Auf geht’s in die alte Heimat.

Auf geht’s in die alte Heimat.
📚 Ausgelesen: Vakuum von Phillip P. Peterson (★★☆☆☆)
Am Anfang gutes Sci‑Fi-Potenzial einer packenden Space-Odysee, aber dann mittendrin sehr langatmig, durch flache Charaktere und eine aufgeblähte, in weiten Teilen wenig spannende Geschichte.
Feiertagsnachmittagsspaziergang über den sogenannten Liebesbaum von Pliening, der streng genommen aus 2 Bäumen besteht die ineinander gewachsen sind. Naja, vielleicht passt Liebesbaum dann ja doch.
Ich bin gerade über meinen Blogartikel vom September 2016 gestolpert. Damals schwadronierte ich, dass der Menschheit wohl noch locker 15 entspannte Jahre bleiben, bevor eine Superintelligenz das Ruder übernimmt und wir alle zu Befehlsempfängern einer digitalen Übermacht werden. Acht Jahre später ist vielleicht noch kein Grund zur Panik, aber definitiv Zeit für einen kurzen Zwischenstand.
Seit meinem damaligen Beitrag hat sich das Thema KI vom nerdigen Randphänomen zum gesellschaftlichen Dauerbrenner entwickelt. Was früher von Nerds und Wissenschaftlern diskutiert wurde, ist heute Alltag von Millionen Menschen.
Modelle wie GPT, Claude und Gemini durchdringen inzwischen immer mehr Lebens- und Arbeitsbereiche. Ganze Berufsbilder wackeln, Schüler machen ihre Hausaufgaben mit ChatGPT und anstatt zu googlen, befrage ich mittlerweile standardmäßig zuerst den Chatassistenten meines Vertrauens.
Die Entwicklung wird immer rasanter. Was gestern noch visionär klang, ist heute schon Realität oder zumindest kurz davor. Das Paper AI-2027.com beschreibt eine Zukunft, in der künstliche Intelligenz ab 2027 sich selbst weiterentwickeln, als Superforscher durchstarten und uns in Strategie, Wissenschaft und Governance überholen. Das Ding ist nur, das viele dieser Entwicklungen schon längst keine Zukunftsmusik mehr sind. Wenn KI-Agenten schon heute gesellschaftliche Normen aushandeln, physikalische Probleme lösen und über freien Willen diskutiert wird, dann ist 2027 vielleicht nicht mehr Utopie sondern quasi Deadline.
Tech-Größen wie Sam Altman und Jensen Huang sprechen ganz offen davon, dass wir dank KI auf eine neue industrielle Revolution zusteuern. Altman nennt es eine „sanfte Singularität“, also kein Knall, sondern ein schleichender Kontrollverlust. Subtil, aber unumkehrbar.
In the most important ways, the 2030s may not be wildly different. People will still love their families, express their creativity, play games, and swim in lakes. But in still-very-important-ways, the 2030s are likely going to be wildly different from any time that has come before. We do not know how far beyond human-level intelligence we can go, but we are about to find out.
— Sam Altmann (OpenAI)
Und Jensen meint, das wir durch die KI in unserer Hosentasche quasi alle Superkräfte haben werden.
We’re going to become superhumans, not because we have superpowers. We’re going to become superhumans because we have super AI’s.
— Jensen Huang (NVIDIA)
Ob es nun schon 2027 oder eher 2030 so weit ist, wie eine Studie der Stanford University schon 2016 prognostizierte, spielt am Ende keine Rolle mehr. AI wird die Welt und die Menschheit verändern.
So ziemlich jede als „zivil“ gestartete Technologie hat irgendwann auch einen militärischen Einsatz gefunden. Und wenn wir ehrlich sind, waren es oft gerade militärische Budgets, die technologische Sprünge überhaupt erst ermöglicht haben. In München werkelt das Startup Helsing mit beeindruckendem Erfolg an KI-gesteuerten Drohnensystemen. Mit einer Bewertung von 12 Milliarden Euro, mittlerweile das wertvollste deutsche Startup. Und das ist kein Einzelfall. Weltweit wird gerade investiert, entwickelt und aufgerüstet.
Vor unseren Augen entsteht ein globales KI-Wettrennen. Und wie bei jedem Wettrüsten ist es nicht ausgeschlossen, dass wir dabei Systeme bauen, die wir irgendwann nicht mehr kontrollieren können. Ob es zu Terminator-Szenarien kommt? Ich halte das ehrlich gesagt nicht für ausgeschlossen. Wer ständig nach dem nächsten Level sucht, wird irgendwann, ob beabsichtigt oder nicht, auch diese Schwelle überschreiten. Hoffentlich hat dann noch jemand den Finger am Panikknopf.
Und trotzdem glaube ich an eine positive Zukunft. Eine, in der wir unterstützt durch KI, in vielen Bereichen klüger, schneller und verlässlicher agieren. Nicht übermenschlich, aber effizienter. Und das reicht schon, um viele Karten neu zu mischen. Also KI als Werkzeug, als Denkverstärker, als Sidekick. Kein Overlord und kein Endgegner. Eine neue Form von Intelligenz, die uns ergänzt, wie einst Maschinen die körperliche Arbeit erleichtert haben. KI nimmt uns monotone Denkaufgaben ab und schafft Raum für echte Wertschöpfung.
Für mich ist KI heute schon mein wichtigstes digitales Werkzeug. Sie hat Google ersetzt. Sie hilft mir, in einem Bruchteil der Zeit Antworten auf komplexe Fragen zu finden und effizienter zu arbeiten. Dank KI kann ich coden, besser schreiben, schneller recherchieren und umfangreicher denken. Und ehrlich gesagt, ich kann und will mir ein Leben ohne nicht mehr vorstellen.
KI ist keine ferne Zukunft mehr. Sie ist Gegenwart, und sie wächst exponentiell. Aus diesem Grund ermutige ich auch meine Kinder neugierig mit den verschiedenen Systemen zu experimentieren. Und weil ich’s jetzt schwarz auf weiß habe: Ich hätte 2016 wirklich stärker in AI investieren sollen. Und vielleicht kann mir AI zukünftig helfen solche Entscheidungen mit mehr Weitblick zu treffen.
Okay, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind vielleicht das Gleiche … und ich existiere in einem Blockuniversum. Ich bin eigentlich zu müde für Quantenphysik, aber zu fasziniert zum Wegklicken.
🍿 The Greatest Beer Run Ever (★☆☆☆☆) will witzig und bewegend zugleich sein, scheitert aber an beidem. Die Story hätte Potential, wird jedoch klischeehaft und super flach erzählt. Trotz der wahren Begebenheit bleibt kaum etwas hängen, und wenn überhaupt dann nur Fragen. Hauptsächlich: Was soll das?
🍿 Der goldene Handschuh (★★★★☆) war schon als Buch ein verstörender Knaller, und der Film bringt die Bilder gnadenlos auf die Leinwand. Jonas Dassler spielt den Serienmörder Fritz Honka ziemlich erschreckend. Da bleiben einem glatt die Chips im Halse stecken.
Die Tage ist mir eine Fertigbackmischung für ein Bauernbrot in die Hände gefallen, die als Not-Vorrat ein bisher eher trauriges Dasein im Schrank hatte. Da das Mindesthaltbarkeitsdatum in Kürze erreicht sein wird, habe ich das Experiment gewagt, mal ein Brot im Airfryer zuzubereiten.
Mittlerweile backe ich nicht mehr so häufig Brot, und wenn dann auch meistens Weißbrot das hier bei uns einfach am besten weggeht. Ich würde jetzt nicht sagen das der Airfryer das Brotbacken revolutioniert, aber man spart schon Zeit und natürlich auch Energie.
Den Teig habe ich nach Packungsanleitung vorbereitet, vor der zweiten Gehzeit im Gärkörbchen aber noch gedehnt und gefaltet. Der 500 Gramm-Laib hat dann auch perfekt in die Schublade unseres Airfryers gepasst. Das Brot habe ich zunächst für 25 Minuten bei 200 °C gebacken, dann gewendet - also Boden nach oben - und nochmal 5 Minuten fertiggebacken.
Und obwohl ich vergessen habe das Brot einzuschneiden, wurde es ehrlich gesagt richtig gut. Sogar die Kruste konnte sich sehen lassen, auch wenn sie nicht ganz mit der aus dem Backofen mithalten kann. Ich habe es mal hochgerechnet: Das Brot dürfte insgesamt knapp einen Euro gekostet haben. Dafür war es wirklich gut und kommt bestimmt öfter in die Schublade.
Es gab Pizza, diesmal die schnelle Variante mit 1 Päckchen Trockenhefe und, für den besonders knusprigen Teig, nur 375 ml Wasser aber dafür 4 Esslöffel Olivenöl. Wir lieben unsere Pizza ja eher sehr dünn und knusprig. Ziel erreicht.