Selten hat mich ein Film so tief bewegt wie Capernaum - Stadt der Hoffnung von Nadine Labaki. Mit unglaublicher Intensität erzählt er die Geschichte des kleinen Zain, der in den Slums von Beirut ums Überleben kämpft, und dabei Klage gegen seine eigenen Eltern erhebt, weil sie ihn in diese Welt gesetzt haben.

Der Film ist alles andere als leichte Kost, aber gerade das macht ihn so eindrucksvoll. Die Bilder treffen mitten ins Herz, ohne dabei ins Kitschige abzurutschen. Und was Zain Al Rafeea da schauspielerisch leistet, ist schlichtweg unglaublich authentisch und zutiefst berührend.

Capernaum wirft viele unbequeme Fragen auf, über Verantwortung, Kindheit, Armut, Menschlichkeit. Bei diesem Film habe ich es echt nicht geschafft, nebenbei ins Smartphone zu schauen. Und das will wirklich etwas heißen.