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Über Fallschirme und Schwimmwesten

Der Lufthansa-Airbus von der Sendung mit der Maus

Ich habe heute im Flieger mal wieder darüber nachgedacht, warum es in Flugzeugen eigentlich Schwimmwesten und keine Fallschirme gibt. Ob es zum Ausgleich in irgendeinem Paralleluniversum Fallschirme auf Kreuzfahrtschiffen gibt? Und nachdem es viele Antworten auf diese Frage gibt, folgt hier das gebündelte Antwortpaket zum Totschlagen:

  • Start und Landung die kritischsten Momente und hier – das leuchtet ein – nutzt ein Fallschirm im Falle eines Falles nicht sehr viel.
  • Sollte es dann doch einmal zu einem Zwischenfall in der Luft kommen, bei dem das Flugzeug nicht durch eine Explosion in Millionen Fetzen gerissen wurde, ist ein Absprung allein durch die Reisehöhe von knapp 10 Kilometern, in der sich Verkehrsflugzeuge normalerweise bewegen, und dem Unterdruck in der Kabine schlichtweg unmöglich. Es scheitert in diesem Fall bereits daran, dass sich die Tür schlicht und ergreifend nicht öffnen lässt.
  • Und selbst wenn der Absprung bei einer Reisegeschwindigkeit von rund 900 km/h gelingen sollte, und man nicht durch das Triebwerk zerfetzt wird, ist ein Überleben in diesen Höhen aufgrund des fehlenden Sauerstoffes und Temperaturen von bis zu -55° Grad schlichtweg unmöglich. Auch wenn der Pilot noch dazu in der Lage wäre, die Maschine in eine niedrigere Höhe zu manövrieren, aus der ein Absprung mit einem Fallschirm möglich wäre, würde bei dem Verhalten, das Menschen schon beim normalen Besteigen und Verlassen eines Flugzeuges an den Tag legen, in einer Notsituation vermutlich niemand auch nur bis zum Notausgang kommen.
  • Aber das beste Argument ist noch immer: Fallschirme sind deutlich größer als Schwimmwesten und passen gar nicht unter den Sitz.
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Sinnlose Papierverschwendung für gedruckte Zahlen

Ein Stapel Telefonbücher liegt neben Ziegelwänden auf dem Boden.

Jetzt geht sie wieder los, die größte Papierverschwendung in Deutschland. Die Gelben Seiten und die Telefonbücher für 2010 werden mal wieder in den deutschen Gemeinden verteilt. Aber wer braucht diese Druckerzeugnisse eigentlich, die de facto am Tag ihres Drucks schon wieder veraltet sind?

Nachdem mittlerweile über 73% der deutschen Haushalte über einen Internetzugang verfügen, sollte dieses Relikt aus längst vergangenen Zeiten doch eigentlich im Taumel von “think green” untergehen. Das Internet hat sich doch längst für die Auskunftei jeglicher Art durchgesetzt.

Mir wird schwindelig, wenn ich die Zahlen hochrechne. Allein die Ausgabe für München und Umland besteht aus insgesamt 3 Büchern und wiegt satte 3,5 kg. Ausgehend von der Annahme, dass nicht jede Gemeinde ein so umfangreiches Werk produziert, setze ich einfach mal einen Schnitt von rund 2 kg für das gesamte Bundesgebiet an. Nehmen wir außerdem an, dass mittlerweile nicht mehr für jeden der rund 40 Millionen deutschen Haushalte ein Exemplar gedruckt wird und rechnen sehr einfach mit einer Auflage von 20 Millionen Stück. Das ergibt dann insgesamt rund 40 Millionen (!) Kilogramm, also 40.000 Tonnen bedrucktes Papier.

Normalerweise benötigt man für die Herstellung von einer Tonne Papier ungefähr 3 Tonnen Holz. Da Telefonbücher und die Gelben Seiten überwiegend aus Recyclingpapier bestehen, werden wohl schätzungsweise „nur“ ungefähr 1,5 Tonnen Holz für eine Tonne Papier benötigt. Unterm Strich werden also Jahr für Jahr satte 60.000 Tonnen Holz benötigt, um die deutschen Haushalte mit diesen Druckerzeugnissen zu versorgen. 60.000 Tonnen Holz sind umgerechnet erschreckende 560 Fußballfelder Wald. Und das war alles jetzt eher konservativ gerechnet.

Nachdem 29 Millionen Haushalte in Deutschland über einen Internetzugang und damit das wesentlich bessere, weil aktuellere Medium für Auskunftsdienste verfügen, benötigen zumindest rein rechnerisch eigentlich nur maximal 11 Millionen deutsche Haushalte ein solches Pamphlet in der Schublade. Damit würden auf einen Schlag auch „nur“ noch 33.000 Tonnen Papier verbraucht werden (was immer noch mehr als genug ist). Kann diesen Irrsinn bitte jemand stoppen?

Foto: Anja Lorenz, Flickr (CC BY-SA 2.0)

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Die dreiste Lüge von den umweltfreundlichen Getränkekartons

Seit einigen Wochen belügt der debile Hase Bob im Auftrag der Firma Tetra Pak in bester RWE-Manier die Fernsehzuschauer. Nur der Aufschrei bleibt bislang aus.

Und dabei ist der vom Spot vermittelte verschwenderische Umgang mit dem Grundnahrungsmittel Brot noch der kleinste Aufreger. Nein, es ist viel mehr der Umstand, wie Tetra Pak seine Verbundverpackungen kindgerecht als ökologisch preist. Eine Verpackung, die man ruhig als eine der umweltschädlichsten der Welt bezeichnen kann.

Leider verschweigt der Spot, dass Tetra Pak eben nicht nur aus Holz beziehungsweise Papier bestehen, auch wenn auf diesen Rohstoff sicherlich der überwiegende Anteil entfällt. Neben Kunststoff findet sich einem Tetra Pak auch Aluminium wieder, genauer gesagt Polyethylen-Aluminiumzellstoff. Nicht wirklich nachwachsende Rohstoffe, oder?

Das Problem daran ist nämlich, dass sich diese in Schichten miteinander verbundenen Materialien so gut wie gar nicht mehr voneinander trennen lassen. Erst seit dem Jahr 2008 existiert mit der sogenannten Plasmatrenntechnik überhaupt eine Möglichkeit, Tetra Paks zu immerhin 99 % zu recyceln. Nur bedauerlicherweise benötigt man für das Recycling eines Tetra Paks zehnmal mehr Energie wie für die Herstellung eines solchen Getränkekartons. Auch nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Ergebnis dieses Recyclings eher minderwertiger Natur ist, weshalb der Großteil dieser Verbundverpackungen nach wie vor in der Müllverbrennung landen.

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Meine Projektarbeit für die IHK-Prüfung zum IT-Systemkaufmann

Die IHK-Prüfung zum IT-Systemkaufmann sieht vor, dass neben den schriftlichen Prüfungen auch eine sogenannte Projektarbeit durchgeführt wird. In Vorbereitung auf diese Projektarbeit habe ich im Internet nach Beispielen gesucht, die mir eine ungefähre Vorstellung darüber geben, welcher Aufbau und Umfang von der Prüfungskommission gefordert wird.

Da der Ausbildungsberuf des IT-Systemkaufmanns noch relativ neu ist, habe ich trotz aller Bemühungen keine Beispiele gefunden, an denen ich mich orientieren konnte. Um anderen Prüflingen nach mir das Leben leichter zu machen, habe ich mich dazu entschlossen, meine Projektarbeit zu veröffentlichen.

Die Projektdokumentation trägt den Titel „Planung und Kalkulation eines Wireless-LAN“ und beschäftigt sich mit der Investitionsfrage in diese Technologie. Die Projektdokumentation wurde von der IHK-Prüfungskommission mit 92,5 von 100 Punkten bewertet.

Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass die Dokumentation dem Stand der Technik sowie den Prüfungsvorgaben des Jahres 2002 entspricht. Die Welt der Technik hat sich seitdem mehrfach weitergedreht – und auch die Prüfungsvorgaben können mittlerweile anders aussehen. Verwendet das Dokument also ausschließlich als Beispiel für Aufbau und Umfang einer solchen Dokumentation.

Download meiner IHK-Prüfung (PDF)

Foto: Dennis Wegner, Flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

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