I was surprised to see a cockroach that close to the beach. The waves nearly hit the little guy, but he just kept walking straight down towards the water, as if he had his own plans for the ocean today.
I was surprised to see a cockroach that close to the beach. The waves nearly hit the little guy, but he just kept walking straight down towards the water, as if he had his own plans for the ocean today.
San Fernando Beach Maspalomas. Sieht aus wie AI-Kunst, ist aber total analog. Und ja, das ist Gran Canaria, auch wenn es sich heute Wetter-mäßig eher nach Nordsee anfühlt.

Eigentlich wollten wir heute nur einen gemütlichen Bummel durch Teror machen, um das kulturelle und religiöse Herz von Gran Canaria zu erkunden. Doch schon bei der Fahrt nach oben wurde klar, das heute kein normaler Tag ist. Der linke Fahrstreifen war komplett gesperrt, und Menschenmassen schoben sich bergauf. Der Straßenrand war gesäumt von unglaublichen Müllbergen.
Oben angekommen, standen wir plötzlich mitten in der Fiesta del Pino, dem wichtigsten Fest von Gran Canaria, das jedes Jahr am 8. September zu Ehren der Virgen del Pino (also übersetzt in etwa „Jungfrau vom Pinienbaum“) stattfindet.

Der Ursprung dieser Verehrung reicht ins 15. Jahrhundert zurück, als die Jungfrau Maria einem Hirten unter einer Pinie in Teror erschienen sein soll. Seitdem gilt sie als Beschützerin der Insel, und einmal im Jahr verwandelt sich das Dorf in ein vibrierendes Fest, an dem wir nun zufällig teilhaben konnten.

Aber all das wussten wir nicht. Das Internet war längst überlastet und die Spanier die wir angesprochen haben waren weder des Englischen noch Deutschen mächtig, und unser Spanisch zu schlecht. Und so sind wir einfach mit dem Strom der Massen geschwommen. Klar war, das ein religiöses Fest stattfindet. Was genau uns erwartet, blieb für 1 ½ Stunden, die wir in sengender Hitze ausgeharrt haben, bis zuletzt eine Überraschung.


Es war heiß, es war voll, es war laut und wir wollten mehrfach einfach wieder gehen, an den Strand oder in irgendein Café.
Na jedenfalls ging es dann irgendwann mit einem Feuerwerk los, das in buntem Rauchschwaden gemündet ist.

Und dann hat sich die Prozession endlich durch die engen Gassen geschoben. Gefilmt vom spanischen Fernsehen und begleitet von Priestern in goldbestickten Gewändern, Soldaten und lokalen Politikern, wurde die Virgen del Pino auf einer prachtvollen Sänfte durch das beschauliche Teror getragen. Von den Balkonen regnete es Rosenblätter. Und auf die Rufe „¡Viva la Virgen del Pino!“, haben tausenden Kehlen „¡Viva!“ zurückgeschmettert.




Ich bin ja eher der Atheist in unserer Familie, aber in diesem Moment musste sogar ich mit meinen Emotionen kämpfen.
Und dann, plötzlich, war alles vorbei. Also zumindest die Prozession, aber die Party hat für die Einheimischen wohl erst begonnen.

Was für ein schöner Zufall, das wir dieses Schauspiel erleben durften. Ich habe ein paar Szenen gefilmt und am Abend, mit den begrenzten Möglichkeiten am Smartphone zu folgendem Video zusammengeflippert.
Peak Urlaub ist überschritten, wenn selbst graues Wetter Zuhause die Sehnsucht nach dem eigenen Bett nicht trübt.
📷 #Fotovorschlag Leuchtreklame. Und jetzt bekomme ich Hunger.

Heute habe ich die zweite, und zumindest für diesen Urlaub auch letzte Wandertour auf Gran Canaria gemacht. Für die geplante dritte Tour reicht die verbleibende Zeit leider nicht mehr, da auch noch einige andere geplanten Unternehmungen auf dem Zettel stehen.
Heute ging es auf den mit 1.949 Meter höchsten Punkt der Insel, den Pico de las Nieves. Okay, eigentlich ist der Morro de la Agujereada seit spätestens 2006 offiziell der höchste Gipfel, aber das weiß ich auch erst jetzt, als ich diesen Bericht hier tippe. Das wäre dann also Tour Nummer 4, die diesen Urlaub nicht mehr stattfindet.

Wie schon bei der ersten Wanderung, hat sich die Fahrt nach oben gezogen wie ein Kaugummi. An der Caldera de los Marteles war Zeit für eine kurze Pause und ein Blick über die morgendliche Caldera und natürlich auch ins wolkenverhangene Tal.


Los ging die Tour am Llanos de La Pez. Von dort ging es nach einem kurzen Aufstieg über den Staudamm Presa de los Hornos, in dem aber de facto kein Wasser mehr war.



Hier ist mir auch zum ersten Mal aufgefallen, das die Sicht stark eingeschränkt ist und nebelig wirkt. Weiter oben konnte ich zwar noch bis zum Roque Nublo sehen, aber auch nicht weiter. Eine kurze Recherche ergab, das der Sahara-Sand in den nächsten Tagen die Sicht raubt. Das Ganze heißt übrigens Calimar und kommt gar nicht so selten auf den Kanaren vor.




Vegetation gibt es hier oben etwas mehr wie im Tal. Vor allem die ausgedehnten Kiefernwälder machen das Wandern auch bei Sonnenschein angenehm.




Auf dem Campanario habe ich mich beim Abstieg verstiegen und bin dann mit viel Schweiß durch einen Kamin wieder auf dem Wanderweg gelandet.
Viele Wege liegen voller Kiefernnadeln auf denen man auch ganz hervorragend ausrutschen kann.

Auf dem Pico de las Nieves angekommen, musste ich feststellen das man auch hier rauf fahren kann. Hätte ich eigentlich vorher wissen können, nachdem der Gipfel auch militärisch genutzt wird. Na ja, war jedenfalls dementsprechend voll hier oben.


Ich hab mich dann schnell auf den Rückweg gemacht. Der hat mich durch einen Kiefernwald geführt in dem scheinbar ein Waldbrand gewütet hat. Sämtliche Stämme der Kiefern waren verkohlt, aber erstaunlicherweise haben die Bäume (wieder?) Nadeln gehabt. Und hier gab es die größten Kiefernzapfen die ich auf Gran Canaria bisher gefunden habe.


Auch der Weg ins Tal war ziemlich neblig und die Sicht arg eingeschränkt. Auch ganz unten angekommen war der Sahara-Wind überall, nur das man hier unten noch nicht einmal den blauen Himmel mehr gesehen hat.

Fazit: Wenig anstrengende Tour die eigentlich keine wirklichen Herausforderungen beinhaltet. Einzig auf dem Campanario muss man aufpassen wo man langgeht da die Wege kaum zu sehen sind. Kann man gut, auch ohne Wanderschuhe, machen.
Catch me if you can!

Wegleuchten.

🏓 ist ja richtig Sport und der Cocktail danach zählt als Elektrolyt-Getränk, oder?
