
Vor Deisenhofen habe ich mich dann irgendwie verplant. Mir war bewusst, dass der Bahndamm gesperrt ist. Mutig wie ich war, habe ich dann einfach kurz vor dem Bahndamm einen Weg in den Wald geplant. Ich habe wohl unterschätzt, wie meine Kräfteverhältnisse nach 80 Kilometern aussehen. Diese unnötige Anstrengung hätte ich gern vermieden und die Baustelle lieber umfahren. Nach 85 Kilometern hatte ich Hohenbrunn erreicht. Vor mir fuhr gerade eine S-Bahn ab und mir wuchs der unendliche Wunsch, mich einfach in die nächste zu hocken und das Abenteuer zu beenden. Tatsächlich war ich mit meinen Kräften am Ende, aber ich wollte die magischen 100 Kilometer packen und schließlich waren es auch nur noch 25 Kilometer bis Pliening.
Hinter Hohenbrunn habe ich dann meine letzte Pause gemacht. Mein Wasser war aufgebraucht und ich war genervt. Es wäre schlau gewesen eine Tankstelle zu suchen oder einfach in einem Wohngebiet zu klingeln und meine Flaschen auffüllen zu lassen, aber stattdessen bin ich lieber weitergefahren, um endlich nach Hause zu kommen. Die restlichen Kilometer gingen nur noch zäh voran, aber immerhin ging es vorwärts. Nach 110 Kilometern habe ich meinen Ausgangspunkt wieder erreicht und war echt kaputt, aber auch sauglücklich.
Ich habe mit einem wirklich schlimmen Muskelkater gerechnet, aber am nächsten Tag ging es mir blendend. Dennoch würde ich ehrlicherweise sagen, dass die 110 Kilometer wohl 30 zu viel waren. Ansonsten insgesamt eine wirklich tolle Tour mit einigen spannenden Trails und vielen sehenswerten Orten. Beim nächsten Mal werde ich dann aber noch sorgfältiger planen.
Bei diesem wunderschönen Frühlingswetter war es an der Zeit, Ebersberg mal etwas näher zu erkunden. Bisher habe ich mich ja nur mit dem Mountainbike durch den Ebersberger Forst bewegt. Diesmal also mit der Familie im Schlepptau einmal um den Egglburger See. Eine wirklich traumhaft schöne Runde am Rand von Ebersberg durch das Biberland und Vogelschutzgebiet. Ein paar Abschnitte habe ich mir dann auch gleich für die nächste MTB-Tour vorgemerkt.
Durch einen Hinweis in einem eher unzugänglichen Cache bin ich über ziemlich versteckt gelegene und vermutlich deswegen auch noch einigermaßen gut erhaltene Reste des Limes gestolpert. Was für ein magischer Moment. Wer gut zu Fuß ist, hat in dieser Ecke des Altmühltals die Chance, noch mehr Caches an besonderenOrten zu finden.
Kann und sollte man genau so machen: Vom magischen Blautopf hoch zur Burg Randeck, weiter zur Kapelle St. Bartholomä und zurück. Eine schöne Kurzwanderung mit einem tollen Ausblick auf das wunderschöne Altmühltal. Und wer mag, kann unterwegs auch noch eine Handvoll Caches abstauben.
Die Partnachklamm ist im Winter fast sehenswerter wie im Sommer. Denn dort wo sonst Wasser die steilen Felsen hinabfließt, gibt es im Winter nichts als Eis. Ein ziemlich atemberaubendes Stück Natur zum Anfassen.
Wir waren am Schliersee. Das ist für mich - neben dem Königssee - einer der schönsten bayrischen Seen. Sehr empfehlenswert, da einfach nur entspannend ist die Rundfahrt mit dem Schiff - mit Halt auf der Insel Wörth.
Auf der Insel gibt es eine halbe Handvoll erstklassiger und ruhiger Bademöglichkeiten. Das Inselrestaurant ist empfehlenswert. Sonntags wird ein umfangreiches und leckeres Brunch angeboten, das jedoch leider nicht ganz günstig ist.